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Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?

Das Vereine Nachwuchssorgen haben ist kein spezifsches Problem des Radsports und hat schon mal gar nichts mit Jedermannrennen zu. ...
Vereine haben diverse Probleme. Nicht nur Nachwuchssorgen. Und einige dieser Probleme haben durchaus auch mit der Verlagerung des Sports in Richtung kommerzielles "Event" zu tun.

Wobei das natürlich eher Symptom als Ursache ist.
 

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Re: Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?
Ja, aber wenn die Ursachen mal angegangen würden, dann würden ja alle Championsleahue spielen und nicht radfahren.
Übrigens verrate ich jetzt ein Geheimnis. In diesem Jahrzehnt werde ich noch an keiner WM teilnehmen. Also entspannt euch!
 
Davon habe ich hier in dem Faden auch nix gelesen, dass hier einer zum Idol erhoben wird. Es hat nur jemand einen nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung gemacht, er sei mit dem Weltmeister gefahren, was zu einer sinnlosen Prinzipiendiskussion darüber genutzt wurde, ob es denn eine solchen Weltmeister überhaupt geben könne. Nicht die Jedermänner und deren Verhältnis zu Titeln ist das Problem, den meisten ist wahrscheinlich völlig wumpe, ob es einen solchen Weltmeister gibt und wie der heisst, sondern Eifersüchteleien von gewissen Lizenzfahrern, die sich aufführen als würde ihnen durch Veranstaltungen wie der UWCT jemand das Förmchen im Sandkasten klauen.

Ich habe da aber außerhalb dieses Forums schon einige Kommentare gehört und gelesen über Leute, die zu regelrechten Fans von sehr guten Jedermannfahrern werden

Welchem talentierten Jugendlichen kann man es übel nehmen, wenn er lieber bei Jedermannevents, großen Triathlons, Städtemarathons startet wo einfach viel mehr drumherum abgeht und das Ganze als moderner Lifestyle verkauft wird?
Anfahrt, 30 Runden Rennen, Wurst, Bier und Rückfahrt nach Siegerehrung aufm Heuwagen war einmal. Aber das bindet keine Massen an jungen Leuten mehr.

Talentierte Jugendliche sind äußerst selten bei den großen Events. Was ist für Jugendliche besser geeignet, lokale Veranstaltungen mit <5€ Startgeld oder quer in Deutschland verteilte Veranstaltungen, bei denen man n Fuffi zahlen muss und dann eventuell nichtmal im A-Block steht ergo kein Radrennen fahren kann?
Schön wäre jedenfalls, wenn man ein bessere Verbindung zwischen Jedermann und Lizenzsport hätte, um überhaupt mal jemanden, der nicht familiär mit Radsport zu tun hat, an den Radsport ranzuführen, sind Rund um Köln und co. ja nicht schlecht.
Und irgendwelche RTF-Vereine mit Ü50 Touris bringen auch rein gar nichts für die Förderung des Rennsports in welcher Weise auch immer.
 
Der Vereinssport muss sich m.E. neu aufstellen, da hilft kein Gejammer, dass es nicht mehr so ist wie früher (habe eh das Gefühl, mit Ehrenvorsitzenden zu diskutieren, die sich keinen mm bewegen wollen, geschweige denn, was annehmen).

Fakt ist ja wohl, dass die Jedermannrennen keine Leute aus den Vereinen abziehen. Die Masse der Teilnehmer war in keinem Verein und wird in keinen Verein eintreten, wenn die Jedermannrennen eingestampft werden.
Es gibt aber immer welche, wie Ronde und To.Wa., die über die Jedermannrennen in den Verein kommen.
Und von den Eltern, die ihre Kinder im Verein anmelden, sind immer ein paar dabei, die ihrem Kind zuliebe Fahrdienste übernehmen, Kuchen backen und an der Verkaufstheke stehen. Damit sollte man sich auch mal zufrieden geben, es muss nicht jeder direkt Mitglied werden.

Mit dem Einzug der Ganztagsschulen und deren Ausweitung, wird es den Vereinen eh nicht möglich sein, Trainingszeiten für die ganz jungen Sportler anzubieten, die bisher von 15-18 Uhr dran waren.
Eine Verlagerung zu Schulmannschaften, wie in vielen anderen Ländern üblich und erfolgreich, ist m.E. der richtige Weg.
Die Vereinstrainer müssen in den Schulen aktiv werden. In unserer Stadt wird das bereits an den Grundschulen in den Nachmittags AGs sehr erfolgreich gemacht. Sicherlich ist in diesem Stadium der Radsport nur sehr schwer in einer AG unterzubringen. Vorstellbar wäre das an Grundschulen, in deren unmittelbarer Nähe eine Bahn vorhanden ist.

M.E. sägt der Vereinssport an dem Ast auf dem er sitzt, wenn er sich nicht recht zügig neu aufstellt und an alten Dogmen fest hält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ganz einheitlich ist die Entwicklung nicht, neue und kleine Veranstaltung außerhalb des GCC haben es schwer, siehe Winterberg.

Das Problem ist doch, dass jeder auf den Zug aufspringen will und ein neues Rennen installieren möchte, um sein Stück vom Kuchen zu bekommen.
Ich erinnere mich an den ersten Triathlonboom, als Zäck, Dietrich und Aschmoneit aktiv waren. In jedem Dorf mit Schwimmbad wurde plötzlich im Sommer ein Volkstriathlon und im Winter ein Duathlon angeboten. Dummerweise nahm die Anzahl der Teilnehmer nicht in der erforderlichen Größenordnung zu. Man hatte die Auswahl und nahm an dem teil, der einem von der Strecke, Organisation, Region zusagte.
Schnell waren die Veranstaltungen zu viele, um genügend Teilnehmer zu bekommen, damit man kostendeckend arbeiten konnte und nach 2-3 Jahren gab es nur noch eine Handvoll, die sich aber hielten (vom Duathlon hört man gar nichts mehr).
So wird es auch bei der derzeitigen Jedermannszene kommen. Man darf auch nicht vergessen, dass viele bei ein ein, zwei Rennen mitmachen oder einen Alpenmarathon finishen, um für sich sagen zu können "hab ich gemacht, war toll, aber das wars". Da es derzeit gerade IN ist, sich sportlich zu betätigen, wird sich die Blase wohl noch etwas aufblasen, bevor sie platzt, aber sie wird platzen ;)
 
Die kleinen Jedermann Wettkämpfe im GCC in der Provinz haben es schwer. Aber wenn bei den renntagen der Vereine hobby oder jedermann rennen angeboten werden ergänzt sich die Klientel. Kann das aber nicht weiterführen, denn es ist off-topic!
 
Ach im Übrigen sind mittlerweile auch einige Jedermannteams in Vereinen organisiert. D.h. Wenn ich für die fahren möchte muss ich auch in einen Verein eintreten und kann dann auch eine Lizenz ziehen. Wächst also nicht auseinander sondern auch zusammen.
 
Mit Duathlon hast du wohl recht. Aber Triathlon? Die Geschäfte laufen doch bestens, scheint mir.

Ich schrieb doch, dass sie auf ein gesundes Maß geschrumpft sind. Im Zuge der allgemeinen Sport- und Wettkampfeuphorie hat natürlich auch Triathlon wieder vermehrten Zulauf und auch neue Rennen. Von der
Anzahl her ist es jedoch kein Vergleich, zu dem von mir genannten Boom.
Ähnlich war es ja beim Tennis. In der Zeit von Becker und Graf wurden Tennisplätze ohne Ende gebaut. Danach wurde viele wieder eingestampft. Seit Kerber, Petkovic und Lisicki ist der Sport auch wieder im medialen Interesse und die Anlagen füllen sich wieder. Bleibt Kerber ein paar Monate an der Spitze, kann auch hier wieder ein Boom entstehen.

M.E. sollte man als Verein die "Wellen" mitnehmen, wie sie kommen. Vom allgemeinem Trend sich aktiv zu bewegen partizipieren auch die Vereine. Auch wenn sich erstmal nur Erwachsene und diese nur vereinzelt, anmelden, bringe diese auch wieder Kinder oder Enkel mit.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass sich m.E. die Vereine neu aufstellen müssen ;)
 
Seit ihr alle in einem Verein?
Bei mir im Ort wo ich seit 1.5J wohne gibts auch einen.
Was sind eure Statements für einen Eintritt?! Bin leider nicht so der Typ der anklopft und "hallo ich will zu euch gehören" macht :D
Aber evtl. überlege ich mir das mal.
 
Manche Vereine haben offene Trainings. Ich fand das sehr angenehm um mal unverbindlich zu gucken ob der Verein zu mir passt. Ist ja sonst die Frage ob man "dazugehören will". Das ist ja nicht automatisch gegeben. hab da in meiner Jugend eher schlechte Erfahrungen gemacht
Die nettesten Vereine die ich kennengelernt habe, sind leider nciht vor Ort.
Hier ist einer immerhin akzeptabel.
Zwei Gründe kann ich für mich ich anführen. Einer ist rein egoistisch, nämlich das man so an eine Lizenz kommt. Aber der Verein organisiert auch eine RTF und zwei rennen, übrigens sowohl mit Hobby als auch mit Lizenzrennen, und da braucht es Unterstützung. Da kann man einen Beitrag leisten damit es nicht nur noch rein kommerzielle Veranstaltungen gibt.
 
Ich bin auch im Verein, fahr da aber so gut wie nie mit. Mir sind die Leute einfach deutlich zu alt, leider. Und ich selber bin 38.

Schade eigentlich, daher fahr ich eher öfter alleine. Schon Zeit bedingt. Arbeite in der Schicht, sprich hab schon um 14uhr Feierabend oder arbeite Nachmittag.
Da hat aber noch keiner Zeit.
 
den meisten ist wahrscheinlich völlig wumpe, ob es einen solchen Weltmeister gibt und wie der heisst, .

Da ja bekannt ist, wer hier gemeint ist, kann man glaube ich feststellen, dass um diesen "Titel" ein enormer Kult betrieben wird.

Überhaupt kam diese Diskussion ja nur auf, weil echt jemand behauptete, dass er mit einem "Weltmeister" gefahren sei. Man kann sich also sogar damit brüsten mit ihm auf einer Straße gefahren zu sein?! Ich brech zusammen...

Aber der Kult scheint zu wirken. Und die Anzahl der extra gefertigten Weltmeistertrikots mit Streifen und allem drum und dran.

Dabei ist er dort sogar ziemlich gut gefahren und hat einige sehr starke Zeitfahrer geschlagen, die genauso viel Jedermannfahrer sind wie er selbst. Mich wundert es eher, dass die echten Jedermänner nicht Sturm laufen, weil sie in den Rennen gegen Leute fahren müssen, die mit Jedermann weniger zu tun haben als Feuer mit Wasser.

Allerdings bietet das System ihnen diese Möglichkeiten. Man sollte den Sportlern also vielleicht noch nichtmal einen Vorwurf machen. Dafür dem Verband so so einen Schwachsinn produziert um so mehr.
 
Keinen leistungsmäßigen Amateurradsport wolltest du sagen. In anderen Sportarten sehe ich sehr starken Nachwuchs der - oha - durch kommerzielle Jedermannsportveranstaltungen ins Profigeschäft einsteigt. Guck dir mal die Deutschen Mittel-und Langdistanztriathleten an. Da wird auch Leistung gebracht und viele kommen eben erst relativ spät durch diese Großveranstaltungen zu Sport. Kaum auszudenken was passiert wenn die Kinder bekommen. Vielleicht werden die sogar trainiert und es finden sich Trainingsgruppen zusammen....

Und die besten aktuellen Langstreckler kommen fast alle aus den Förderstrukturen des Lizenzsports von der Kurzstrecke. Was nun?
 
Nichts nun, Kurzstrecke ist der perfekte Einstieg für Jugendliche und Kinder und der Sport freut sich großer Beliebtheit. Die meisten jungen Ausdauersportler landen momentan irgendwann beim Triathlon egal ob sie aus Schwimmvereinen, Leichtathletikvereinen, Laufgruppen oder vom Radsport kommen.

Und die von mir erwähnten Quereinsteiger wie z.b. Twelsiek, Stein, Bittner, Bruns, Ramali... zeigen dass viele Wege nach Rom führen was ich sehr spannend und schön finde. :)

Bestimmt würden auch im Radsport mehrere Wege als übers Feuerwehrgerätehaus ans Ziel/ins Profigeschäft führen. Vereinssport ist ein wichtiger Ansatzpunkt, da die Kinder in der Schule so gut wie gar nicht sportlich gefördert werden. Jedoch müssen Vereine auch umdenken und nicht versuchen GEGEN Trends zu arbeiten sondern sich selber zu verändern. Eine Kooperation zwischen Vereinen und Veranstaltern fände ich zum Beispiel super.

Jedoch darf man auch nicht vergessen, dass es sich eben überall im Randsportarten handelt und der Fußball nunmal Priorität 1 hat und weiterhin haben wird und mit dem aktuellen Bildungssystem gar nichts anderes als rückläufige Mitgliedschaften in Vereinen zu erwarten ist. Deutschland ist keine Sportnation mehr sondern eine Wirtschaftsmacht. Nur das restliche Potential sollte sinnvoll genutzt werden. :)
 
Ach im Übrigen sind mittlerweile auch einige Jedermannteams in Vereinen organisiert. D.h. Wenn ich für die fahren möchte muss ich auch in einen Verein eintreten und kann dann auch eine Lizenz ziehen. Wächst also nicht auseinander sondern auch zusammen.
Wir bieten seit vielen Jahren eine Hobbyklasse bei unseren Rennen an. Teilweise hatten wir über 100 Starter. Aus diesem Angebot haben wir genau einen einzigen Fahrer bekommen, der in unseren Verein eingetreten ist.

Ja, teilweise sind Jedermannteams direkt an Vereine angeschlossen (z.B. Der Freistaat Bayern), und da machen die Vereine aktiv was für den Radsport. Sprich, Rennen und RTFs organisieren, Nachwuchsarbeit usw.

Was "Ihr" definitiv nicht auf dem Schirm habt (so kommt es mir zumindest meistens vor), ist, dass, wenn die Vereine sterben, (vorerst!) nur noch die reinen Jedermannveranstaltungen von Eventagenturen übrig bleiben.

Aber auch nur so lange, wie es eine Lobby für den Radsport in der Politik gibt. Und die gibt es momentan, da kann man jammern, aber es ist so, hauptsächlich über den BDR.
Wie schwer mittlerweile Genehmigungen zu bekommen sind, können sich die meisten von "Euch" wahrscheinlich gar nicht vorstellen. Das geht jetzt vielleicht noch ein paar Jahre gut, dann ist Sense in D.

Die meisten, um nicht zu sagen alle, Jedermann- und Hobbyrennen hier im Süden werden von Vereinen angeboten. ;)

Ich kann Euch nur raten, wenn Ihr Interesse an Rennen habt, in Vereine zu gehen, und da aktiv zu werden. Am besten in einen Verein, von dem Ihr wisst, dass er auch Rennen organsiert. Die meisten Vereine haben das ja leider mittlerweile bereits aufgegeben...

Immer nur konsumieren, und nichts zurück geben, geht auf Dauer nicht gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Regel sind insbesondere für Nachwuchssportler taugliche Verfahren für Leistungsdiagnostik, Physiotherapie und Co überhaupt nicht zu finanzieren. Außer natürlich, man strebt ein System für finanzielle Eliten an, ist man auf Verbandsstrukturen angewiesen wenn man dem Nachwuchs unabhängig von seinen finanziellen Mitteln eine Chance geben will. Einige der genannten Triathleten sind ja ganz nett, aber weit entfernt von der Weltklasse.
 
In der Regel sind insbesondere für Nachwuchssportler taugliche Verfahren für Leistungsdiagnostik, Physiotherapie und Co überhaupt nicht zu finanzieren. Außer natürlich, man strebt ein System für finanzielle Eliten an, ist man auf Verbandsstrukturen angewiesen wenn man dem Nachwuchs unabhängig von seinen finanziellen Mitteln eine Chance geben will. Einige der genannten Triathleten sind ja ganz nett, aber weit entfernt von der Weltklasse.

Dann nimm halt Faris als Beispiel oder international den Lionel Sanders oder Joe Skipper...oder nenn mir einfach 10 weitere Gegenbeispiele um die Engstirnigkeit unter Beweis zu stellen. Leistungsdiagnostik, Physiotherapie, finanzielle Mittel,...wenn der Ehrgeiz und die Zeit da ist geht es auch ohne um bis an den Punkt zu kommen ab dem es VIELLEICHT nötig wird.
 
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