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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Mit "falsch" meine ich dass du gar nicht erst ausprobiert hast was bei Minimalaufwand mit Wachs herauskommt. Fängt ja schon damit an dass du von Schmelzwachs redest, ich rede von Träufelwachs.

Wenn man mit dem gleichen Aufwand wie für Schmelzwachs ölt dann mag das ein Kopf an Kopf-Rennen sein und je nachdem wie man Lautstärke, Reibwiderstand und Verschleiß gewichtet mag das Öl vielleicht auch klar vorne liegen. Aber mit Träufelwachs sieht die Sache anders aus: die maximal erreichbare Qualität mag nicht all zu hoch sein, aber der "90%"-Punkt (90 in Anführungszeiten weil's natürlich gar nicht so genau quantifizierbar ist) ist schon mit so absurd niedrigem Aufwand erreichbar. Wenn man so niedrigen Aufwand mit ölhaltigem probieren würde wäre das Ergebnis wahrscheinlich sogar schlechter als wenn man einfach nur so lange mit dem fährt was von der Werksschmierung übrig ist bis die Verschleißlehre die nächste Werksschmierung einfordert.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Molybdän(IV)-sulfidAlleine die Vorstellung die Fahrradkette mit Molybdänsulfid besprüht zu haben verleiht Flügel :D
Gibt es neben dem Öl auch Wachs mit MoS2 ???
Ja, gibt es, nutze ich auch selber seit 2 Jahren. Binn immer noch bei der ersten packung
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Ich habe mit Wachs anfänglich nicht gut gekonnt. Nachdem ich 3 Ketten neu gekauft, komplett in vier Teilschritten chemisch und mittels Ultraschall gereinigt hatte und dann mit MSW und Silca Wax ( beide probiert ) getestet hatte über 3 Monate denke ich nicht dass ich es falsch angewendet habe.

Ich habe neben selbst erstellten Isopropanol Emuslionen zum nachträufeln auch mit den fix fertig gekauften Fläschen nachgewachst.

Kette war sauber nach dem Wachsen.

Es bleibt bei „hotwaxing“ auch nach dem „Losbrechen“ der Glieder und den ersten KM Wachs auf der Kette und dem Antrieb.

Besonders indoor auf Walze sieht man das dann.

Zu Beginn war Wachs besonders leise und dankbar aber nach zwei drei Fahrten a 50-100 km war’s dann vorbei…
Egal mit welchem Wachs. Trotz wirklich aufwändiger Vorbereitung! Ich war mit Silca im Austausch und habe eine Packung zu Testzwecken erhalten. Falsche Anwendung zu unterstellen oder unsachliche Argumentation finde ich nicht iO. Aber ich will nicht streiten.

Wachs hat sicher Vorteile aber praktisch angewendet finde ich Öl einfacher und dankbarer falls es mal zeitlich nicht passt dass man sich besonders akribisch um seinen Antrieb kümmert. Am Ende liegt einfach viel an der Pflege und der Sauberkeit. Egal ob Wachs oder Öl.

Um zu wachsen muss man erstmal mehrere Ketten in Rotation bewegen, Zyklen einhalten, Stunden an Vorbereitungen hinnehmen. Anderen Falls geht es auch aber nicht mit maximalem Effekt.

Öl und etwas Pflege gehen in zwei Minuten nebenher 😅

Meine Erfahrung, nicht meine „Meinung“.

Haltbarkeit des Antriebes wird durch Heißwschd auch nicht besser da die Kette nach dem Heißwachs mehr seitliches Spiel durch Öffnung der Kettenglieder gegenüber der Bolzen erfährt, die Kette wird seitlich „weicher“. Aber evtl kann jemand anderes seine Erfahrungen damit teilen!?

Wenn du Wachsen mit Maximalaufwand mit Ölen mit Minimalaufwand vergleichst, ist es natürlich irgendwie Äpfel mit Birnen. Kein Wunder, dass Wachsen dann aufwendig und Ölen einfach praktischer ist.
 
Nein, entweder falsch ausgedrückt oder falsch angekommen.

Ich habe sowohl Tröpfelwachs als auch „das volle Programm“ probiert. Ölen wie gehabt, samt regelmäßigen Intervallen und Kettenreinigungsgerät…

Am einfachsten und für mich besten funktionierte bisher mit Lappen reinigen und gutes Öl nach jeder dritten Fahrt.

Abziehen nach der Ölung verhindert bei mir auch unschönen Schmodder und Sand auf dem Antrieb. Zumindest vergleichbar gut wie mit Wachs. Rost und Regen ist damit ebenfalls kein Thema.

Ich will Wachs nicht absprechen dass es Vorteile bietet aber in der Regel ist die Wirkung nicht lange anhaltend und je nach Witterung ungenügend. Man muss öfter reinigen und nachschmieren als mit Öl. Und bei vergleichbarem Aufwand sehe ich Wachs auch nicht im Vorteil gegenüber einem Antrieb mit Öl, auch nicht bei Haltbarkeit. Hat irgendjemand hier tatsächlich die Lebensdauer seines Antriebes dramatisch verlängern können?

Ganz ehrlich und einfach, wenn ich mir nur alle 500km neues Öl auf die Kette kippe und dafür dann alle 5000km eine neue Kette kaufe bin ich mit meinem Stundenlohn günstiger und habe mehr Fahrzeit als dauernd nachwachsen und mehrere Ketten und immer wieder neue Kettenschlösser in Rotation zu halten.

Mit Tröpfelwachs bekommst du ohne Vorbehandlung das Wachs nicht in die Kette hinein da dort Öl und Fett festhängt welches Wachs abstößt. Die Wirkung kommt dann eher einem Dirtshield aus Wachs gleich 😅 zumindest hatte ich in einer unbehandelten Kette ( Reststück nach Ablängen einer neuen Kette ) kaum Chance das Tröpfelzeug in die Kette hinein zu bekommen! Auch aufsägen des Gliedes und auspressen eines Pins haben das gezeigt ☝🏻
 
Ich will Wachs nicht absprechen dass es Vorteile bietet aber in der Regel ist die Wirkung nicht lange anhaltend und je nach Witterung ungenügend. Man muss öfter reinigen und nachschmieren als mit Öl.
Reinigen muss man da gar nichts (Erstmontage ausgenommen), höchstens um sein Putzfimmel zu befriedigen. Wer gewachste Ketten ständig reinigt hat einfach noch nicht das loslassen gelernt, hängt noch fest in alten Ölgewohnheiten. Man muss öfter nachschmieren stimmt natürlich.
 
Hat irgendjemand hier tatsächlich die Lebensdauer seines Antriebes dramatisch verlängern können?
Reichen 16000 km bei >80 kg?

Ganz ehrlich und einfach, wenn ich mir nur alle 500km neues Öl auf die Kette kippe und dafür dann alle 5000km eine neue Kette kaufe bin ich mit meinem Stundenlohn günstiger

Nur wird die Kette dann keine 5000 halten wenn du das wirklich ohne Reinigung machst. Minimalaufwand und Öl sind keine gute Kombination.
 
Ich will gar nicht ausschließen nochmals einen Versuch zu starten.

Wie genau gehst du dann vor?

Also erste mal Wachsen, bzw davor?

Und dann Squirt drauf sobald es trocken läuft ?
 
Reinigen muss man da gar nichts (Erstmontage ausgenommen), höchstens um sein Putzfimmel zu befriedigen. Wer gewachste Ketten ständig reinigt hat einfach noch nicht das loslassen gelernt, hängt noch fest in alten Ölgewohnheiten. Man muss öfter nachschmieren stimmt natürlich.

Halb ironisch möchte ich anmerken, dass eine Kette die mit Wachs behandelt wurde nach einer Regenfahrt sehr sauber ist... :D
 
War einfach nach Montage mit Lappen und Entfetter und rückwärtskurbeln ein wenig fleißig, dann das Spiel “erste Runde drauf, zehn Minuten warten, zweite Runde“. Kein Ultraschall, kein Hotmelt, keine Wissenschaft sondern einfach nur tendenziell pflegefaul aber bei neuer Kette doch nicht völlig unmotiviert.

Mit den zehn Minuten bin ich dabei relativ streng, da ich mir vorstellen könnte dass es nicht nur ein “zu früh“ gibt sondern auch ein “zu spät“ (die zehn Minuten sind aber sicherlich nicht in langen Versuchsreihen ermittelt sondern willkürlich eine Zahl gewählt und dann zur Kenntnis genommen dass es etwas besser ist als zehn Sekunden und vielleicht auch besser als zehn Stunden). Nach Regenfahrten kommt's vor dass ich das Zehnminutenspiel wiederhole.

Anfangs hatte ich auch viel auf “Rundumwachsung“ geachtet, indem ich gelegentlich nach dem auftragen auch noch mal eine Runde durch ein wenig Verpackungsfolie gezogen habe. Also ein Stück Folie als Lappen verwendet, extrem minimierte Saugfähigkeit, Ziel war umverteilen statt abtragen. Aber das bringt glaube ich überhaupt nichts außer dreckigerer optischer Anmutung.

Bei den letzten Montagen war ich dazu übergegangen die Kette zunächst mit ein wenig Entfetter in einer einigermaßen knapp passenden Tüte einzulegen und unter gelegentlicher Bewegung ein wenig reifen zu lassen. Bei einer hatte ich dann auch mal im gleichen Verfahren mit verdünntem Squirt eingelegt (nach dem Entfetter), aber nur weil zufällig eine Flasche so weit war dass man nichts mehr vernünftig träufeln konnte aber noch mal ausspülen.

Ob das jetzt besser oder schlechter ist, keine Ahnung, aber jedenfalls nichts mit Ultraschallreiniger o.ä.. Die Einlegespielerei soll dabei einfach nur ein wenig Arbeit mit Lappen/Kurbel ersetzen, geht also nicht um Mehraufwand sondern versuchte Faulheit.

(die Ziplocs in denen manche FFP2 verkauft werden passen z.B. recht gut für 1x Kette. Übrigens, falls man wenig Hemmungen hat seinen alten Masken auf Mund und Nase zu patschen wenn sie ein wenig abgehangen sind dann machen die sich sensationell zum Fahrrad putzen: super Kombination aus wenig fusseln und viel Schmutz aufnehmen. Für notorische Mehrfachträger vielleicht auch ein Motivationshelferlein um sich doch gelegentlich mal was neues zu gönnen 😂)
 
.... Hat irgendjemand hier tatsächlich die Lebensdauer seines Antriebes dramatisch verlängern können?
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Fahr seit 2 Jahren am TT-Bike 3 Ketten im wechsel, bislang zusammen 17.000km. Verschleiß ist noch nicht nenneswert messbar. Fahr ich wohl die nächsten 2 Jahre weiter.

Immer wenn die 3. Kette runter muss, wird der Crockpot mit dem MSP angeschmissen und alle 3 Ketten behandelt. Vorm Abendessen angefangen mit auftauen, dann alle 10 Minuten die nächste Kette einlegen und bevor die 3. Kette durch ist, ist die erste bereits wieder montiert. Tätigkeitsaufwand ca. 15 Minuten, wenn man das Beoachten vom Wachsschmelzen mal nicht mit einrechnet :D. (Hilft aber bei der Entspannung)
 
Welcher Aufwand?
Nie mehr Kette ölen, keine Kettenblatttattoos, kein Kettenölschmodder auf dem Hinterrad, etc.
Rad putzen, einfach mit feuchtem Lappen abreiben fertig. In Summe spare ich Zeit.

Ich glaub, ich schrub schon mal, jeder macht, wie er will. Für mich persönlich werd ich das weiter so fortsetzen.
 
Ich will gar nicht ausschließen nochmals einen Versuch zu starten.
Was mir dazu noch einfällt, hatte ich bisher höchstens zwischen den Zeilen geschrieben: wenn du hohe Ansprüche hat und mit deiner Ölroutine glücklich bist wird's mit Wachs vermutlich nicht besser, wahrscheinlich eher schlechter. Bei mir waren es aber vergleichsweise niedrige Ansprüche die dazu geführt haben dass die Pflege meistens mehr ein “ich müsste“ war als ein “ich habe“ und dann werden eben auch die niedrigen Ansprüche nicht erfüllt. Denn mit Öl wird's in jeder Hinsicht hässlich wenn man versucht sich mit weniger als nötig durchzumogeln, bei Wachs hingegen wird's dann einfach nur laut (bzw noch lauter), aber zehn Sekunden kippen und eine Nacht ruhen lassen und der Haussegen hängt wieder gerade. (zumindest was die Funktion angeht, optisch sieht's zumindest bei silbernen Kettenblättern mitunter hartnäckig mittelmäßig aus, nie schlimm aber auch nie katalogtauglich).
 
Ich putze halt sowieso dauernd … egal ob ich da die zwei Tropfen Öl auch noch wegwische.

Fahre aber auch jede Witterung. Evtl hat mich Wachs auch daher weniger überzeugt. Ist nur mittlerweile ein Jahr her und die Erinnerung trügt bekanntlich 😄
 
Bei mir ist's so dass ich mit Wachs deutlich mehr putze: "oh hier ist was nicht hübsch, mache ich schnell weg" anstatt "ja, da ist Dreck am Rohr, aber bevor ich mich im den kümmere sollte ich mich viel dringender um die Kette kümmern und dafür reicht's gerade nicht".

Das Rad für Allwettergelegenheiten habe ich aber auch noch nicht so lange auf Wachs umgesetellt und sehe durchaus Grenzen. Für 300 km Regen ist das (in meinem Fall Squirt) sicher nicht das richtige und auch für 24h trocken wahrscheinlich grenzwertig (und für 24h Regen wär's vmtl richtig schlecht - für solche Aktionen bräuchte man wohl einfach was was gut auf Affrischung bei Zwischenstopp reagiert und Schmerzbefreitheit bzg Verschleiß)
 
Wachs ist nicht sauberer da man statt Ölspuren die einfach zu beseitigen sind Wachsflankerl am Radl hat die dort kleben wie Sau 😂!
Man muss die Tropfen nur gleich wegwischen, oder gleich eine alte Zeitung so hinlegen, dass die eingesaut wird statt des Rades (trotzdem sicherheitshalber immer nochmal die Bremsflanken mit Alkohol saubermachen).
Das liegt aber an falscher Anwendung des Öles da außen kein Öl sein muss… hier reicht abziehen vor der Fahrt.
Es ölt vermutlich keine/r so penibel wie ich (bei jedem Kettenglied erst die Verbindungstellen Innen-/Außenlaschd und diese Ölstellen dann mit einem Querstrich verbinden, damit auch am kleinen Rung das Öl nebendran und darunterläuft), aber dennoch verschmutzen dann die Kettenglieder an den Innenseiten, wo sich dann eben Schmutz mit ansetzt. Von außen mache ich die Kette hin und wieder mit Wachstrennmittel aus dem Modellbau sauber, das scheint die Schmutzanhaftung etwas zu reduzieren. Trotzdem zieht die geölte Kette aber langfristig mehr Dreck an als die gewachste, wenn auch Wachs bei niedrigen Temperaturen schlechter ist, Silca selbst empfiehlt dafür Öl.

Beste Öle sind Finishline Grün
Das wiederum fand ich mit am schlechtesten, wäscht sich extrem schnell aus. Wenn das am Beginn einer mehrstündigen Fahrt passiert, auf der es später abtrocknet, kann es passieren, dass die Kette dann anfängt zu quietschen.

Das Silca Wachs läuft nicht von alleine in die Kette, man muss das mit dem Daumen und Zeigefinger regelrecht reinmassieren, und den gewachsten (oder auch geölten) Kettenteil etwas hin und her verdrehen, damit der Schmierstoff sich besser in die Kette reindrücken kann. Das kann man alle 100-120 km machen, man bekommt davon keine schmutzigen Finger, einfach nur an einem Zewatuch abwischen, fertig.
 
Ich habe am 1.9. eine Wachskette vom Baranski für das TT aufgezogen. Das Bike nutze ich hauptsächlich für die Rolle aber auch draußen. Der Umbau zwischen Straßen und Rolle ist für mich ein Segen. Jetzt nach 1300km hab ich auch ein Kochgang gemacht und teste jetzt auch beim Gravel Bike. Hier mal einige Fotos….
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