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Warum eigentlich immer gegen Radwege?

AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

warum der deutsche autofahrer (der nicht selbst auch rennrad fährt) grundsätzlich hupt und wild auf den radweg zeigt, wenn er einen radfahrer auf der straße überholen muss, ist mir nicht klar. das ist nach meiner erfahrung auch der fall, wenn kilometerweit frei überholen kann und nur einen leichten schlenker machen muss..

Meiner Erfahrung nach passiert das Hupen NUR, wenn kein weiterer Verkehrsteilnehmer zu sehen ist - da kommen einfach die Oberlehrergene durch, die wir Deutschen einfach mit uns rumtragen.
In anderen Ländern habe ich das noch nicht erlebt (ok, Italiener hupen auch - aber nicht wegen dem Radweg :p)
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Meiner Erfahrung nach passiert das Hupen NUR, wenn kein weiterer Verkehrsteilnehmer zu sehen ist - da kommen einfach die Oberlehrergene durch, die wir Deutschen einfach mit uns rumtragen.

Das Hupen kommt bevorzugt dann, wenn vorneweg jemand fährt der sich nicht traut zu überholen (oder wegen Handy / Zigarette / Frühstücksbrötchen etc. dafür zu beschäftigt ist). Der Hintermann lädt sich dann während der ganzen langen Zeit, wo er auf Grund seines Vordermanns zu 35km/h schleichen genötigt ist, mit Aggressionen auf. Die werden dann "ersatzweise" am Radfahrer ausgelassen, auch wenn eigentlich der zu spät überholende Vordermann "Schuld" ist.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Das Hupen kommt bevorzugt dann, wenn vorneweg jemand fährt der sich nicht traut zu überholen (oder wegen Handy / Zigarette / Frühstücksbrötchen etc. dafür zu beschäftigt ist). Der Hintermann lädt sich dann während der ganzen langen Zeit, wo er auf Grund seines Vordermanns zu 35km/h schleichen genötigt ist, mit Aggressionen auf. Die werden dann "ersatzweise" am Radfahrer ausgelassen, auch wenn eigentlich der zu spät überholende Vordermann "Schuld" ist.
ja das mag sein... dennoch gibt es gneug von der sorte, die so abgehen auch wenn sie nicht eine sekunde verlieren, eben weil sie der einzige kraftfahrer weit und breit sind..
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Das mit den tollen Radwegen in Holland ist übrigens ein Märchen....

Kann ich unterschreiben. Meist aus Mosaikpflaster oder Gehwegplatten, selten gradlinig, oft sehr schmal.
In Holland wird man gnadenlos von der Straße gehupt, wenn ein Radweg vorhanden. Und zwar von allen Autofahrern. Die Polizei hält einen grundsätzlich sofort an. Radfahren in Holland auf der Straße, wenn Radweg vorhanden: Unmöglich!
 
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[..] sonder aufzuzeigen, dass es außerorts in D mit der durch jüngere Urteile bestätigten freien Wahl der Straße gar nicht so schlecht geregelt ist. [..]

Ähem... Genau da habe ich meine Zweifel. Teilweise ignorieren die Kreise/Landratsämter/usw. ja immer noch erfolgreich sowohl die Richtlinien als auch die Resultate aktueller Rechtsprechung. Genaugenommen kenne ich hier keinen Radweg außerorts, dem irgendwann nach 1997 das Blauschild (i.e. Benutzungsverpflichtung) aberkannt wurde. Dafür mehrere, denen der begleitende Fahrbahn ein freundliches Zeichen 254 spendiert wurde - weil man festgestellt hat, dass der Radweg möglicherweise nicht als straßenbegleitend oder als zumutbar durchgehen würde.
 
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Das Beispiel mit den Niederlanden stimmt.

Nur, dass dort die Radwege 100.000 mal besser sind als bei uns. Alleine das ganze Ampelnetz für Radfahrer und die anders gelösten Ein- und Ausfahrten auf den Radwegen sind unseren Verkehrsplanern weit voraus.

Ich wollte bei einer RTF auch schon mal alles richtig machen und bin auf dem Radweg gefahren. Promt kam eine unterirdische Wurzelreihe neben einem großen Baum und hat mir mein hinteres Laufrad zerstört, da ich vor lauter Konzentration an einer Ausfahrt nicht mehr den PoPo schnell genug hoch bekommen habe.

Also sind Radwege bei mir alles andere als beliebt und wenn ein Autofahrer das nicht richtig findet, lasse ich ihm seine Meinung. Wenn er dann zu aufdringlich wird, tausche ich Höflichkeiten aus ;)

Gruß und viele unfallreie Kilometer.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Gibts dazu eine genaue Quelle - ich meine das ist ja geradezu lächerlicht. Wofür gibts denn dann "Mindestanforderungen". Am Schluß *kann* man ja noch auf den Bordstein fahren.
Wenn das so stimmt widerspricht das ja einmal der "Bundesauffassung" und schreit geradezu nach masiven Radlerprotest (bei den Ösis und der Großglockner Hochalpenstraße hats auch funktioniert ;) )
 
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ok, hier gibts wohl Details mit Aktenkennzeichen http://beck-aktuell.beck.de/news/vg...ht-kann-auch-fuer-zu-schmalen-radweg-bestehen

Besonders lustig finde ich "Der VGH hat die Revision gegen dieses Urteil nicht zugelassen."

Wird immer besser bei uns (bin ja leider technisch auch Bayer - wobei, wenn ich das genauer überlege wollen die uns ja sowieso an irgendein anderes BL abschieben) - freue mich schon auf die nächsten Wahlen - ich denke mal BW wird nicht der letzte CS(x) - Schock bleiben ;)
(wer jetzt glaubt das ein VGH oder sonst eine Justizbehörde in irgendeinen Land in D nix mit der regierenden Partei zu tun hat darf dann gerne weiter in seiner eigenen Welt leben).

Naja - mir ist das wurscht - bisher hat mich noch keiner abkassiert.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

ein neues Urteil für Radwegebenutzungspflicht vom 18.04.2011

"Verwaltungsgericht: Radwege müssen in jedem Fall genutzt werden

Am Montag hat das Bayerische Verwaltungsgericht indes in einem Münchner Fall entschieden, dass Radfahrer sogar dann verpflichtet werden können, einen Radweg zu benutzen, wenn diese Wege nicht einmal den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen und sehr schmal sind - wie etwa an der Rosenheimer Straße. Damit hatte das Gericht dem Kreisverwaltungsreferat in dessen Rechtsauffassung den Rücken gestärkt."


nach dem Motto: hauptsache die Radfahrer sind weg von der Strasse

Ja, spinnen die denn, die Bajuwaren? Erst bekommen sie in München seit Jahren kein vernünftiges Jedermannrennen zustande, dann sinkt die Zahl der RTFs unter die der offiziellen kirchlichen Feiertage und jetzt trifft der Bannfluch die Radfahrer, welche sich noch erdreisten, den heiligen weißblauen Asphalt zu berühren... Unterstützt BMW die bayerischen Verwaltungsbehörden so effizient oder hat da einfach übermäßiger Weißbiergenuss die vorhandenen Reste des gesunden Menschenverstandes aus den Hirnen der Urteilenden gespült?

Im Ernst: ich mag die Bayern ja und bin gern dort, aber mittlerweile bin ich wirklich froh, dass ich als kurzfristig "Zuagroaster" auch rechtzeitig vor der nächsten Ausfahrt wieder zurück im Hessenlande bin.

Noch kurz zum Hauptthema: Außerorts Radwege bei entsprechender Qualität, innerorts eigentlich nie (außer in Frankfurt, aber da fahre ich eh langsam, um zu überleben...auch wegen der anderen Radfahrer. Die Krönung war eine ca. 60-jährige Hollandrad-Maus, die mich an drei Ampeln nacheinander seelenruhig überholt hat, als ich dort bei Rot wartete, um dann mit gefühlten 12km/h zum lebenden und bedenklich wackelnden Radweghindernis zu mutieren.)
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Noch kurz zum Hauptthema: Außerorts Radwege bei entsprechender Qualität, innerorts eigentlich nie (außer in Frankfurt, aber da fahre ich eh langsam, um zu überleben...auch wegen der anderen Radfahrer. Die Krönung war eine ca. 60-jährige Hollandrad-Maus, die mich an drei Ampeln nacheinander seelenruhig überholt hat, als ich dort bei Rot wartete, um dann mit gefühlten 12km/h zum lebenden und bedenklich wackelnden Radweghindernis zu mutieren.)

Haha, ja das erlebe ich auch öfters in Frankfurt. Nachdem ich aber von 2 glücklicherweise freundlichen Polizisten schon mal beim Missachten der roten Ampel angehalten wurde und nun weiß wie teuer das sein könnte, bleib ich doch lieber stehen. :o
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

ein neues Urteil für Radwegebenutzungspflicht vom 18.04.2011

"Verwaltungsgericht: Radwege müssen in jedem Fall genutzt werden

Am Montag hat das Bayerische Verwaltungsgericht indes in einem Münchner Fall entschieden, dass Radfahrer sogar dann verpflichtet werden können, einen Radweg zu benutzen, wenn diese Wege nicht einmal den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen und sehr schmal sind - wie etwa an der Rosenheimer Straße. Damit hatte das Gericht dem Kreisverwaltungsreferat in dessen Rechtsauffassung den Rücken gestärkt."

Ist das nicht widersprüchlich ? Es wird ein Gesetz erlassen, dass einen Bürger auffordert ein anderes Gesetz zu ignorieren, was aber kein Mehr an Sicherheit, sondern ein Mehr an Unfallrisiko in sich birgt.

Darüber hinaus wird keine Revision zugelassen. Das nennt sich wohl moderne Demokratie...
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Ist das nicht widersprüchlich ? Es wird ein Gesetz erlassen, dass einen Bürger auffordert ein anderes Gesetz zu ignorieren, was aber kein Mehr an Sicherheit, sondern ein Mehr an Unfallrisiko in sich birgt.

Darüber hinaus wird keine Revision zugelassen. Das nennt sich wohl moderne Demokratie...
Welches Gesetz wurde erlassen und welches Gesetz soll der Bürger ignorieren?
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Welches Gesetz wurde erlassen und welches Gesetz soll der Bürger ignorieren?

Da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Besagtes Urteil , kein Gesetz, sagt aus, dass Radfahrer auch dann einen Radweg benutzen müssen, wenn dieser nicht die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt.

In diesem Zusammenhang fand ich es erstaunlich, dass dieses Urteil anscheinend nicht mit besagtem Gesetz, was die Mindestanforderungen eines Radwegs beschreibt, kolidiert.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

also ich weiß nicht welches urteil du da meinst, aber laut gesetz musst du den radweg nur nutzen, wenn er dich nicht selbst gefährdet und die gefahr auf der straße geringer ist. so verstehe ich es zumindest.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

ein neues Urteil für Radwegebenutzungspflicht vom 18.04.2011

"Verwaltungsgericht: Radwege müssen in jedem Fall genutzt werden

Am Montag hat das Bayerische Verwaltungsgericht indes in einem Münchner Fall entschieden, dass Radfahrer sogar dann verpflichtet werden können, einen Radweg zu benutzen, wenn diese Wege nicht einmal den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen und sehr schmal sind - wie etwa an der Rosenheimer Straße. Damit hatte das Gericht dem Kreisverwaltungsreferat in dessen Rechtsauffassung den Rücken gestärkt."


Darauf bezog ich mich.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Besagtes Urteil , kein Gesetz, sagt aus, dass Radfahrer auch dann einen Radweg benutzen müssen, wenn dieser nicht die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt.

In diesem Zusammenhang fand ich es erstaunlich, dass dieses Urteil anscheinend nicht mit besagtem Gesetz, was die Mindestanforderungen eines Radwegs beschreibt, kolidiert.

Das Problem dabei ist, dass die Mindestanforderungen nicht per Gesetz geregelt sind, sondern per Verwaltungsvorschrift (VwV). Die hat zwar an sich bindenden Charakter, leider sind in der VwV-StVO die Abschnitte zu Radverkehrsanlagen alle so formuliert, dass in begründeten Ausnahmefällen Unterschreitungen zulässig sind.
Die begründeten Ausnahmen sind dann Auslegungssache und Anlass für solche Verfahren ...
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Naja der VGH München ist zum Glück nicht Maßstab für ganz Deutschland. Der hat ja eh einen ähnlichen Ruf wie das OLG Düsseldorf.

eine auf besonderen örtlichen Verhältnissen beruhende Gefahr im Sinn der Straßenverkehrsordnung vorliege
Ohne die genauen Umstände zu kennen, sollte man aber auch mit Kritik vorsichtig sein. Es gibt auf jeden Fall Straßenführungen, bei denen auch der schmalste Radweg sicherer ist.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Na ja, wenn ich mir die Rosenheimer Straße so anschaue, dann kommt eigentlich nur die S-Bahn-Unterführung in Frage. Da ist der Radweg schmaler. Da geht's aber gut den Berg runter und es ist ne zweispurige Ausfallstraße. Ein bissl Risiko für den Radfahrer lässt sich da für einen Richter sicher leicht finden.

Wobei ich die in der Nähe befindlichen Tankstellen- und Einkaufseinfahrten bedrohlicher für einen Radfahrer finde.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Ich finde es schon lustig, dass hier damit argumentiert wird, dass ja die Autofahrer schneller als erlaubt fahren und deshalb die Radfahrer noch zusätzlich gefährden.

Wenn ich also etwas nutzen muss, was die Mindestanforderungen unterschreitet (sic) nur weil andere Verkehrsteilnehmer die Maximalgeschwindigkeit überschreiten, so ende ich also damit, dass ich eventuell noch ein Bußgeld bekomme .... komme mir irgendwie verarscht vor.

Demnächst dürfen dann in bestimmten Münchner Bezirken und Straßen nur noch BMWs mit mindestens 200PS fahren. Ich glaube wir brauchen eine "Fahrrad-Frankenberger" :D
 
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