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Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?

Ich sehe bei vielen Lizenzrennen viele traurige Nicht-Finisher. Bei manchen Rennen, die über kaum mehr als 1,5h gehen (und mit weit über 30 km/h gefahren werden), kommt nicht mal die Hälfte ins Ziel. Das ist grausam - da überlegt man es sich schon 2x ob man sich das antun will. Mir wird teilweise zu hart gesiebt.
 

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Re: Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?
Leistungsport und nicht Ringelpietz mit Anfassen. :p

Spaß beiseite, liegt an der Ausdünnung der Klassen, "echte" C und B Rennen gibt es viel zu wenig.
 
Das ist das Problem. Wenn man ein elitäres System etabliert hat, dann hat man nachher auch nur noch die am Start, die mal eine Platzierung einfahren können.
Bei den Jedermann Rennen hat jeder ein Resultat. Das ist total simpel.
So ein Siebsystem siebt sich irgenwand selber aus. Es gibt dann nämlich anderes, was mehr angesagt ist.
Und das sieht man an den Events und der Nachfrage.
Deshalb kann ich schon nachvollziehen, das Da Phreak rumjammert. Aber wenn so ein Sport in die Jahre kommt, dann muss halt mal was verändert werden. Es geht da nicht um Talentsichtung sondern ob Talente da auch die Sportart sichten und die gut finden.
 
Viele Fahrer starten ja auch, trotz Vereinsmitgliedschaft, in Jedermann oder Hobbyklassen. Beim CX Stevenscup sind 80-90% der Starter in er Hobbyklasse Vereinsmitglieder.
 
So ein Siebsystem siebt sich irgenwand selber aus. Es gibt dann nämlich anderes, was mehr angesagt ist.
Und das sieht man an den Events und der Nachfrage.
Das siebt allerdings nicht um des siebens Willen, sondern weil ein Freiwilligenteam ohne kommerziellen Hintergrund (oder hier und da vielleicht auch kommunalen Hintergrund? Diese Veranstaltungen sterben aber auch...) einfach keine ausreichend großen Strecken organisiert bekommt, auf denen man von der Spitzengruppe bis zum Trekkingrad-Nachzügler jeden zuende fahren lassen kann. Zum halbwegs sicheren überrunden müsste die Strecke sehr breit und auch kurvenarm sein.
Es geht da nicht um Talentsichtung sondern ob Talente da auch die Sportart sichten und die gut finden.
Das stimmt natürlich, aber falls das Ziel “erfolgreiche deutsche TDF-Teilnehmer“ sein sollte (ich persönlich finde das nicht so wahnsinnig wichtig), dann zählt die Kontaktaufnahme vor dem “Bier und Mädchen“-Alter. Das Jedermann-Publikum rekrutiert sich aus denen, die schon wieder etwas geregelter leben. Sind eben nicht Jederknaben.

Lösung habe ich übrigens keine. Vielleicht eine Konzentration auf CC-MTB als Einstiegsebene mit weniger Streckenkonflikt mit KFZ?
 
Das Problem ist doch das wenn man über den Daumen sagen das für mal für ein C-Rennen und 4Watt/kg braucht, dann bedeutet das das die Grundvoraussetzungen um daran mit befriedigendem sowohl ein gewisses Talent als auch ein gehöriger Trainingsumfang sind,
Damit schließt man von vorne herein die Masse der Breitensportler und damit in der Konsequenz letztlich auch als Vereinsmitgleiter aus.
Bzw die könne da eben die RTF Guppe bilden, nicht sehr attraktiv.
Ist halt ein sehr selektives System mit allen Konsequenzen
 
Viele Fahrer starten ja auch, trotz Vereinsmitgliedschaft, in Jedermann oder Hobbyklassen. Beim CX Stevenscup sind 80-90% der Starter in er Hobbyklasse Vereinsmitglieder.
Ja, und dagegen ist ja auch nichts einzuwenden.
Ich starte auch gelegentlich bei Jedermannrennen, wenn es keine passende Lizenzklasse für mich gibt.

BTW: Eine Lizenz ist ja nicht zwingend, wenn man in nen Verein eintritt. Man kann durchaus weiterhin Hobbyklasse fahren.
Wenn die Leistung dann irgendwann nicht mehr passt, in positiver Richtung, sollte man aber so fair sein, und ne Lizenz ziehen. Auch mit dem Wissen, dass man halt nicht mehr jedes WE automatisch auf dem Podium steht. Aber das ist ja jetzt nicht das Thema.
 
Das ist das Problem. Wenn man ein elitäres System etabliert hat, dann hat man nachher auch nur noch die am Start, die mal eine Platzierung einfahren können.
Bei den Jedermann Rennen hat jeder ein Resultat. Das ist total simpel.
So ein Siebsystem siebt sich irgenwand selber aus. Es gibt dann nämlich anderes, was mehr angesagt ist.
Und das sieht man an den Events und der Nachfrage.
Deshalb kann ich schon nachvollziehen, das Da Phreak rumjammert. Aber wenn so ein Sport in die Jahre kommt, dann muss halt mal was verändert werden. Es geht da nicht um Talentsichtung sondern ob Talente da auch die Sportart sichten und die gut finden.

Das liegt dann aber daran, dass niemand an einer realistischen Leistungseinschätzung interessiert ist. Heute muss jeder irgendwie, irgendwo ein Sieger sein, sonst zählts ja nix.

Im Jedermannrennen fahren ja auch alle zuende wenn sie von den vorne agierenden Teams und A-Fahrern (die sich tunlichst hüten aus der C-Klasse aufzusteigen) überrundet werden (je nach Kurs). Da können in % noch weniger gewinnen oder Platzierungen holen als im C Rennen. Aber da stört es keinen. Obwohl er dort 50 statt 10€ Startgeld zahlen muss.

Was da für Leute so rumfahren kann man dann sehen, wenn mal Lizenzrennen B/C ausgeschrieben werden, mit viel Preisgeld, Prämien und ohne Aufstiegsberechtigung. Zum Totlachen ist das.
 
Wieso meinst Du, das das erst in heutiger Zeit ein Phänomen ist?
Nuja, in Zeiten von Selfie-Sticks, Facebook, Supermodels und Co. ist der Druck zur Selbstdarstellung größer den je.

Heute wird ja jede Ötzi-Teilnahme mit Rucksack und Zeiten > 13h auf Facebook zelebriert, als hätte man die TDF gewonnen...

Wenn man früher(tm) bei nem Rennen auf dem Podest stand, hat das außer dem direkten sportlichen Umfeld ja niemand mitbekommen, solange es nicht in der Zeitung stand.
 
Das Problem ist doch das wenn man über den Daumen sagen das für mal für ein C-Rennen und 4Watt/kg braucht, dann bedeutet das das die Grundvoraussetzungen um daran mit befriedigendem sowohl ein gewisses Talent als auch ein gehöriger Trainingsumfang sind,...

Und die Umfänge muss man typischerweise unter der Woche sammeln. Am Samstag wird getapert für vielleicht eine oder zwei Rennstunden am Sonntag.
 
Problem bei den Rundstreckenrennen ist einfach, dass durch das fehlende Geld für größere Strecken schwache Fahrer sehr schnell an die Überrundung kommen und die Überrundungen auf den kleinen Strecken oft gefährlich sind...
 
Problem bei den Rundstreckenrennen ist einfach, dass durch das fehlende Geld für größere Strecken schwache Fahrer sehr schnell an die Überrundung kommen und die Überrundungen auf den kleinen Strecken oft gefährlich sind...

Diese Leute werden im Jedermannrennen nur deshalb überrundet, weil dort die Teams und verkappten A-Fahrer Leistungssport im ausdrücklich unterhalb des Lizenzsports angesiedelten Formates zelebrieren.

Würden diese Leute da fahren wo sie hingehören, hätten die Jedermänner leistungsgerechte Jedermannrennen und die anderen würden fahren wo sie hingehören.
 
Diese Leute werden im Jedermannrennen nur deshalb überrundet, weil dort die Teams und verkappten A-Fahrer Leistungssport im ausdrücklich unterhalb des Lizenzsports angesiedelten Formates zelebrieren.

Würden diese Leute da fahren wo sie hingehören, hätten die Jedermänner leistungsgerechte Jedermannrennen und die anderen würden fahren wo sie hingehören.

In der Diskussion gerade ging es ja um C-Rennen und die da anstehenden Überrundungen. Die Hobby/Jedermannrennen im Rahmen der Lizenzrennen sind ja eh nur sehr selten anzutreffen. Warum es dort Hobby und Jedermann gibt verstehe ich auch nicht wirklich.
 
Diese Leute werden im Jedermannrennen nur deshalb überrundet, weil dort die Teams und verkappten A-Fahrer Leistungssport im ausdrücklich unterhalb des Lizenzsports angesiedelten Formates zelebrieren.

Würden diese Leute da fahren wo sie hingehören, hätten die Jedermänner leistungsgerechte Jedermannrennen und die anderen würden fahren wo sie hingehören.
Und wo willst du da dann generell die Grenze ziehen?
Das ist einfach schwierig.
Jeder der mal gewonnen hat darf nicht mehr starten? Weil sonst gewinnen trotzdem fast immer die selben.
 
Bei A/B/C Rennen darf man halt die Teilnehmer finanziell nicht beliebig ausschlachten, ansonsten würden die großen Veranstalter das sicher gern tun.
 
In der Diskussion gerade ging es ja um C-Rennen und die da anstehenden Überrundungen. Die Hobby/Jedermannrennen im Rahmen der Lizenzrennen sind ja eh nur sehr selten anzutreffen. Warum es dort Hobby und Jedermann gibt verstehe ich auch nicht wirklich.
Ursprünglich war die Intention der angebotenen Hobby- bzw. Jedermannklassen im Rahmen von Lizenzrennen ja, Leute für den Lizenz-Rennsport zu gewinnen, und die Hürde mit der C-Klasse einsteigen zu müssen zu verkleinern.

Dass das nicht so funktioniert hat wie man dachte, und sich die Hobby-Szene verselbstständigt hat, sieht man ja heute.

Im Cross-Bereich hat man seit dieser Saison bereits die Jedermannklasse abgeschafft. Imho auch richtig so.
 
Und wo willst du da dann generell die Grenze ziehen?
Das ist einfach schwierig.
Jeder der mal gewonnen hat darf nicht mehr starten? Weil sonst gewinnen trotzdem fast immer die selben.
Ich würde das an der Stelle des BDR anders machen.

Man muss zwischen Marathons, wozu ich jetzt auch die langen kommerziellen Jedermannrennen zähle, und Einlagerennen (so nennt man die Hobby- und Jedermannrennen im Rahmen von Lizenzrennen) unterscheiden.

Bei Einlagerennen würde ich nur Leute starten lassen, die in der laufenden Saison maximal an fünf Rennen teilgenommen haben. Danach dürften die nur noch in der Lizenzklasse starten. Wer nach fünf Rennen noch nicht weiß, ob Rennenfahren was für ihn ist, dem kann man dann auch nicht mehr helfen.
 
Das sind so Phantasien. Du wärst doch kein sinnvoller BDR Präsident. So kommt ihr nicht an;)
Und die Jedermann WM holt ihr auch nicht nach Deutschland. Sollte ich doch wieder austreten?
 
So jetzt mal ernsthaft. DaPhreak, ich glaube das, was Du dir so ausdenkst, das sind so Phantasien über Leute, denen Du eigentlich völlig egal bist. Die brauchen Dich nicht. Selbst die Jungs aus der A-Klasse kratzt es doch nicht die Bohne ob da einer aufsteigen will oder nicht. Die Rennen sind doch gut besetzt.
Ich habe mir im Frühjahr eine ganze Reihe Amateurrennen angeschaut. Die waren im Rheinland alle gut frequentiert und interessant. Selbst die Masters Rennen waren nicht schlecht obwohl ich es unverschämt finde, das da Masters 2 und 3 5 Minuten hintereinander gestartet werden und es ein totales Chaos auf den kleinen Kursen gibt.
Nächstes Jahr wird der Radsport in Deutschland noch populärer und am Wochenende findet schon das erste Kick-off Event vor der Tour statt.
Niemand brauch so verkrustete Typen, die nur irgendwelchen unwichtigen Dinge regulieren wollen. Wen interessiert schon Hobby oder C-Klasse?
Wenn man nicht doof ist, dann organisiert man für 2017 solche Rennen für alle Gruppen, die mitmachen wollen und grenzt diese nicht aus. Die Nachfrage wird wahrscheinlich steigen. Dann bindet man letzten Endes mehr Leute, eben deshalb weil sie dich nicht zum kotzen finden sondern denken, der macht ne gute Arbeit. Und da ist was für mich dabei.
Und das das im verein alles immer so schlecht läuft, das höre ich persönlich eigentlich schon seit 1980. Also das kannst Du mit neuen Phänomenen nicht erklären sondern eher damit, das die Vereine Angebote und Organisationen fahren wie1970. Soweit kann ich mich zurückerinnern. Da hat mein Vater eine Fußballmannschaft trainiert. Es war genau so wie heute.
Also habt ihr ein unerhörtes Glück, das es Vereine überhaupt noch gibt. Scheint irgendwie ein Selbstläufer zu sein, der sich auch ohne große Innovationskraft gehalten hat. Ein Wunder ist das bei dem Wandel den es sonst so gibt..
 
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