Dann nehm ich mal die Rückmeldungen so auf, dass ich gern von meinem "Sportlerleben" berichten kann
Gut, dann muss ich mir einen neuen Threadtitel ausdenken
Los geht´s aber mit einem Rückblick. Dem Rückblick auf die Saison 2022.
Im November 21 gab´s da bereits eine große Veränderung für mich, ich war Teil des Teams "Mobil Krankenkasse 2022". Das war und ist natürlich ein riesen Ding für mich, bisher war ich "nur" unseren kleinen Verein gewohnt, da war der Einstieg in solche doch schon professionellen Strukturen natürlich gewaltig, zumal im Jedermannbereich. Steherrennen und allgemein Lizenzrennen bin ich jedoch weiterhin für den SSV Heidenau gefahren.
Das erste Rennen waren dann die Landesverbandsmeisterschaften im Straßenrennen im Chemnitzthal, bei Mohsdorf, am 08.05., über 100 km galt es den Landesmeister zu ermitteln. Da dass das erste Rennen seit gefühlt 100 Jahren für mich war, fühlte ich mich absolut unwohl, dementsprechend schnell bin ich aus dem Feld geflogen und wurde am Ende 21. von knapp 50 Startern.
Als nächstes folgte schon ein Steherrennen, der "Maienpreis der Steher" am 14.05. in Chemnitz. Ich traute mich das erste Mal einen ordentlichen Gang (66/14) zu fahren, dadurch konnte ich dann auch gut mitfahren und wurde im Mittelfeld 6. von 8 Gespannen.
Eine Woche später folgte am 21.05. der "Leineweberpreis der Steher" in Bielefeld, das Rennen wurde leider während des 2. Laufs abgebrochen, da es anfing zu regnen. In Bielefeld bin ich das erste Mal und durch Zufall mit meinem neuen Schrittmacher Thomas Funck aus Köln gefahren, ich war überrascht, wie gut er sich anstellte. Wir kamen wieder im Mittelfeld ins Ziel.
Der 29.05. sollte dann das erste Podium in diesem Jahr bereithalten, beim "Wolfram Lindner Gedächnitssrennen", einem Kriterium in Hainichen, stand nach 33,5 km ein 2. Platz zu buche, was mich doch überraschte, aufgrund des überschaubaren Fahrerfelds aber auch nicht "übermenschlich" war.
Am 06.06. startete ich beim Kriterium "Rund um das Alt Chemnitz Center" in Chemnitz. Als Quallilauf für die Deutschen Meisterschaften im Kriterium ausgetragen, war das Starterfeld entsprechend stark, ich sah garkein Land und wurde nach knapp einem drittel aus dem Rennen genommen. Ein erster Tiefpunkt des Jahres. Aber Kriterien waren noch nie meins.
Schon eine Woche später, am 11.06. sollte das erste Highlight folgen, mein erstes Teamrennen 2022, der "Velo
Grand Prix" in Meiningen. Wir starteten über die 101 km Distanz, im Zielsprint konnte ich aus dem Feld auf Platz 2 Sprinten, da 8 Ausreißer schneller waren, ergab dies Platz 10. In meiner Altersklasse wurde ich 2. Was mich aber viel mehr gefreut hat, war der 2. Platz in der Mannschaftswertung.
In Cunewalde fand am 18.06. das "Cunewalder Bergzeitfahren" im Rahmen des Lausitzcups statt. Eigentlich dachte ich ja, ich wäre ein Bergfahrer, wie ich aber in Cunewalde festgestellt hab, reicht selbst eine 12 min Bestleistung von 350 Watt nicht, um bei so einem Rennen vorn mitzufahren. Der Anstieg war 4 km lang und war im Schnitt 8% steil. Schon krass, was die Spezialisten da so hochknalln können. Am ende Platz 8 von 20 Startern.
Nach einer längeren Rennpause, folgte das nächste Teamrennen, die "Erzgebirgstour" vom 07. - 09.07. Allerdings kann ich das schnell abhandeln, auf allen Etappe lief genau nichts, ich weiß nicht, woran es lag, aber ich konnte mich nicht wie gewohnt belasten. Immerhin konnten meine Teamkollegen mehr Überzeugen und Platz 1 in der Teamwertung holen. Vor lauter Frust bin ich dann am 11.07. im Training CP60' Allzeitbestleistung gefahren
Eine Woche später, am 16.07. fand in Glauchau mal wieder ein Lizenzkriterum statt, es lief ähnlich wie am Alt Chemnitz Center, ich sah garkein Land und wurde nach knapp 13km aus dem Rennen genommen. Geil.
Schon einen Tag später gab´s am 17.07. das nächste Steherrennen. Dieses mal den "Sommerpreis der Steher" in Heidenau. Wieder mit meinem "alten" Schrittmacher Frank Schaarschmidt unterwegs, lief es schon ganz gut, wir konnten uns zwar nur für den B-Lauf qualifizieren, konnten diesen jedoch auf Platz 3 beenden, nachdem wir lange auf Platz 2 lagen, am Ende aber doch noch überholt wurden, nachdem bei den Überrundungen sinnlos gegen gehalten wurde.
Die nächste, längere, Rennpause endete mit einem Highlight. Am 21.08. ging´s nach Hamburg, zu den "Bemer Cyclassics", unserem Teamheimrennen. Entsprechend motiviert waren wir alle. Als "Plan C" ins Rennen gegangen, stellte sich im Verlauf des Rennens heraus, dass ich unser Kapitän sein würde, leider verloren wir uns im Finale etwas, sodass ich mich alleine durchwurschteln musste. Platz 5 und Platz 3 in der AK gaben jedoch richtig Selbstvertrauen, zumal ich mich das erste Mal im Feld wohl gefühlt habe und richtig gut Position gefahren bin.
Weiter ging´s beim nächsten Rennen des Lausitzcups, dem "Radkriterium in Peitz", welches jedoch als Rundstreckenrennen ausgetragen wurde. Bei den Prämiensprints habe ich mich größtenteils rausgehalten, am Ende konnte ich den 3. Platz im Feldsprint von etwa 30 Mann holen.
Es folgte am 03.09. das Steherrennen im Rahmen der "Ostsee Rad Klassik" in Rostock, ein Rennen, was ich gerne fahre, da es immer eine super Atmosphäre gibt. Ich konnte im ersten Lauf auf Platz 2 fahren, im zweiten Lauf fuhren wir auf Platz 4, im 3. auf Platz 6, im Gesamtklassement waren wir damit punktgleich mit den Positionen 4 und 5 auf Platz 6 von 6 Gespannen.
In Chemnitz gab´s am Tag darauf einen Demolauf hinter historischen Maschinen, da das Hauptrennen schon voll war, war dies meine Möglichkeit nochmal auf der Bahn in Chemnitz zu fahren. Ich fuhr hinter einer Harley Davidson, das war schon richtig cool
Wer die Möglichkeit hat: Schaut euch das unbedingt mal an. Die Rennen hinter den alten Maschinen sind immer das absolute Highlight.
Am 09.09. kamen dann die "Steherwochen" mit dem Steherrennen in Erfurt zu ihrem Finale. Ein super Rennen. Ich fuhr mit einem neuen Schrittmacher, Rene Gierth, wir verstanden uns jedoch super und konnten ein richtig schönes Rennen fahren, wir kamen am Ende auf Platz 6 von 8 Gespannen ins Ziel. Das hat super viel Spaß gemacht.
Das nächste Steherrennen gab´s dann im Rahmen des "Herbstpreis der Steher" am 25.09. in Heidenau. Quasi als Generalprobe vor den deutschen Meisterschaften war ich top motiviert, zumal es ein Heimrennen war. Im ersten Lauf hatten wir Materialpech, ich bekam einen Platten und wurde fälchlicherweise vom Kommissär aus dem Rennen genommen, da dieser wohl noch nicht
100% mit den Defektregeln vertraut war. Egal, im 2. und 3. Lauf konnten wir jeweils Rundengleich mit der Spitze auf Platz 5 ins Ziel fahren, was am Ende Platz 5 bedeutete und für mich und Thomas eine gelungene Generalprobe darstellte.
Tag der Deutschen Einheit, Tag des "Münsterlandgiro". Am 03.10. fand die Straßensaison mit ihrem letzten Teamrennen ihren Abschluss. Dieses Mal von Anfang an als Kapitän gesetzt, war es relativ lange ein unspektakuläres Rennen, als wir dann knapp 30 km die ersten, engeren Stellen passierten, verpassten wir leider den Abgang. Knapp 16 km vor dem Ziel ist dann meine Sattelhalterung gebrochen, somit war ich dann im Sprint ziemlich Zahnlos und rollte auf Platz 44 rein. Damit war ich natürlich nicht zufrieden.
Dann folgte nur noch die Steher-DM, zu der hab ich ja erst alles gesagt.
Fazit: Was für eine Saison. Sowohl mit hohen Höhen, als auch tiefen Tiefen. Im großen und ganzen war das aber eine gute Saison. Von den Leistungswerten her, ging es gut nach oben. Und auch die Souveränität im Feld kam ab Hamburg richtig gut voran. Ich denke, wenn ich das positive aus der Saison mitnehme, dann wird nächstes Jahr richtig gut. Zumal ich mit Thomas Funck nun einen richtig guten Schrittmacher habe. Gemeinsam mit ihm, werde ich nächstes Jahr den nächsten Schritt machen können.