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Die Beschreibung fiele mir zu keinem der beiden Vorgenannten ein,Ich find das immer herzerfrischend wie sich Sittenwächter / Blockwarte / Gralshüter und Ayatollas anpinkeln , popcornwürdig das
Ich gehe mal davon aus, dass du es nicht gewusst hast. Aber schau mal hier:Ich find das immer herzerfrischend wie sich Sittenwächter / Blockwarte / Gralshüter und Ayatollas anpinkeln , popcornwürdig das
And now something completely different:
Ein britischer Track-/Path-Racer, der in den 70ern von Major Nichols renoviert wurde, aber aus der ersten Hälfte der 50er stammt.
Ich muss noch recherchieren, von wem der ursprüngliche Rahmen stammt, werde mal mit Menschen von der Insel Kontakt aufnehmen.
Zum Aufbau hatte ich einen Fred, danach wurde noch die Innenlagerwelle auf eine originale Bayliss&Wiley Achse umgestellt und der 27er LRS gefunden mit klassisch englischer 32/40 Speicherung und Bayliss&Wiley Naben mit unbekannten Drahtreifenfelgen aus den 50ern.
Mir gefällt besonders die schlichte Lackierung in British-Racing-Green mit den goldenen und roten Linierungen, die zu den Deals passen.
Das Rot habe ich dann in den Anbauteilen zitiert.
Vorbau von Cinelli war am Rad, passenden Lenker habe ich ergänzt nebst Universal 51 Bremse.
Der Lüders Sattel wartete auf einen passenden Moment und passt einfach....
Das Rad fährt sich mit dem Bahn-LRS sehr hart - ganz anders mit den Drahtreifen. Macht große Laune hier an der Weser entlangzugleiten und fixed eine Notfallbremse zu haben. Auch mit dem angehängten LRS noch gut fahrbar, man muss ihn nur weit vorne anbauen, sonst gibt es Schwierigkeiten mit dem Lenkeinschlag.
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Nach so viel Stahl wird es höchste Zeit für ein Rennrad aus der Kunststoffabteilung: erfreut euch an meinem Giant MCR von 1997
Weitere Bilder des MCR sind im Blog zu finden.
Ein schwieriger Kandidat und gerade deshalb für mich ein echter Klassiker! In den 90ern wurden an Rennrädern viele verrückte Ideen ausprobiert. Irgendwie schien alles machbar und fahrbar zu sein und je weiter eine Konstruktion vom Gewohnten abwich desto besser musste das einfach sein. Dass eine scheinbar schöne Idee auch bloss Schwachsinn sein kann sieht man sehr gut am Giant MCR. Wenn man sich dieses Rad genauer ansieht dann ist nur schwer nachvollziehbar, dass ein etablierter Grosskonzern sowas hat auf den Markt bringen können. Von den netten Ideen und misslungenen Dingen handelt meine weitere Präsentation.
Beginnen möchte ich mit dem Erscheinungsbild des Giant MCR. Das braucht nicht viele Worte: sieht aus wie eine lahme Ente Mit dem bauchig nach unten geschwungenen Rahmen sieht das für mich nicht sportlich, sondern sehr behäbig aus. Verstärkt wird der Eindruck noch durch den schlanken Vorbau und durch die Lenkerform. Schliesslich finde ich die hellen Reifenflanken auch nicht sehr passend an dem Rad. Kurz: nee, so geht’s nicht
Das ist natürlich subjektiv und andern mag das Rad genau so gefallen, ich hab mich jedenfalls immer schwer getan damit. Mit ein paar Anpassungen im Aufbau habe ich versucht zu retten, was zu retten ist: den Vorbau flacher gestellt, den Lenker leicht nach oben gedreht, schwarze Reifenflanken und ein Flite verbaut, damit das Gesamtbild etwas frischer und sportlicher wird.
Der Rahmen wurde in der Einheitsgrösse „M“ angeboten. Sehr verdächtig. Da studieren wir normalerweise stundenlang Geometrietabellen der Rennräder, Giant hingegen meint, dass beim MCR genau eine Rahmengrösse ausreicht. Damit braucht es auch nicht mehrere Formen für die Rahmenproduktion. Stattdessen gab es zum Rahmen 5 Sattelstützen (oder waren es 6?) in unterschiedlicher Länge zur Auswahl und auch einen verstellbaren Vorbau als Standard.
Viel zu erklären gibt es da nicht. Fehlende Rahmengrössen mit dem Vorbau und der Sattelstütze zu kompensieren ist bestenfalls ein Kompromiss und nur in engen Grenzen möglich. Im Internet findet man Bilder, die das eindrücklich zeigen...
Gut, der Rahmen mag die Erwartungen nicht recht erfüllen. Aber die Laufräder mit Alufelgen und Carbon-Speichen, das ist doch schlicht genial. Quasi Lightweights für Arme. Aber ihr ahnt es sicher schon. Leider sind die Laufräder auch nicht so toll. Erstens sind die Räder schwer. Zweitens sind die Carbonspeichen sehr empfindlich und drittens auch nicht ausreichend stabil. Man findet ab und an Angebote dieser Laufräder mit Hinweisen auf angeknackste Speichen oder Höhen- und Seitenschläge. Also auch hier: eine gute Idee, die Ausführung ist jedoch nicht besonders gelungen.
All das macht das Giant MCR für mich zum Klassiker: in dem Rad sind die ganzen Irrungen der 90er so schön sichtbar. Einfach klasse!
Übrigens: das Giant MCR hat einen berühmten Vater. Mike Burrows wurde bekannt mit der Entwicklung des Lotus 110 Sport oder auch dem Dreirad Cheetah. Besonders interessant zu sehen, dass er mit dem MCR einige seiner frühen Ideen realisiert hat.
Im Grunde die historisch originale Vorlage für das moderne Fixi für den alltäglichen Straßenverkehr. Und dann auch noch ein wirklich schönes Exemplar (und in meiner Größe argghh).Na ja, das ist ja gerade das außergewöhnlich schöne!
Hier ist kein Bahnrahmen gebohrt worden sondern ein PathRacer mit Bohrung und Schutzblechösen geplant und gelötet worden.
Diese Dualität zwischen Überlandfahren und Bahnrennen drückt sich ja auch im zwittrigen Rahmen aus. Hat ja auch Pumpenhalter für die Panne zwischen Cottages und Hedges....
Und deswegen passen ja auch 27 1/4 Felgen/Reifen, wo es sonst bei Bahnrahmen auch bei Dackelschneidern eng wird.
noch nicht ein Mal halb so schön wie ein Hollandrad mit Angelzubehör.Oh Mann, was wäre der KdM nur ohne gegenseitiges Rumgezicke?
noch nicht ein Mal halb so schön wie ein Hollandrad mit Angelzubehör.
Hier ist kein Bahnrahmen gebohrt worden sondern ein PathRacer mit Bohrung und Schutzblechösen geplant und gelötet worden.