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Würde 'Strebenabstehung' es nicht treffender beschreiben?Die Strebenanlegung is ja ma geil!
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Würde 'Strebenabstehung' es nicht treffender beschreiben?Die Strebenanlegung is ja ma geil!
Dem kann ich nur zustimmen, hoffentlich werden es bis zum 21. noch ein paar mehrMuss schon sagen, bisher nur richtig tolle Bewerber - find ich alle richtig gut!!!
Ein roter Concor mit Mercier-Schriftzügen? Das ist ja unerhört!
So einen Pumpenknöbbel an der Sattelmuffe hab ich zuvor nie gesehen. Inovatives Detail, welches zuverlässig Lackschäden durch die sonst üblichen Schellen mit Schirm oder Spitze verhindert. Zudem ist der Pinökel so präzise angelötet, dass die Pumpe weder an der Umwerferschelle noch dem senkrechten Teil der Sattelmuffe nagt und scheuert.
Ich sehe den Arbeiter in den 50er Jahren direkt vor mir. Wie er seine kleinen Ersparnisse in den Radladen trägt und auf das schicke cremefarbene Rad mit den roten Schutzblechen zeigt " das Super de Luxe hätte ich gerne " " Eine gute Wahl. Eines unserer besten Räder". Monate lang hatte er sich die Nase am Schaufenster platt gedrückt.HWE Super de Luxe
Damals, als Kind in Ludwigshafen, stand ich oft am Fenster unserer Wohnung und beobachtete wie die Leute zur Arbeit in die BASF fuhren. Die meisten auf schwarzen Fahrrädern, einige hatten am Oberrohr ein rotes Nummernschild, das waren die Werksfahrräder der BASF. Dazwischen noch etliche Motorräder, nur wenige Autos: ein VW-Käfer, eine Isetta, oder sogar mal ein Opel Olympia. Da – zwischen all den schwarzen Fahrrädern, ein Paradiesvogel, creme-weiß mit roten Verzierungen und roten Schutzblechen.
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Quelle: Zweirad-Industrie-Verband
Heute, 70 Jahre später steht so ein Paradiesvogel vor mir. Creme-weiß mit roten Muffen und roten Schutzblechen. Wie kam es in der grauen Nachkriegszeit zu einem solchen Fahrrad?
Meine Vorstellung spielt Kino:
Einbeck in den 50er Jahren. Die Firma HWE (Heidemann Werke Einbeck) ist erfolgreich am deutschen Markt, hat bereits über zwei Millionen Fahrräder produziert. Der Vorstand tagt.
Verkaufsleiter: Die Verkaufszahlen stagnieren. Wir brauchen neue Ideen!
Werbeleiter: Ich glaube, die Leute sind es leid, das Fahrrad nur zur Fahrt zur Arbeit zu nutzen. Wir brauchen neue Anwendungen für das Fahrrad. Das Fahrrad als Freizeitvergnügen! Am Wochenende ins Grüne, in die Berge, an den See!
Gerhard Heidemann: Wir sind doch Sponsor des Heidemann Teams und veranstalten das Radrennen „Rund um die Heidemann-Werke“. Können wir damit nicht zeigen, dass Fahrräder auch Freizeitvergnügen sind?
Werbeleiter: Stimmt, aber wir müssen ein solches Rennrad auch zum Kauf anbieten.
Produktionsleiter: Ausgeschlossen! Wir können auf unseren Produktionslinien keine Rennräder bauen. Diese Stähle von Reynolds oder anderen, wie sie die Italiener und Franzosen verwenden, sind viel zu dünn. Das können wir mit unseren Anlagen nicht produzieren.
Werbeleiter: Dann lass uns eine Serie Räder anders lackieren. In Weiß und Rot zum Beispiel. Und Teile dranbauen, wie sie für ein Rennrad typisch sind: Rennlenker, Schaltung und so weiter.
Produktionsleiter: Gut, dann kaufen wir die Dreigang-Nabenschaltung aus Schweinfurt ein.
Einkaufsleiter: Nein, viel besser. Ich könnte eine französische Simplex-Schaltung besorgen. Durex in Bielefeld produziert diese in Lizenz.
Heidemann: Und wir nennen das neue Produkt „Luxus-Fahrrad“.
Werbeleiter: Viel besser: wir taufen diese neue Linie „Super de Luxe“, das klingt französisch. Und auf den Rahmen kommt ein Aufkleber „Italian Style“.
Wird so mein Fahrrad entstanden sein? Ein mit überschaubarem Aufwand fabriziertes Sportrad, abgeleitet aus einem millionenfach produzierten Alltagsrad? Beworben für die Fahrt ins Grüne?
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Keine Angaben zur Stahlsorte; das Gewicht von 15,4 Kilogramm lässt auf Wasserrohr-Qualität schließen. Aber vieles ist ordentlich verchromt, der Rahmen creme-weiß und die Muffen rot lackiert, die Muffenränder amateurhaft schwarz nachgezogen.
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Die Viergang-Bergschaltung kommt von Simplex, genauer gesagt aus der Lizenzproduktion bei Durex (Präzision Werke Bielefeld), wie das kleine „D“ unter dem Markennamen und die Beschriftung „vierfach“ verraten.
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Der Umwerfer mit Hebel am Sattelrohr ist ebenfalls von Simplex.
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Der Sattel stammt von Nervax.
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Beleuchtung ist auch vorhanden…
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… und ein Speichenschloss auch.
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Die Bremsen sind von Weinmann, Typ 810. Ein Werkzeugtäschchen war auch dabei.
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Ein Monat ohne echten Franzosen bislang, oioioi
Ein sensationelles Radl. Herzlichen Glückwunsch zum Fang.--- Virginia Grenzi ---
1971
Orazio Grenzi (VIRGINIA) war der führende Rahmenbauer hinter Paletti und baute viele spezielle Rahmen für ihn. Innovation war dabei auch immer ganz weit oben bei ihm. Neben den Rahmen für Paletti baute er unter dem Namen seiner Mutter "Virginia" eigene Räder und dies sehr erfolgreich bis in die 80er und 90er.
Dieser Rahmen ist einer der aufwändigsten aus meiner Sicht mit wunderschönen Muffenverzierungen und der klassischen Nuovo Record.
Hier nun ein paar herbstliche Bilder.
Hach, schön hast du das erzählt . Erinnert mich an Gilbert und Héloïse ...Ich sehe den Arbeiter in den 50er Jahren direkt vor mir. Wie er seine kleinen Ersparnisse in den Radladen trägt und auf das schicke cremefarbene Rad mit den roten Schutzblechen zeigt " das Super de Luxe hätte ich gerne " " Eine gute Wahl. Eines unserer besten Räder". Monate lang hatte er sich die Nase am Schaufenster platt gedrückt.
Wie er stolz mit seinem Neuerwerb nach Hause fährt. Das rauschen des Windes, das surren des Freilaufs, das Singen der Reifen.
Das bedienen der Schaltung muss er erstmal lernen. Noch nie in seinem Leben hatte er so ein schönes Rad mit vier Gängen. Ein Kilometer vor der Neubausiedlung muss er eine kleine Steigung hinauf. Er schaltet dieses Mal rechtzeitig auf das 21er Bergritzel und das Rad fährt den Anstieg fast wie von selbst. Zu Hause angekommen bewundern alle dieses elegante Rennrad. "Aus Italien?" "Nein, aber italienischer Stil."
Auch die Kollegen auf der Schicht bewundern sein Rad und fragen ob er jetzt Radrennen führe. Er fühlt sich geschmeichelt.
Am Wochenende fährt er 40 km ins Grüne. Auf die Idee wäre er mit seinem alten Rad nie gekommen. Dieses Rad hat sein Leben verändert.
50 Jahre später holt er ein vergilbtes Farbfoto aus seinem Fotoalbum.
"Mein Super de Luxe und ich am Hermannsdenkmal. Wir waren ein gutes Team"
Dann schlurft er in den Keller und nimmt ein weißes Laken von einem alten aber gepflegten Rad. Super de Luxe steht auf dem cremefarbenen Oberrohr. Seine Hand streichelt den Nervex Ledersattel. " Weisst du noch, damals, wir beide?" flüstert er.
Hamm se sich abgeguckt ... Wo? Bei Peugeot natürlich ...So einen Pumpenknöbbel an der Sattelmuffe hab ich zuvor nie gesehen. Inovatives Detail, welches zuverlässig Lackschäden durch die sonst üblichen Schellen mit Schirm oder Spitze verhindert. Zudem ist der Pinökel so präzise angelötet, dass die Pumpe weder an der Umwerferschelle noch dem senkrechten Teil der Sattelmuffe nagt und scheuert.
Da musste ich doch schmunzeln, wie schön du das erzählt hast.Dann schlurft er in den Keller und nimmt ein weißes Laken von einem alten aber gepflegten Rad. Super de Luxe steht auf dem cremefarbenen Oberrohr. Seine Hand streichelt den Nervex Ledersattel. " Weisst du noch, damals, wir beide?" flüstert er.
Hier kann man nicht erkennen ob die auch den Mercier Schriftzug haben, könnte man sich ja aber durchaus vorstellen wenn die so ab Katalog ausgestattet warenEin roter Concor mit Mercier-Schriftzügen? Das ist ja unerhört!
Da würde ich gern mehr Details volle Breitseite sehen.
Im Katalog ist am 600-Rad, dort mit Chromgabel, von einem "schwazen Ledersattel" die Rede, der auch abgebildet ist. Der sensationelle Concor mit der der mutmaßlichlichen Sonderbeschriftung ist nur an den höherwertigen Ausstattungen zu sehen. Das wirft wieder zahlreiche Fragen auf:Hier kann man nicht erkennen ob die auch den Mercier Schriftzug haben, könnte man sich ja aber durchaus vorstellen wenn die so ab Katalog ausgestattet waren
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Quelle: https://fotos.rennrad-news.de/p/328663
Dein Beitrag in einem Rennrad-Forum hat mehr Seele als die Essenz von einem Dutzend online-Shops bekannter Rennradhersteller zusammen. Ich danke Dir.HWE Super de Luxe
Damals, als Kind in Ludwigshafen, stand ich oft am Fenster unserer Wohnung und beobachtete wie die Leute zur Arbeit in die BASF fuhren. Die meisten auf schwarzen Fahrrädern, einige hatten am Oberrohr ein rotes Nummernschild, das waren die Werksfahrräder der BASF. Dazwischen noch etliche Motorräder, nur wenige Autos: ein VW-Käfer, eine Isetta, oder sogar mal ein Opel Olympia. Da – zwischen all den schwarzen Fahrrädern, ein Paradiesvogel, creme-weiß mit roten Verzierungen und roten Schutzblechen.
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Quelle: Zweirad-Industrie-Verband
Heute, 70 Jahre später steht so ein Paradiesvogel vor mir. Creme-weiß mit roten Muffen und roten Schutzblechen. Wie kam es in der grauen Nachkriegszeit zu einem solchen Fahrrad?
Meine Vorstellung spielt Kino:
Einbeck in den 50er Jahren. Die Firma HWE (Heidemann Werke Einbeck) ist erfolgreich am deutschen Markt, hat bereits über zwei Millionen Fahrräder produziert. Der Vorstand tagt.
Verkaufsleiter: Die Verkaufszahlen stagnieren. Wir brauchen neue Ideen!
Werbeleiter: Ich glaube, die Leute sind es leid, das Fahrrad nur zur Fahrt zur Arbeit zu nutzen. Wir brauchen neue Anwendungen für das Fahrrad. Das Fahrrad als Freizeitvergnügen! Am Wochenende ins Grüne, in die Berge, an den See!
Gerhard Heidemann: Wir sind doch Sponsor des Heidemann Teams und veranstalten das Radrennen „Rund um die Heidemann-Werke“. Können wir damit nicht zeigen, dass Fahrräder auch Freizeitvergnügen sind?
Werbeleiter: Stimmt, aber wir müssen ein solches Rennrad auch zum Kauf anbieten.
Produktionsleiter: Ausgeschlossen! Wir können auf unseren Produktionslinien keine Rennräder bauen. Diese Stähle von Reynolds oder anderen, wie sie die Italiener und Franzosen verwenden, sind viel zu dünn. Das können wir mit unseren Anlagen nicht produzieren.
Werbeleiter: Dann lass uns eine Serie Räder anders lackieren. In Weiß und Rot zum Beispiel. Und Teile dranbauen, wie sie für ein Rennrad typisch sind: Rennlenker, Schaltung und so weiter.
Produktionsleiter: Gut, dann kaufen wir die Dreigang-Nabenschaltung aus Schweinfurt ein.
Einkaufsleiter: Nein, viel besser. Ich könnte eine französische Simplex-Schaltung besorgen. Durex in Bielefeld produziert diese in Lizenz.
Heidemann: Und wir nennen das neue Produkt „Luxus-Fahrrad“.
Werbeleiter: Viel besser: wir taufen diese neue Linie „Super de Luxe“, das klingt französisch. Und auf den Rahmen kommt ein Aufkleber „Italian Style“.
Wird so mein Fahrrad entstanden sein? Ein mit überschaubarem Aufwand fabriziertes Sportrad, abgeleitet aus einem millionenfach produzierten Alltagsrad? Beworben für die Fahrt ins Grüne?
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Keine Angaben zur Stahlsorte; das Gewicht von 15,4 Kilogramm lässt auf Wasserrohr-Qualität schließen. Aber vieles ist ordentlich verchromt, der Rahmen creme-weiß und die Muffen rot lackiert, die Muffenränder amateurhaft schwarz nachgezogen.
Anhang anzeigen 1527398
Anhang anzeigen 1527399
Die Viergang-Bergschaltung kommt von Simplex, genauer gesagt aus der Lizenzproduktion bei Durex (Präzision Werke Bielefeld), wie das kleine „D“ unter dem Markennamen und die Beschriftung „vierfach“ verraten.
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Der Umwerfer mit Hebel am Sattelrohr ist ebenfalls von Simplex.
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Der Sattel stammt von Nervax.
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Beleuchtung ist auch vorhanden…
Anhang anzeigen 1527404
… und ein Speichenschloss auch.
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Die Bremsen sind von Weinmann, Typ 810. Ein Werkzeugtäschchen war auch dabei.
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Für mich der Sieger der Herzen, ich hatte HWE in den 90er auch noch im Programm, bin die Tore in Einbeck für immer geschlossen wurden, von mir gibt es auf jeden Fall Punkte.Dein Beitrag in einem Rennrad-Forum hat mehr Seele als die Essenz von einem Dutzend online-Shops bekannter Rennradhersteller zusammen. Ich danke Dir.
Guckst Du….Ein roter Concor mit Mercier-Schriftzügen? Das ist ja unerhört!
Da würde ich gern mehr Details volle Breitseite sehen.