Innerstädtisch kann man Trainieren sowieso vergessen, ich denke, da sind wir uns einig. Wer in der Stadt wohnt, sieht eigentlich zu, dass er auf direktem Wege ins Grüne kommt. Genau wie ich in der Stadt auf der Straße kein Fußball kicken kann, kann ich dort auch nicht mit dem RR trainieren. ...
- es kommt einfach kein RR Feeling auf, wenn man mit all den Sonntagsgurkern zusammen auf der Kinderpiste radeln muss
Quatsch mit Soße. Ich habe mein Rennrad zur Randonneuse umgebaut, und kann das Rad so auch ganz bequem als Alltagsrad benutzen. (Nicht umgebaut ginge es auch, aber so bekomme ich auch mal ein paar Einkäufe mit.
)
Und wer regelmäßig mit dem Rad seine Alltagswege fährt, hat auch schon etwas Grundlagentraining. Ich kann auch kilometerlang in der Stadt ziemlich fix unterwegs sein.
Und wenn ich mal ein paar Hunderter fahren will, dann fahre ich eben über Land. Bundesstraße, Landstraße, Radwege, ... so wie es kommt eben. Bis auf ein paar kurze Abschnitte, stört da nichts. Gerade die LKW-Fahrer fahren und überholen meist sinniger, als viele PKW-Fahrer. Und da seit Jahren der Fahrradverkehr wieder etwas mehr zunimmt, ist man auf der Straße auch kein Exot mehr.
Entgegen landläufiger Meinung, kann man mit dem Rennrad auch Kopfsteinpflaster und mäßige Sandwege fahren. Da fällt auch nicht so schnell etwas ab oder auseinander.
Und auf solchen Touren, kommt bei mir durchaus "Rennradfeeling" auf. Wenn ich mir so manche Klassikerrennen anschaue, ist es auch gar nicht so ungewöhnlich, auch mal auf anderen Untergründen, als auf Asphalt unterwegs zu sein. (Muß ja nicht immer so steril, wie bei der TdF sein.)
Schon vor über 30 Jahren, waren wir auf längeren Strecken unterwegs. Und damals war nicht nur die Fahrradtechnik (v.a. die
Reifen) schlechter, auch die Straßen waren zu weit weniger Prozent in Bestzustand. Hat uns aber nie vom Fahren abgehalten.
Noch nie war Radfahren so angenehm, wie heute. Ich habe allerdings den Eindruck, es wird mehr gejammert. Einfach mehr fahren. Dann ist es auch wieder normal, wenn Radfahrer auf den Straßen unterwegs sind.
Und dein Vergleich mit dem Fußballspielen hinkt auch etwas. Fußballplätze, Parks etc. gibt es auch in der Stadt.
Wenn ich zuverlässig ohne "Behinderungen" fahren wollte, müßte ich eben auf eine "Rennbahn".
Besonders tragisch finde ich den derzeitigen Zustand eigentlich nicht. (Eher wird es langsam wieder besser: Mehr Radfahrer und weniger Zwangsradwege.)