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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Hat jemand schon mal die ganze Kassette ins Heißwachs gegeben? Danach einfach die großen Anhaftungen entfernen und auf den Freilauf schieben...
Ich hab schon überlegt, ob ich mal mit dem Rad durch die Waschanlage fahre und das Heißwachs-Programm laufen lasse. Dann ist direkt alles gewachst, einschließlich der Gelenke des Fahrers. Und ich habe hier gelernt, dass man alles erstmal ausprobieren muss, bevor man es für doof befindet!
 
Naja, neue Erkenntnisse gäbe es, wenn sich einige Teilnehmer hier dazu bewegen liessen, mal unvoreingenommen beim nächsten Kettenkauf das Wachs über die Werksschmierung zu applizieren und die Erfahrungen zu teilen. Dann müssten wir nicht endlos praktische Erfahrung vs. theoretische Ablehnung gegeneinander ausspielen sondern könnten das tun, wo ein Forum seine Stärken hat. Aber ich will niemanden zu diesem Schritt zwingen.
Es gibt hier immer wieder neue Erkenntnisse, z.B. als ein User zum Entfetten und Reinigen ein Ultraschallbad verwendet und seine Ergebnisse hier zur Diskussion gestellt hat. Aber das kannst du ja nicht ertragen, weil es nicht deiner Methode entspricht und in deiner Welt nur du interessierst. Deshalb wiederholst du dann auch gebetsmühlenartig immer und immer wieder, was du für richtig hältst und diffamierst ganz neben bei andere Meinungen noch als z.B. "Entfettungsfreaks", nur weil sie sich an die Herstellerempfehlung halten.
 
Marioposa hat Öl drin. Sorry, dass ich jetzt nicht die Quelle dazu verlinken kann. Es kann Adam gewesen sein. Es kann aber auch das Sicherheitsdatenblatt gewesen sein, dass mir das verraten hat.

Insofern hat das Zeug eine Sonderstellung. Es ist wirklich durchaus möglich, dass der ölige Anteil zwischen Wachs und Öl vermittelt.

D.h., aber nicht, dass ich das Vorgehen empfehlen würde. Ich habe wie gesagt, dass Sonnenblumen selber getestet und würde es einem normalen Flüssig Wachs auf keinen Fall vorziehen. Viel zu schmierig.
Das Mariposa ist aber ein guter Kompromiss aus "sauberer als Öl" und "bei Nässe haltbarer als Wachs". Wenn man nur im Trockenen fährt, braucht man das natürlich nicht.
 
... diffamierst ganz neben bei andere Meinungen noch als z.B. "Entfettungsfreaks", nur weil sie sich an die Herstellerempfehlung halten.
Das Wort Freak ist zumindest in meinem Jahrgang in meiner Branche (ü60 / ICT) kein Schimpfwort sondern eher eine Ehre. Im angelsächsischen Sprachgebrauch bekommen sehr gute IT-Fachleute den Titel Senior-Engineer und in der Umgangssprache spricht man dann je nach Ausprägung von Freak oder Nerd.
 
Meines Wissens sind die vorgefettet und müssen trotzdem entfettet werden.

Wie gründlich man entfettet muss man natürlich selber entscheiden. Ich habe die Kette nur ein wenig nass gemacht, mit fettlöser eingesprüht, paar Minuten einwirken lassen und dabei kräftig mit der ritzelbürste bearbeitet und dann abespült und das noch mal wiederholt. Mir hat das so ausgereicht, aber perfekt muss man natürlich mit anderen Mitteln daran.

Ein Arbeitskollege von mir dem ich die squirt Flasche geliehen hatte meinte allerdings sich das entfetten komplett sparen zu können und er hatte danach ne dicke Pumpe um die kette:)
Ganz sicher nicht. Da ist höchsten Fett von Fingerabdrücken drauf, wenn man sie auspackt. Und da gehört auch keines hin oder schmierst Du Kassette und KB?
 
Vielleicht sollte man Effetto Mariposa anschreiben und denen schildern was laut Anwender so alles möglich ist mit deren Wachs. Ich mein, sollte das tatsächlich hinhauen - chemische Grundlagen ausgehebelt - wäre das doch ein ziemlich gutes Verkaufsargument für deren Flüssigwachs. Zero Friction Cycling ist sicherlich auch interessiert und gibt uns nach einem ausführlichen Test das endgültige "go" .. oder eben auch nicht...

Bei mir waren die ersten Ketten jedenfalls schleimig/schmierig nach Effetto Behandlung auf nur halbherzig entfetteten KMC Ketten. Aber vielleicht muss die ganze Werksschmierung drauf sein damit das klappt. 🙄
 
ja passt gerade :D

Aber Silca meint das offenbar ernst, und: Wo ich mein erstes altes Wachsbad vmtl. mit Restfett aus nicht korrekt gestripchipten werksneuen Ketten kontaminiert hatte, war das Wachs auf diesen Ketten dann auch deutlich weicher als jetzt mit dem neuen Wachsbad, wo definitiv nur noch trockene saubere sprich nochmal restentfettete Ketten drin baden dürfen.

Mein altes Wachs hielt auf den Ketten auch nicht lange, das neue hingegen schon. Diese neue Silca-Methode verspricht dagegen längere Haltbarkeit bei Regen / Schnee. Ich würde es nicht machen, bin froh dass ich es überhaupt wieder hinbekommen habe.
Ich bleibe ja bei Öl und bin ein Freund der Trockenschmierstoffe (in den meisten Fällen irgendwas mit Graphen, PTFE oder Wolframdisulfit). Deswegen habe ich auch fleißig hier mitgelesen, weil Wachs den Kram dort hinein bringt, wo es hin gehört. Weil ich aber keine Phobie vor öligen Ketten habe, auch völlig grundlos vor einer Fahrt mal da drüber gehe und noch nie Kettentattoos an Waden oder Socken hatte, bin ich seit einer Woche bei dem im Video erwähnten Synerg-E gelandet. Es ist relativ dickflüssig, klebt etwas (wenn man hinterher nochmal mit dem Tuch drüber geht), spritzt nicht auf die Kettenstrebe und ist vor allem sehr ruhig. Fühlt sich besser an als mein bisheriges Öl, scheint länger dort zu bleiben wo es hingehört.
Sonst kann ich noch nicht wirklich etwas dazu sagen, weil die Kette vorher schon ungefähr die Hälfte runter hatte (ca 2.500 - 3.000km), nur oberflächlich gereinigt wurde (also nichts mit chainstripper) und ich noch nicht damit durch den Regen musste. Außerdem bin ich noch nicht wirklich viel damit gefahren.
Falls jemand Joshs Ausführungen folgen mag, Öl und Wachs für starken Regen und tiefe Temperaturen zu mischen und sich zu diesem Zweck synergetic oder synerg-E kaufen möchte, dem sei letzteres empfohlen. Dort ist ein höherer Anteil WS2 enthalten und wird durch seine höhere Viskosität wahrscheinlich auch anderweitig verwendbar sein, z.B. Schaltröllchen.

Gruß
dasulf
 
https://zerofrictioncycling.com.au/...Key-Learnings-from-Lubricant-Testing-2.3a.pdf

Erkenntnisse:
  • Off-road keinen flüssigwachs nutzen, weil er dreck bindet und dadurch der Verschleiß höher ist
  • Orginal Kettenöl vor erstnutzung entfernen
  • Heisswachs > flüssigwachs (geringerer Verschleiß)
  • Es gibt große Qualitätsunterschiede bei Wachsprodukten
  • Im Winter (Salz und Wasser) lieber Öl als Wachs, zumindestens auf dem Commuter

Das ist für mich stand der Dinge von jmd der das mehr oder weniger wissenschaftlich getestet hat.
 
Das Mariposa ist aber ein guter Kompromiss aus "sauberer als Öl" und "bei Nässe haltbarer als Wachs". Wenn man nur im Trockenen fährt, braucht man das natürlich nicht.
Sehe ich auch so. Verwende das Zeug an einem meiner Räder, das ich vor allem im Frühling und Herbst bzw. bei unsicherem oder schlechtem Wetter fahre seit einem Jahr und bin sehr zufrieden damit. Hatte die Kette grob mit dem entsprechenden Produkt von Mariposa gereinigt und dann das Zeug aufgetragen. Seither kein Entfetter mehr, sondern immer nur heißes Wasser und Seife, danach wieder Flüssigwachs. Ist für mich so optimal.

Für besten Leichtlauf bei gutem Wetter verwende ich gerne das Öl von Silca, für ein besonders empfindliches Schönwetter-Rad auch deren Heißwachs. Für den Winter bleibe ich beim Spezialöl von Innobike (105 bzw. 106), das ist für mich unter diesen Bedingungen bisher das Optimum.
 
Jedes das seine. Das Bild zeigt mein Winter und Regenrad mit Öl. Am Morgen sah noch alles ok aus. Zu Feierabend da so. Nach 600km war die Kette verschlissen.

Nun mit Wachsbad 1x initial und dannach nur noch Squirt oder CK45. Da CK45 so günstig ist kommt es auch nach Regfnfahrten rauf, wenn ich die Zeit habe. sind nach 2000 weder Verschleiß noch Rost zu sehen. Mal sehen was dieser Winter so bringt, der letzte war eher harmlos.
 

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Ich bin der Meinung, dass Rost die Funktion der Kette nicht beeinflusst.
Es sei denn, die Kette ist durchgerostet. Das ist eher unwahrscheinlich.
 
ja, genau.

Meine Erfahrung ist, dass Öl die Lebensdauer der Kette nicht verlängert.
Öl dient lediglich dazu, dass die Schaltung einwandfrei funktioniert.

Auch eine "rostige" Kette kann gut funktionieren.

Wenn nicht, würde man auf eine rostige Kette Öl schmieren und sie funktioniert wieder.
Der Rost bleibt aber... das ist das, was ich meine.

Um den Kettenverschleiß zu minimieren, muss man die Kette nach jedem Gebrauch reinigen.
Und das geht mit Kettenwachs natürlich (vermutlich?) wesentlich besser als mit Öl.
 
Und das geht mit Kettenwachs natürlich (vermutlich?) wesentlich besser als mit Öl.
Öl zieht durch seine natürliche 'Klebrigkeit' Dreck an. Der wandert in die Röllchen und damit an die relevanten Kontakt- bzw. Reibungsstellen der Kette. Wachs hat diese Neigung, den Dreck anzuziehen, fast nicht. Daher weniger Verschleiß.
 
Aber würde das nicht fürs Wachsen reichen?
Ich meine eine Kette, die im Innern geölt ist und von außen gewachst.

Zum Fahren ja, zum gut ausschauen nein. Von den Ölresten wird nach meiner Einschätzung wohl immer wieder eine Spur einer Spur herausgespült, So wenig dass bis ans Lebensende der Kette immer noch etwas übrig ist. Aber trotzdem genug um dem Wachs eine mitunter ordentliche Schwärze zu geben. Ich nehme an dass man diesen Effekt auch mit einer sehr gewissenhaft gereinigter Kette hat, aber mit viel Fett ist der Effekt natürlich viel stärker als mit wenig. Ich glaube einen haben wir sogar im Forum der einfach gar nicht entfettet, und stattdessen mit enormer Kettenschwäze lebt. Funktionieren scheint's aber trotzdem.
 
https://zerofrictioncycling.com.au/...Key-Learnings-from-Lubricant-Testing-2.3a.pdf

Erkenntnisse:
  • Off-road keinen flüssigwachs nutzen, weil er dreck bindet und dadurch der Verschleiß höher ist
  • ...
Da hab ich aber ganz andere Erfahrungen machen dürfen. Am Gravelbike hielten die Ketten mit Öl jeweils 2000-2200km. Seit der Umstellung von Öl auf Flüssigwachs (erst Squirt, dann nur noch CK45) deutlich weniger Verschleiß. Demnächst werden es 7000km.

Allerdings nehme ich es mit dem initialen Entfetten recht genau und opfere locker 10 Minuten meiner wertvollen Zeit für die Waschbenzin grob/Waschbenzin sauber/Spiritus-Methode.
 
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