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Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Ich nutze Radwege, wenn sie mir sinnvoll erscheinen, ich fahre auf der Fahrbahn, wenn kein ordentlicher Radweg verfügbar ist, und ich fahre Feldwege, wenn mir das sinnvoll erscheint.
Eigentlich ganz einfach. Das ich mich auf der Fahrbahn und auf Radwegen nicht benehmen kann, als wäre ich allein auf der Welt, ist völlig normal und nicht vom Fahrradtyp abhängig.

Das sehe ich exakt genauso. Matschige Feldwege mit Wackersteinen fahre ich auch nicht, eher nutze ich die Landstraße. Sicher gibts bestimmte Wege, Autobahnzubringer, die muss ich nicht haben, wenns Alternativen gibt. Der gesunde Menschenverstand ist gefragt, wie in vielen Bereichen.
 
Klingt aber fast danach, als würde man Rennrad nicht als Sport betreiben, sondern um ein Exempel zu statuieren um nicht zu sagen um zu demonstrieren.
Man kann Radfahren "nur" als Sport betreiben oder aber auch als teil der eigenen Lebenseinstellung ansehen. Dafür muss man noch nicht einmal Vollkorn-Öko oder Autohasser sein.
Was andreas s meint, soll keine Provokation gegenüber Autofahrern sein, sondern Pionierarbeit. Wer, wenn nicht wir, soll denn damit anfangen, das Fahrrad auf der Straße zu einem alltäglichen und gewohnten Bild werden zu lassen? Nur wenn sich Einzelne als Erste mit dem Rad auf die Straße wagen, werden andere folgen. Erst dann werden die baulichen und verkehrstechnischen Bedingungen verändert werden. Und zwar nicht, weil Autofahrer von Radfahrern genervt sind, sondern weil Radfahrer von Autofahrern und von miserablen Rahmenbedingungen genervt sind.
Dass man sich zusätzlich in entsprechenden Initiativen engagieren sollte, steht außer Frage. Aber ohne Vorreiter, um nicht zu sagen Vorbilder, wird gar nichts passieren.
 

Wie bereits geschrieben, das halte ich für nicht Ziel führend, vor allem da sie für Außenstehende keinerlei verwertbare Aussage verbirgt. Ein Rennradfahrer, der auf Straße fährt, suggeriert einem Dritten garnichts.

Wenn man möchte, dass sich etwas verändert, sollte man das direkt angehen und hier nochmal der Verweis: Bürgerinitiative oder sonstige lokalpolitische Aktivität. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das wirksam ist, da ich das selbst bereits erlebt habe.

Wir sind hier leider ein Volk, das sich eher passiv verählt oder auf Initiative vom Nachbarn rechts daneben wartet. Das klappt so halt leider nie. Das zeigt die Erfahrung.

Das kann jeder halten wie er will, ich sehe mich aber nicht als Initiator versteckter Botschaften, sondern als Radsportler, ich fahre um mich zu entspannen, zu trainieren und mich fit zu halten und nicht, um der Gesellschaft versteckte Botschaften durch mein Fahren zu übermitteln, die da lauten könnten "Baut gefälligst Radwege und macht Landstraßen vernünftig umfahrbar für mich Rennradler", ich glaube, das in mein reines Fahren zu interpretieren wäre wirklich etwas zu viel verlangt.

Muss aber auch dazu sagen, dass ich früher in meinem vorherigen Job mir ziemlich die Nerven kaputt gemacht habe, indem ich ständig versucht habe mit Seitenhieben Verbesserungspotentiale aufzudecken, irgendwann hab ich gemerkt, dass das alles nichts bringt, es bringt nichts mit dem Zaunpfahl zu winken und oft nicht einmal mit dem ganzen Zaun, sondern man muss aktiv Vorschläge einbringen, möglichst schriftlich und das half erstaunlicherweise mehr als so manch anderer Wink. Ich sehe mich mittlerweile nicht mehr als Revoluzer oder dergleichen, sondern vielmehr versuche ich das zu ändern, was ich in meinem Umfeld ändern kann, aber dort auch direkt und nicht über zig Umwege, die wenig Erfolg versprechend sind.
 
Wie bereits geschrieben, das halte ich für nicht Ziel führend, vor allem da sie für Außenstehende keinerlei verwertbare Aussage verbirgt. Ein Rennradfahrer, der auf Straße fährt, suggeriert einem Dritten garnichts.
Doch. Es nimmt das “innere Kraftfahrzeugstraße-Schild“ aus den Köpfen, insbesondere bei denen, die zuerst Durchschnittsbürger sind und erst dann Autofahrer. Diese fehlgeleitete Vorstellung, dass eine Landstraße quasi eine Art Autobahn mit nur einer Spur pro Richtung ist gibt es ja nicht schon immer, sondern sie hat sich erst langsam in Folge des immer idiotensichereren Ausbaus entwickelt (Umgehung statt Ortsdurchfahrt, Treckerpfad parallel zur Straße, großzügige Abbiegespuren, jede Kurve, die bei Regen nicht mehr mit 120 geht detailliert mit Tempolimits dekoriert und so weiter). Wenn wir durch so etwas ähnliches wie Selbstzensur zulassen, dass solche Straßen de facto KFZ-Straßen sind, dann wird eines Tages der Moment kommen, an dem dieser Fehlzustand zum Gesetz wird.

Ps: natürlich steht es jedem frei, mit dem crosser in die Wälder zu verschwinden, aber die Aussage “es ist sinnlos“ kann man meiner Meinung nach nicht so stehen lassen. Auch wenn es vielleicht keine Verbesserung bringt (Radfahrer auf der Straße, das ist ja nichts neues, warum sollte das plötzlich was ändern?) so schützt es doch vor noch weiter gehenden Verschlechterungen.
 
Ich glaube, ihr unterstellt den meisten Autofahrern hier viel zu viel. Ich behaupte, der Durchschnittsbürger setzt sich in die Karre und will von A nach B kommen, möglichst ohne Verkehr, Stau, lästige Traktoren oder Rennradler etc.
Ich kenne viele meiner Arbeitskollegen, die überhaupt kein Fahrrad haben, deren Fortbewegung ausschließlich mit dem Auto passiert oder eben öffentlichen Verkehrsmitteln in der City. Gerade jüngere Leute erlebe ich auf dem Land immer mehr ohne Fahrrad, die fahren nur mit dem Auto. Und ich glaube kaum, dass die großes Verständnis für uns Rennradvolk haben.

Neulich bin eine neue Strecke gejoggt, eine Umgehungsstraße mitten im Feld, gebaut vor 2 Jahren, jetzt vollständig fertiggestellt. Begonnen hat ein paralleler super ausgebauter Weg, der dann zur einen Richtung im Acker gelandet ist und zur anderen auf einem Schotterweg. Sah nicht wirklich danach aus, als würde da noch was passieren. Mit dem Rennrad unpassierbar. Zumindest eine der Strecken kann man mit dem normalen Stadtrad oder Trekkingrad fahren.
Wenn ich das mal so sagen darf :) die bisher von welchen RR Fahrern auch immer geleistete "Pionierarbeit" scheint irgendwie hier bei uns keinerlei Früchte zu tragen. Denn jene Umgehungsstraße war vorher schon eine kleine Landstraße, die aber nur 2 Käffer verband und für den Umgehungsverkehr verbreitert wurde und Tempo 60 auf 90 erhöht worden ist. War vorher eine beliebte Rennradstrecke, jetzt fährt da keiner mehr, viel zu gefährlich, da alle LKWs aus Frankfurt diese Strecke nutzen, um die Läden zu beliefern.
 
Ich kenne viele meiner Arbeitskollegen, die überhaupt kein Fahrrad haben, deren Fortbewegung ausschließlich mit dem Auto passiert oder eben öffentlichen Verkehrsmitteln in der City. Gerade jüngere Leute erlebe ich auf dem Land immer mehr ohne Fahrrad, die fahren nur mit dem Auto. Und ich glaube kaum, dass die großes Verständnis für uns Rennradvolk haben.
Hier geht es ja nicht mehr nur um Rennradfahrer, sondern Radfahrer im Allgemeinen, also insbesondere auch diejenigen, die mal eben Brötchen vom Bäcker holen. Die meisten trauen sich nicht, auf der Straße zu fahren - warum? Weil es viele Autofahrer gibt, die meinen, Radfahrer gehörten auf separate Radwege und nicht auf die Straße. Warum meinen sie das? Weil es sich in Deutschland so entwickelt hat und weil es zum Autofahren bequemer ist. Es ist aber kein Naturgesetz! Sondern es ist ganz einfach eine Sache der Einstellung und vor allem der Vertrautheit, dass Radfahrer auf der Straße von Autofahrern akzeptiert werden. Dafür müssen mehr Radfahrer auf die Straße und nicht weniger.
Das Grundproblem ist, dass
  1. Radfahren derzeit auf (den meisten) Radwegen gefährlich ist (die Gefahrenquellen wurden ja angesprochen) und man auf Radwegen oft kaum vernünftig vorankommt - vor allem innerstädtisch, und
  2. die meisten (potenziellen) Radfahrer Angst davor haben, die Straße zu befahren.
Also lassen die meisten das Rad zu Hause und fahren mit dem Auto.
Die fahrradspezifische Infrastruktur derart zu verändern, dass Radfahren auf Radwegen so weit verbessert bzw. möglich gemacht wird, dass wieder mehr Menschen auf dem Sattel statt hinterm Lenkrad unterwegs sind, ist ein extrem langwieriger Prozess. Oft braucht sich auf 2 km Weg zur Arbeit bloß ein einziges radfahr-ungünstiges Element zu befinden, beispielsweise ein paar fiese Schlaglöcher, die ein kurzes Stück Radweg unpassierbar machen - schon steigt ein potenzieller Mit-dem-Rad-zur-Arbeit-Fahrer lieber ins Auto, statt sich solchen Unbilden zu unterwerfen. Man kann gegen jeden einzelnen lokalen Missstand in einer Bürgerinitiative vorgehen - aber wie viel Gehör findet man, wenn kaum Radfahrer dort zu sehen sind?

Auf den Punkt gebracht: Wenn die Rahmenbedingungen zum Radfahren schlecht sind, fahren weniger Menschen Rad. Wenn weniger Menschen Rad fahren, gibt es weniger Anlass, etwas an den Rahmenbedingungen zu verbessern.

Wenn ich mit dem Rad auf der Straße fahre, dann komme ich nicht nur selbst besser voran, sondern zeige auch meinen Mitmenschen auf, dass man dort getrost Radfahren kann. Vielleicht wird der eine oder andere, der mich sieht, auch auf die Idee kommen, es mal selbst auszuprobieren. Vielleicht hupt mich heute noch der eine oder andere Autofahrer an - morgen hat er sich vielleicht an meinen Anblick gewöhnt und festgestellt, dass er seine Hupe gar nicht braucht, um ungestört an mir vorbeifahren zu können.
 
Hab ich anders verstanden. Gerade weil ja "normale" Radler mit ihrem Cityrädern Radwege benutzen und verstopfen beschweren sich doch so viele Rennradfahrer über genau diese Radler. Würden die jetzt auch die Landstraßen benutzen, holla....dann käme man ja nirgends mehr auf Tempo.

Innerstädtisch kann man Trainieren sowieso vergessen, ich denke, da sind wir uns einig. Wer in der Stadt wohnt, sieht eigentlich zu, dass er auf direktem Wege ins Grüne kommt. Genau wie ich in der Stadt auf der Straße kein Fußball kicken kann, kann ich dort auch nicht mit dem RR trainieren.

Jeder, der selbst mal RR gefahren ist, weiß, dass gegen die Benutzung von Radwegen klare Fakten sprechen:

- es macht schlicht und ergreifend keinen Spaß, ständig zu bremsen, Gegenverkehr zu haben und langsame Radler überholen zu müssen.
- es kommt einfach kein RR Feeling auf, wenn man mit all den Sonntagsgurkern zusammen auf der Kinderpiste radeln muss
- es ist mühseelig, sich Wege und Strecken vorher mit Tools wie Google Maps rauszusuchen, ohne etwa Landstraße fahren zu müssen - das geht, aber es ist wie gesagt sehr mühevoll.
- viele "Radwege" im Sinne von Radrouten/Radfernwegen sind mit dem RR streckenweise einfach nicht passierbar, da Schotter oder sogar Feldwege vorhanden sind. Theoretisch müsste man hier wirklich schieben, das macht kein Rennradler und mir macht sowas auch keinen Spaß. Sogar mit dem Crosser finde ich manche Radwege echt grenzwertig.


Subjektiv findet man immer Gründe, etwas zu tun oder zu lassen. Das weiß ich genau so wie jeder andere hier auch ;) aber ich mache mir einfach nichts vor, sondern weiß, dass es so ist.


....p.s. und trotzdem fahr ich auch oft Straße, wenn es sich anbietet :-P
 
Wir sind uns ja in den meisten Punkten auch einig. Nur bezogen sich meine Standpunkte auf das Fahrradfahren allgemein und nicht speziell auf Rennradfahrer.
Gerade weil ja "normale" Radler mit ihrem Cityrädern Radwege benutzen und verstopfen beschweren sich doch so viele Rennradfahrer über genau diese Radler. Würden die jetzt auch die Landstraßen benutzen, holla....dann käme man ja nirgends mehr auf Tempo.
Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Beschwerden der Rennradfahrer gegen die "normalen" Radfahrer auf den Radwegen richten, sondern vielmehr gegen die Radwegebenutzungspflicht, die dann einen Konflikt mit den normalen Radfahrern nach sich zieht. Auf einer Straße, deren Breite für Kraftfahrzeuge ausgelegt ist, kommen Radfahrer doch eigentlich immer ohne Konflikte aneinander vorbei - sofern es sich nicht um 50 Senioren oder Schulklassen handelt. ;)

Ein weiteres Argument für das Radfahren auf der Straße ist die größere Hemmschwelle zum Geisterfahren. Das gilt insbesondere innerstädtisch. Auf Radwegen fahren viele Leute wie "von allen guten Geistern verlassen", nämlich ohne irgendwelche Regeln zu beachten oder angemessen aufmerksam zu sein. Auf der Straße würde niemand einfach auf der linken Seite in den Gegenverkehr fahren oder bei rot über die Ampel oder ohne zu gucken die Spur wechseln. Mit dem Rad auf der Straße verhält man sich nach denselben Regeln wie beim Autofahren. Das macht es letzten Endes für alle sicherer.
 
... Also lassen die meisten das Rad zu Hause und fahren mit dem Auto. ...

Seit Jahren nimmt der Fahrradverkehr wieder zu. Und je mehr Radfahrer zu sehen sind, um so normaler wird auch der Anblick.
Eine Trennung nach Fahrradtyp, nimmt außer außer einige Radfahrer, so ziemlich niemand vor.
 
Seit Jahren nimmt der Fahrradverkehr wieder zu. Und je mehr Radfahrer zu sehen sind, um so normaler wird auch der Anblick.
Eine Trennung nach Fahrradtyp, nimmt außer außer einige Radfahrer, so ziemlich niemand vor.

Bei den Spritpreisen kein Wunder, ich lasse das Auto stehen, wann immer es geht. Nur zur Arbeit fahre ich nicht mit dem Rad, mangelnde Möglichkeiten, dieses abzustellen und überhaupt keine Möglichkeit, sich umzuziehen. 2x probiert, geht leider garnicht.

Aber zugegeben: Wir Rennradfahrer sind doch ein bisschen anders als die anderen ;) Zum einen was das Abstellen des Rades angeht, die Wertigkeit des Rades und auch die Reifen, die ja nun doch die Wegewahl deutlich mehr einschränken als den Marathon Plus Fahrer.
 
Innerstädtisch kann man Trainieren sowieso vergessen, ich denke, da sind wir uns einig. Wer in der Stadt wohnt, sieht eigentlich zu, dass er auf direktem Wege ins Grüne kommt. Genau wie ich in der Stadt auf der Straße kein Fußball kicken kann, kann ich dort auch nicht mit dem RR trainieren. ...

- es kommt einfach kein RR Feeling auf, wenn man mit all den Sonntagsgurkern zusammen auf der Kinderpiste radeln muss

Quatsch mit Soße. Ich habe mein Rennrad zur Randonneuse umgebaut, und kann das Rad so auch ganz bequem als Alltagsrad benutzen. (Nicht umgebaut ginge es auch, aber so bekomme ich auch mal ein paar Einkäufe mit. ;) )
Und wer regelmäßig mit dem Rad seine Alltagswege fährt, hat auch schon etwas Grundlagentraining. Ich kann auch kilometerlang in der Stadt ziemlich fix unterwegs sein.

Und wenn ich mal ein paar Hunderter fahren will, dann fahre ich eben über Land. Bundesstraße, Landstraße, Radwege, ... so wie es kommt eben. Bis auf ein paar kurze Abschnitte, stört da nichts. Gerade die LKW-Fahrer fahren und überholen meist sinniger, als viele PKW-Fahrer. Und da seit Jahren der Fahrradverkehr wieder etwas mehr zunimmt, ist man auf der Straße auch kein Exot mehr.

Entgegen landläufiger Meinung, kann man mit dem Rennrad auch Kopfsteinpflaster und mäßige Sandwege fahren. Da fällt auch nicht so schnell etwas ab oder auseinander.
Und auf solchen Touren, kommt bei mir durchaus "Rennradfeeling" auf. Wenn ich mir so manche Klassikerrennen anschaue, ist es auch gar nicht so ungewöhnlich, auch mal auf anderen Untergründen, als auf Asphalt unterwegs zu sein. (Muß ja nicht immer so steril, wie bei der TdF sein.) :cool:

Schon vor über 30 Jahren, waren wir auf längeren Strecken unterwegs. Und damals war nicht nur die Fahrradtechnik (v.a. die Reifen) schlechter, auch die Straßen waren zu weit weniger Prozent in Bestzustand. Hat uns aber nie vom Fahren abgehalten.

Noch nie war Radfahren so angenehm, wie heute. Ich habe allerdings den Eindruck, es wird mehr gejammert. Einfach mehr fahren. Dann ist es auch wieder normal, wenn Radfahrer auf den Straßen unterwegs sind.

Und dein Vergleich mit dem Fußballspielen hinkt auch etwas. Fußballplätze, Parks etc. gibt es auch in der Stadt.
Wenn ich zuverlässig ohne "Behinderungen" fahren wollte, müßte ich eben auf eine "Rennbahn".
Besonders tragisch finde ich den derzeitigen Zustand eigentlich nicht. (Eher wird es langsam wieder besser: Mehr Radfahrer und weniger Zwangsradwege.)
 
Aber zugegeben: Wir Rennradfahrer sind doch ein bisschen anders als die anderen ;) Zum einen was das Abstellen des Rades angeht, die Wertigkeit des Rades und auch die Reifen, die ja nun doch die Wegewahl deutlich mehr einschränken als den Marathon Plus Fahrer.

Für das Abstellen habe ich bisher immer eine brauchbare Lösung gefunden. Duschen/Waschen und Umziehen konnte ich bisher auch immer organisieren. Notfalls nehme ich eben Klamotten in der Satteltasche mit. (Mag für einige Leute uncool sein, ist aber sehr sozialverträglich.)

Ich kenne ja deine Reifen nicht. Aber mit meinen Mittelklassereifen (GP und Rubino Pro) habe ich alle paar tausend Kilometer mal eine Panne. (Auch im Stadtverkehr.) Früher habe ich laufend Schläuche flicken müssen. Heutzutage so selten, dass ich ab und zu mal die "Klebe"tube überprüfen muß, ob der Inhalt nicht eingetrocknet ist.

Marathon Plus brauchte ich bisher nicht. Ich glaube, der ganze Hype um die "Unplattbarreifen" hat die meisten Leute nur überängstlich gemacht. (Im Pannenfall geht der Schlauchwechsel bei normalen Reifen, inkl. Luft pumpen, in unter 5 Minuten.) Alles für mich kein Drama.
 
Nichts für ungut, ich würde niemals in der Stadt wohnen wollen, ich hasse die Stadt (das mein ich ernst ;) ) ich bin so froh, dass ich links zum Fenster in den Wald schaue und rechts zum Fenster schaue ich ins Feld, für mich ist das Freiheit, aufs Rad zu steigen und in 2 Minuten bin ich im Nirgendwo. Ich würde daher niemals auf die Idee kommen, in der Stadt bei der miesen Luft zu trainieren und schön tief einzuatmen. Ich bin aber auch nicht in der Stadt groß geworden, vielleicht liegt es auch daran, dass ich dort lediglich zum Arbeiten reinfahre und froh bin, dass ich nachmittags auch wieder draußen sein darf. Mir tun die Leute irgendwie leid, die dort wohnen müssen, aber ich weiß, viele lieben die Stadt, je größer desto besser. Für mich ist es nichts ;)
 
Für das Abstellen habe ich bisher immer eine brauchbare Lösung gefunden. Duschen/Waschen und Umziehen konnte ich bisher auch immer organisieren. Notfalls nehme ich eben Klamotten in der Satteltasche mit. (Mag für einige Leute uncool sein, ist aber sehr sozialverträglich.)
Mir brauchste das nicht sagen, ich bin alles andere als zimperlich ;) mit meinem Rad. den letzten Platten hatte ich vor 1 Monat und 7000km davor keinen mehr und den vor ca 7000km hatte ich an einem Marathon Plus, seitlicher Nagel. Den bekam ich unterwegs nicht mal runter von der Felge. Platten sind für mich auch kein Thema, auch wenn ich sichtbare Scherben meide.

Ich erlebe viel mehr andere, die sehr pienzig sind mit ihrem Material, Angst um jedes Holpern und Schlaglöchlein haben, weil das Carbon zu Bruch gehen könnte. Ich selbst fahre eine Vollcarbongabel und mein Crosser (den ich auch als RR nutze) wird auch im Wald eingesetzt, wenn das Material das nicht aushält, dann hat es nicht verdient, sich Rennrad/Cyclocross oder wie auch immer zu schimpfen und auch nicht, dass man über 1000 Euro hinblättert.
Ich kenne ja deine Reifen nicht. Aber mit meinen Mittelklassereifen (GP und Rubino Pro) habe ich alle paar tausend Kilometer mal eine Panne. (Auch im Stadtverkehr.) Früher habe ich laufend Schläuche flicken müssen. Heutzutage so selten, dass ich ab und zu mal die "Klebe"tube überprüfen muß, ob der Inhalt nicht eingetrocknet ist.

Marathon Plus brauchte ich bisher nicht. Ich glaube, der ganze Hype um die "Unplattbarreifen" hat die meisten Leute nur überängstlich gemacht. (Im Pannenfall geht der Schlauchwechsel bei normalen Reifen, inkl. Luft pumpen, in unter 5 Minuten.) Alles für mich kein Drama.[/quote]
 
Ich würde daher niemals auf die Idee kommen, in der Stadt bei der miesen Luft zu trainieren und schön tief einzuatmen. Ich bin aber auch nicht in der Stadt groß geworden, vielleicht liegt es auch daran, dass ich dort lediglich zum Arbeiten reinfahre und froh bin, dass ich nachmittags auch wieder draußen sein darf.

Und anstatt mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, verpestest du mit deinem Auto die Luft der Stadtbewohner zusätzlich? :rolleyes:
 
Wir sind uns ja in den meisten Punkten auch einig. Nur bezogen sich meine Standpunkte auf das Fahrradfahren allgemein und nicht speziell auf Rennradfahrer.
Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Beschwerden der Rennradfahrer gegen die "normalen" Radfahrer auf den Radwegen richten, sondern vielmehr gegen die Radwegebenutzungspflicht, die dann einen Konflikt mit den normalen Radfahrern nach sich zieht. Auf einer Straße, deren Breite für Kraftfahrzeuge ausgelegt ist, kommen Radfahrer doch eigentlich immer ohne Konflikte aneinander vorbei - sofern es sich nicht um 50 Senioren oder Schulklassen handelt. ;)

Ein weiteres Argument für das Radfahren auf der Straße ist die größere Hemmschwelle zum Geisterfahren. Das gilt insbesondere innerstädtisch. Auf Radwegen fahren viele Leute wie "von allen guten Geistern verlassen", nämlich ohne irgendwelche Regeln zu beachten oder angemessen aufmerksam zu sein. Auf der Straße würde niemand einfach auf der linken Seite in den Gegenverkehr fahren oder bei rot über die Ampel oder ohne zu gucken die Spur wechseln. Mit dem Rad auf der Straße verhält man sich nach denselben Regeln wie beim Autofahren. Das macht es letzten Endes für alle sicherer.

Würden alle "normalen" Radfahrer auf der Strasse fahren gäbe es warscheinlich Unfälle ohne Ende. Viele - wenn nicht die meisten - der "normalen" Radfahrer richten Ihre Sehschlitze nicht nach vorne sondern gucken sich die Landschaft an und komen dabei immer mehr in den Gegenverkehr,vergewissern sich vor einem Spurwechsel nicht das kein Fahrzeug dahinter ist sondern ziehen unvermitelt und ohne Handzeichen rüber - die meisten fahren auch nicht erst bis in die Fahrbahnmitte wenn sie links abbiegen wollen sondern ziehen quer über die ganze Fahrbahn - und haben keine Radbeherrschung,können weder richtig steuern noch bremsen. Diesen Horror erlebe ich jetzt schon oft genug. Mehr muss ich davon nicht haben.
 
Phonosophie, da hast du Ursache und Wirkung aber nicht ganz richtig auf dem Radar... die vermeintliche Sicherheit auf dem Radweg schafft doch erst diese sorgenfrei-Radler. Am besten in Gegenrichtung ohne Licht, ohne Radweg wäre das nicht passiert. Risikokompensation in Vollendung.
 
Und anstatt mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, verpestest du mit deinem Auto die Luft der Stadtbewohner zusätzlich? :rolleyes:
Ich glaube, ich zähle zu denjenigen, die da sicher nicht den größten Verpestungsbeitrag leisten. Ich verfahre im Monat nicht mal eine Tankfüllung von 60l, mein Auto steht das Wochenende. Solange ich keine Waschmöglichkeit, keine Abstellmöglichkeit, keine Umziehmöglichkeit und keine Möglichkeit habe, Kleidung zu deponieren, lass ich es bleiben, mehr Stress und Aufwand als sonst was. Den Luxus gönne ich mir bei einer Autokilometerlaufleistung von weniger 6000 im Jahr. Und manchmal fahre ich auch mit dem Bus, insbesondere im Winter, wenn ich keine Lust habe, mein Auto durch den Schnee zu schieben.

Ich bin mir ausserdem sicher, dass die Gegend auch durch mein Pedallieren nicht mehr zu retten wäre ;) Hochindustriegegend quasi.
 
Und anstatt mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, verpestest du mit deinem Auto die Luft der Stadtbewohner zusätzlich? :rolleyes:

Den meisten bleibt doch gar nichs anderes übrig.:mad: Solange der ÖPNV nicht besser ausgebaut wird kommen viele ohne Auto doch gar nich an den Arbeitsplatz. Bei uns ist gerade erst wieder eine S - Bahn für 6 Wochen!!! wegen Bauarbeiten stillgelegt worden. Und wenn es keine Bauarbeien sind,sind es Weichenstörungen,Deffekte anderer Art,Kabeldiebstahl durch irgendwelche Diebesbanden,Selbstmörder,Laub auf den Schienen....... Die Liste kann man noch weiter fortführen. Ich bin fast ständig zu spät zur Arbeit gekommen ( ich hab kein Auto und bin auf die Bahn angewiesen ) was mich u.a. auch den Arbeitsplatz gekostet hat.

Nein,für viele gibt es einfach keine Alternative zum Auto,leider.:( Für diese Verbindung gibt es auch keine Alternative. Ich war Jahrelang auf genau diese Linie angewiesen. Der Stress damit zur Arbeit zu kommen ist genauso groß wie die Arbeit auf der Firma.

Das Jahr besteht ja auch nicht nur aus trockenem Wetter,besonders nicht in unseren Breiten. Ich möchte auch nicht bei Prasselregen oder Schnee und in der Dunkelheit 30Km über Land mit dem Rad zur Arbeit fahren.
 
Den meisten bleibt doch gar nichs anderes übrig.:mad: Solange der ÖPNV nicht besser ausgebaut wird kommen viele ohne Auto doch gar nich an den Arbeitsplatz.
Leider wahr :-/ die Wahl meiner nächsten Wohnung, ich befinde mich gerade auf der Suche nach einer Eigentumswohnung ist maßgeblich daran gescheitert bisher zwischen Spagat ländliches Gebiet zum Sport <-> versus vernünftige Verkehrsanbindung. Scheint es nicht zu geben. Sobald man sich ein paar Kilometer ausserhalb bewegt, befindet man sich bei uns zwischen den Bahnlinien, also kein Bahnverkehr (nicht mal S-Bahn, sondern normale Bummelbahn) und Busverkehr ist hier seit der Privatisierung dermaßen unzuverlässig, da fährt der Busfahrer auch gern mal vorbei, wenn er glaubt, der Bus sei zu voll, um die 1 Person an der Haltestelle noch mit zu nehmen. Oder auch wenn er nicht mehr im Zeitplan ist, fährt er auch vorbei, und zwar dort, wo er glaubt, die wenigsten Beschwerden einzuheimsen, also an den Käffern. Und dann kann man sehen, wo man bleibt. Den Spaß hatte ich einmal im Winter, als mein Auto im Schnee steckenblieb, 2010/11......es stellt sich also garnicht die Frage, gewisse Distanzen bis in die Stadt könnte ich sowieso nie mit dem Rad zurücklegen, wenn ich mich da mit Freunden treffe und erstmal 40km in die Stadt rein muss, Rad nicht abstellen kann und mit meinen Radklamotten dort rum mache.
 
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