Ich habe mal als Mitarbeiter in einem Projekt die Aufgabe bekommen einen Pulsmesser, der bei einer Vergleichsuntersuchung verschiedener Pulsmessgeräte schon kaput gegangen war, nachzutesten. Da hatte ich dann ein paar Wochen damit zu tun, dieses Gerät und ein EKG Gerät bei verrschiedenen sportlichen Aktivitäten zu vergleichen und hatte auch danach ein paar Jahre zeitweise 60-100 PE3000 in Studien nutzen und zu warten. Das hat mir immer Spaß gemacht, aber man sah auch immer wieder, das die Geräte oder die Gurte kaputt gingen und vor allem das Auslesen der Daten war eine Plage. Bei den Fitness Uhren sehe ich heute noch die gleichen Ungenauigkeiten, wenn man z.B. damit laufen will und direkt über das Handgelenk die Daten erhebt. Es hat sich da eigentlich nicht viel getan. MIt Pulsgurt ist es besser. Außer der Synchronisierungsfunktionen zu anderen Apps und Plattformen. Das liebe ich heute, weil ich jahre lang so mühsam mit den Dingern arbeiten musste. Laktat war schon um 1990 ziemlich durch. Z.B. die Habilitationsschrift von Prof. Heck hat da eindeutge Ergebnisse zu den verschiedenen Schwellkonzepten gezeigt. Heute sieht man das Laktat zudem noch anderes als damals. Interesse habe ich so einer Messerei nicht mehr, da sie eigentlich nichts bringt, was man nicht über einen PM ggf. mit HF Messung kombiniert, sehen könnte.
Der PM ist die eigentliche Revolution, denn man braucht keinen Leistungsdiagnostiker mehr, der einem sowieso oft nix gebracht hat. Mit dem PM kann man auch so abstrakte Ideen, wie die Sauerstoffaufnahme zu ermitteln, über die Leistung bei einer kurrzeitigen Ausbelastung recht simpel erhalten (P@VO2,max). Die Uhren bringen dazu keinen Mehrwert, sondern leiten nur oberflächlich etwas von der HF ab. Da ist die Leistung über ca. 5 Minuten ein besser nutzbarer Parameter für das Training. Trotzdem finde ich die vielen neuen Parameter, z.B. bei
Garmin, immer wieder interessant. So lange bis man verstanden hat, was sie überhaupt aussagen könnten. Das läuft aus meiner Sicht dann immer wieder darauf hinaus, das man besser wieder zurück geht und die einfachen PM Daten aufzeichnet und daraus das Leistungsprofil und den PMC anschaut. Keep it simple.
Das besten an den Uhren ist aber die Trackingmöglichkeit, z.B. bei cycle to work. Da starte ich einfach die Uhr und stoppe wenn ich ankomme und habe die Morgens und Mittagsfahrten oder auch mal Wanderungen gespeichert und einfach synchronisiert. Da ist eine Uhr praktischer als zum Beispiel ein
Garmin Radcomputer oder eine App-Aufzeichnung über ein Handy.