Ich muss Sammy9009 da beipflichten.
Mein Händler hat mir mal ein (negatives) Beispiel genannt, was er für Garantiearbeiten bekommt.
Ist wieder mal aus dem Bereich eBike, aber da kommt das halt auch öfter vor.
Motorwechsel wegen gerissenem Riemen bei Brose.
Anmelden des Falles beim Fahrradhersteller, der schickt dann einen neuen, passenden Motor raus. Mit dem Vorbehalt, dass wenn es nicht der Riemen sein sollte, er den Motor bezahlen muss.
Sobald Motor da ist: Auslesen der vom Kunden gemachten Einstellungen. Motor ausbauen (Akku raus, linke/rechte Verkleidung, Kurbeln und Kettenblatt abbauen, Steckverbindungen lösen, Motorschrauben entfernen, wenn es klemmt noch den Motorkühlkörper entfernen).
Motor einbauen ohne Kabel einzuklemmen, darauf achten ob der neue Motor am Rahmen ansteht (wegen Toleranzen). Wenn ja, Motor wieder raus und betroffene Stellen im Motorraum abschleifen.
Motor befestigen, mit gereinigten und mit frischer Schraubensicherungsmittel versehenen Schrauben und
Drehmomentschlüssel.
Steckverbindungen herstellen. Akku einstecken und Funktion prüfen. Akku wieder raus. Wenn Funktion, dann alles von oben mit jeweils gereinigten und mit frischer Schraubensicherungsmittel versehenen Schrauben und
Drehmomentschlüssel wieder zusammen bauen.
An den Computer hängen und Updates aufspielen plus Einstellungen des Kunden wiederherstellen. Probefahrt machen. Alten Motor einpacken und zurück schicken.
(Hab das schon mal selber gemacht, mit Erlaubnis meines Händlers, da Werkstatt überlastet war. Nur Updates musste er noch machen)
Dauert mit Übung alles zusammen beim Händler ca. 1:30 h, ich habe fast 3 h gebraucht, weil ich jeden Schritt nachschauen musste.
Und jetzt mal überlegen was da vom Bauchgefühl her als Satz angemessen wäre.
Er bekommt:
Ob das ein Grund sein könnte, warum Händler versuchen nicht bei Ihnen gekaufte Räder abzulehnen, insbesondere für Garantiearbeiten?