Ich sehe das anders. Mit dem Hinweis "Jedes Schloss geht auf" ist rein gar nichts gewonnen. Damit wird eine Diskussion um qualitative Unterschiede bei Schlössern abgewürgt. Klar kriegt man jedes Schloss auf! Selbst wenn ich das Rad jedes Mal fest schweißen würde, würde man es noch klauen können. Wenn jedes Schloss aufgeht, könntet ihr euch das teure
Abus pder Krypto auch sparen, dann reicht ja das 2-Euro-Geschenkband aus. Ich vermute aber stark, dass ihr doch geneigt seid, etwas mehr Geld in die Sicherheit Eurer Schätzchen zu investieren, davon ausgehend, das dies durchaus einen Unterschied macht.
Es macht nämlich den Unterschied, dass ein Rad, welches z.B. mit einen 100-Euro-U-Lock wie dem New York Fahgettaboutit auf vernünftige Weise angeschlossen ist, nur mit erheblich höheren Aufwand zu knacken ist, als das 2-Euro-Teil. Nachts um 5 läuft bestimmt keiner mit einer Bauflex oder einen hydraulischen Wagenheber durch die Gegend, um diese Dinger zu knacken. Da ist eher der Bolzenschneider gefragt.*
Wenn also ein Rad gestohlen wurde, ist es durchaus angebracht zu fragen, wie es angeschlossen ist. Sollte sich nämlich herausstellen, dass Rahmen und Vorderrad mit so einen 100-Euro-Schloss an einen einbetonierten Stahlpfeiler angeschlossen war und nur 5 min aus den Augen gelassen wurde, haben einige Radbesitzer und Schlossproduzenten ein riesen Problem!
Ich weiß, das ist OT. Aber ich kann dieses Scheinargument nicht mehr hören!
* Was übrigens nicht heißt, dass sowas nicht vorkommt. Gerade hydraulische Wagenheber werden genommen, um zwischen die Streben langer U-Locks zu kommen und vereinzelt gibt es auch Fälle, wo kriminelle Banden schweres Gerät in Hit-And-Run-Aktionen eingesetzt haben.