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KdM - Klassiker des Monats September 2019

Hallo,
aufgrund der mageren Beteiligung werde ich dann auch mal ein Rad beisteuern. Im September ist es mein Nishiki Olympic Royal, welches im vergangenen Winter aufgebaut wurde. Grundlage war ein NOS Rahmen, den ich in Holland erstanden habe. Der mit Tange Champion No. 1 gebaute Rahmen ist nicht nur sehr gut - wie bei den Japanern üblich - verarbeitet, sondern auch recht leicht. In der RH58 wiegt er inkl. Gabel 2500g.
Eigentlich gehört an das Rad eine Shimano Dura Ace, ich wollte es aber lieber mit einer Suntour Superbe aufbauen. Einziges Problem ist, dass die Rahmenschalthebel nicht passen, weil der Sockel damals nur Shimano kompatibel war. Daher musste ich zwangsläufig bei den Hebeln fremd gehen.
Da es fast unmöglich ist, eine komplette Suntour Superbe Gruppe in absehbarer Zeit zu erstehen, habe ich bei Pedalen, Sattelstütze, Steuersatz und Naben ausweichen müssen. Aus der Not habe ich eine Tugend gemacht und bin aufgrund des geringen Rahmengewichtes auf eher leichte Komponenten ausgewichen. So habe ich den LRS aus Pelissier 2000 Naben und MA40 felgen aufgebaut und mit leichten Reifen (Grand Bois Cafe Madelaine) versehen. Als Sattel kommt ein San Marco Concor Superlegerra zum Einsatz und ein Alu Schraubkranz rundet die Gewichtsoptimierung ab. Obwohl es sich nicht um ein Leichtbauprojekt handelt, konnte ich das Gesamtgewicht dennoch auf 8,8kg drücken.
leider habe ich keine Bilder des Rades in freier Wildbahn und die Fotos zeigen das Rad direkt nach dem Aufbau, wie es auch heute noch dasteht. Für Ausfahrten nutze ich oft einen zweiten LRS mit MA2 Felgen - die Bremsflanken der quasi neuen Mavic MA 40 sind mir einfach zu schade abgebremst zu werden.

Hier also nun die Bilder, Teil 1:

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Wie kannst Du es nur wagen , solch ein unverschämt geiles Olympic Royal hier so einfach ohne jede Vorwarnung einzustellen .

Weil..... das wirft meine ganzen vernunftgesteuerten guten Vorsätze volle Pulle über den Haufen.
So , wie komm ich jetzt auch zu solch einem Nishiki Traum? Es gäbe einige profunde Mittel:
  • man macht ein unwiderstehlich hohes Angebot .
  • man schickt die Jungs mit den breiten Schultern von Moskau Inkasso los an der Tür zu klingeln um ein paar kooperative Vorschläge zu machen.
  • man redet das Rad so richtig schlecht und hofft auf einen guten Preis von der Resterampe.

Mal schauen , wie ich vorgehe ?
 
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CLEMENT Nr.2 Bj. 1889 aus Paris

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Nach dem HUMBER von 1895 sollte es was Luftloses sein. Dann stand in Karlsruhe beim Teilemarkt dieses Clement aus Paris vor mir nach einigen Verhandlungen kam es dann zu mir. Der Zustand war recht gut, ich hab den übertünchten Lack entfernt und alles mit Owatrol konserviert. Eine Speiche musste ersetzt werden, zittern war angesagt weil hier die Speichen in die Nabe geschraubt werden, also den Spass ausgebohrt, Gewinde schneiden und neue Speiche eingesetzt, puhh geklappt.
Zu den Lagern, die Naben drehen sich um Kugellager
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Bei der Lenkung hatte man diese Idee noch nicht und hat ein Gleitlager verwendet welches durch die Feder gespannt wird.
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Satteldecke wurde neu angefertigt, weil ich das gute Stück fahren möchte musste das sein. da es eine orschinal CLEMENT Tasche ist hab ich gesündigt und diese aufarbeiten lassen.
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Das Tretlager ist schwingend gelagert, dadurch kann man die Kette spannen.
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Was ich leider nicht auf`s Bild bekomme ist die Reparatur der vorderen Felge, das heißt die Felge war beschädigt, da hat man früher halt ein Stück ausgetauscht, das geschah so akkurat das man es kaum sieht, deshalb auch kein Foddo.
Ein paar Bilders hab ich dann doch noch für euch.
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Das Fahrgefühl ist schon sehr faszinierend, sagen wir mal so wenn man sowas mal gefahren ist kann man froh sein das diese Erfindung weiter verfolgt wurde. Durch die Gleitlagerlenkung fährt sich das alles sehr abgehackt, dann noch die Vollgummiebereifug........​
Aber es macht riesen Spass damit unterwegs zu sein.​
MfG Jens​
Ps.: bei dem Schirmhalter und der Klingel wurde ein wenig getrickst, die Teile wurden nachgefertigt bzw. umfunktioniert.​
 

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CLEMENT Nr.2 Bj. 1889 aus Paris

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Nach dem HUMBER von 1895 sollte es was Luftloses sein. Dann stand in Karlsruhe beim Teilemarkt dieses Clement aus Paris vor mir nach einigen Verhandlungen kam es dann zu mir. Der Zustand war recht gut, ich hab den übertünchten Lack entfernt und alles mit Owatrol konserviert. Eine Speiche musste ersetzt werden, zittern war angesagt weil hier die Speichen in die Nabe geschraubt werden, also den Spass ausgebohrt, Gewinde schneiden und neue Speiche eingesetzt, puhh geklappt.
Zu den Lagern, die Naben drehen sich um KugellagerAnhang anzeigen 702652

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Bei der Lenkung hatte man diese Idee noch nicht und hat ein Gleitlager verwendet welches durch die Feder gespannt wird.Anhang anzeigen 702649


Satteldecke wurde neu angefertigt, weil ich das gute Stück fahren möchte musste das sein. da es eine orschinal CLEMENT Tasche ist hab ich gesündigt und diese aufarbeiten lassen.
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Das Tretlager ist schwingend gelagert, dadurch kann man die Kette spannen.
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Was ich leider nicht auf`s Bild bekomme ist die Reparatur der vorderen Felge, das heißt die Felge war beschädigt, da hat man früher halt ein Stück ausgetauscht, das geschah so akkurat das man es kaum sieht, deshalb auch kein Foddo.
Ein paar Bilders hab ich dann doch noch für euch.Anhang anzeigen 702650

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Das Fahrgefühl ist schon sehr faszinierend, sagen wir mal so wenn man sowas mal gefahren ist kann man froh sein das diese Erfindung weiter verfolgt wurde. Durch die Gleitlagerlenkung fährt sich das alles sehr abgehackt, dann noch die Vollgummiebereifug........​
Aber es macht riesen Spass damit unterwegs zu sein.​
MfG Jens​
Ps.: bei dem Schirmhalter und der Klingel wurde ein wenig getrickst, die Teile wurden nachgefertigt bzw. umfunktioniert.​
bin sprachlos ...
 
TEBAG.........................5P. (Da ist er endlich mal wieder: Der gute alte "Haben wollen Reflex"!)
Nishiki..........................4P. (Wunderschöner Aufbau und professionell präsentiert)
Colnago.......................3P. (Farben und Funktion)
Centurion Pro..............2P. (liebevolle Detailarbeit)
Dusika..........................1P. (Zur patiniertenen Perfektion fehlt nur die Gabel)

EDIT: Himmel! Jetzt habe ich doch glatt das Clement und das Schauff übersehen (@knutson22 warum sind die nicht im Eingangsbeitrag?).
Ich lasse die Wertung jetzt mal so, nachträglich ändern ist blöd. Das Clement steht in gewisser Weise auch außer Konkurrenz, das ist ja ein echtes Museumsstück, dagegen kann ja keins der anderen Räder anstinken.
 
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Endlich mal wieder ein Grund für mich, mich an der Abstimmung zu beteiligen.

5 Punkte für das Clement von @kasitier : ein 130 Jahre altes und fahrbereites Rad ist einfach eine Klasse für sich. Danke das ich daran wenigstens optisch teilhaben durfte.

4 Punkte für das TEBAG von @Velo-Koma : ein seltenes Stück Radsportgeschichte aus der Schweiz, verbunden mit dem Namen Ferdy Kübler. Und ein wunderschönes Rad.

3 Punkte für das Nishiki von @freemind1 : ein richtig schönes japanisches Rennrad mit viel Liebe zum Detail. Ohne die beiden anderen Räder wäre das mein Favorit gewesen.

2 Punkte für das Rufa Sport von @byf : gerade weil es in stark gebrauchtem und unrestaurierten Zustand ist, spricht mich das Rad an. Es zeigt ungeschönt die Spuren von Jahrzehnte langem Gebrauch.

1 Punkt für das Colnago von @Seblog : ein Colnago ohne BlingBling und ohne Eisdielencharakter. Im Gegenteil, ein Rad für gröberes Geläuf mit dicken Reifen. Das ist mir echt sympathisch und sieht man sonst bei alten Colnagos eher nicht.

Leider kann ich ja nur fünf mal Punkte vergeben. Diesen Monat fand ich den KdM nach langer Zeit mal wieder sehr interessant mit einer richtig guten Mischung von Rädern.
 
××××× Nishiki - Japaner, geiler Rahmen, geile Gruppe
×××× Centurion Pro - Japaner, geiler Rahmen, geile Gruppe
××× TEBAG - Schön, alt, stimmig
×× RuFa - Schön, alt, stimmig
× Centurion Helldrive - nicht wirklich schön eher leistungsorientiert
 
@freemind: sehr schönes Rad!
Wie hast die KoolStop in die Halter gewürgt bekommen?
Aufgebogen?

OT :
@Kaiz0r hat bei den SunTour Bremsschuhen aufgehebelt und Kool Stops dann eingeschoben und wieder zugebogen...Hat gut funktioniert an seinem Centurion...Bei meinen SunTour Superbe Bremsen musste ich die Beläge noch nicht wechseln,aber eben gut zu wissen,daß es machbar ist...
 
TEBAG.........................5P. (Da ist er endlich mal wieder: Der gute alte "Haben wollen Reflex"!)
Nishiki..........................4P. (Wunderschöner Aufbau und professionell präsentiert)
Colnago.......................3P. (Farben und Funktion)
Centurion.....................2P. (liebevolle Detailarbeit)
Dusika..........................1P. (Zur patiniertenen Perfektion fehlt nur die Gabel)

EDIT: Himmel! Jetzt habe ich doch glatt das Clement und das Schauff übersehen (@knutson22 warum sind die nicht im Eingangsbeitrag?).
Ich lasse die Wertung jetzt mal so, nachträglich ändern ist blöd. Das Clement steht in gewisser Weise auch außer Konkurrenz, das ist ja ein echtes Museumsstück, dagegen kann ja keins der anderen Räder anstinken.
sorry..ich hatte noch keine Zeit die beiden Kandidaten im ersten post einzupflegen..kann ich nur am Rechner..kommt in Kūrze.
 
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