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Warum eigentlich immer gegen Radwege?

AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Interessant ist es, dass man rein rechtlich so einen schmalen Weg gar nicht legal befahren kann.
Man darf nämlich auch nicht in den Verkehrsraum des Fußgängers kommen.
Bei 42cm Lenkerbreite bleiben da gerade mal noch 30cm fürs Spurhalten.
Selbstgefährden darf man sich auch nicht usw....

Da war wohl wirklich ein Rad Weg Richter am Zug.

*Kopfschüttel*
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

letztlich kann mir kein Richter und kein Polizist das denken abnehmen oder verbieten - ich muss entscheiden, wo ich fahren will. Zur Not wird eben gezahlt - immer noch besser als ständiges Reifenflicken oder Kolisionen mit Fußgängern, Skatern, Hunden oder gar den abbiegenden Auto.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Darum nutze ich fast nie Radwege:

1. Erhöhte Gefahr durch Ausfahrten und Autofahrer, die das Tempo des Rennradfahrers falsch einschätzen oder die Radwege ignorieren und einfach fahren (besonders bei Vorfahrt).
2. Die Radwege sind überwiegend eine Katastrophe. Schlaglöcher, katastrophaler Asphalt, Müll, Glas, Äste, Steine etc.
3. Es besteht grundsätzlich Gefahr, dass Radwege von Fussgängern benutzt werden. Hier kann es zu Unfällen kommen. Da ich keinen Menschen, ob verschuldet oder unverschuldet, überfahren möchte und meine Geschwindigkeit nicht drosseln würde, weil das Rennradfahren nun einmal von der Geschwindikeit lebt, ist der Radweg für einen Rennradler nicht geeignet. Weiterhin stören beim ernsthaften Training sämtliche Radler, ob Rentner, Familien mit 4 Kindern (wo ich übrigens komplett abbremse, da Kinder kaum zu kontrollieren sind), möchtegern 200 Euro Mountainbiker von Discountern etc. Anzuführen wäre noch, dass diese Gruppen keine Radbeherrschung aufweisen und so grundsätzlich Gefahr ausgestrahlt wird. Zudem wird man als Rennradfahrer ebenfalls beschimpft, wenn man zu schnell vorbei fliegt.
4. Das Profil einger Radwege würde bei Regen zu Stürzen führen.
5. Die Straßen in Deutschland sind überwiegend in Ordnung und für Rennradler geeignet.
6. Entgegen der komischen Autofahrervorstellung stört ein Rennradler niemanden. Die meisten fahren schneller als einige motorisierte Fahrzeuge. Das überholen eines Radlers durch ein PKW oder LKW dauert kaum 20 Sekunden.

Fazit: Trotz der vorhandenen Gefahr auf Straßen, die jeder von uns kennt und erlebt hat, sind diese für Rennradler sicherer als Radwege, bieten bessere Straßenverhältnisse und ermöglichen ein überwiegend ungestörtes Training.

Polizei hält einen kaum an. Es gibt, wie bei jeder Gruppe von Menschen, die exotischen Alphatiere, die dem Rennradler unbedingt Rechte vorlesen wollen, aber aus privatem Umfeld (kenne 3 Polizisten privat) wurde mir zumindest bestätigt, dass gegen Rennradfahrer nichts einzuwenden sei, da diese kaum stören, ihr Gerät besser unter Kontrolle haben als manche Autofahrer und es wichtigere Probleme auf unseren Straßen gibt.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Mofa's und Fahrzeuge mit dem 25er Schild(Führerschein alte Klasse 4?) müssen die Straße benutzen. Warum bitteschön soll RR-Fahrer, der(zumindest in der Ebene) deutlich schneller als 25km/h fährt nicht auch die Straße nutzen?
 
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Richtig - gleiches hatte ich mich auch schon oft gefragt.
Antwort ist einfach: ein Radfahrer hat "auf der Straße nichts zu suchen", weil er die netten, mit Lobby bedachten, PKW-Fahrer *stört*. Also nicht etwa zur Sicherheit oder sonst was - das sind einfach vorgeschobene Gründe.
Gleiches erleben wir doch ständig: E10, PKW-Maut, Tempolimit auf Autobahnen - sind alles politische Themen, die durch die Auto-Lobby erzwungen oder ausgehebelt werden.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Mofa's und Fahrzeuge mit dem 25er Schild(Führerschein alte Klasse 4?) müssen die Straße benutzen. Warum bitteschön soll RR-Fahrer, der(zumindest in der Ebene) deutlich schneller als 25km/h fährt nicht auch die Straße nutzen?

Ja, dass habe ich mich auch schon gefragt :)

Ich finde auch, dass man diese Radweg-benutzung nicht gesetzlich regeln kann, sondern eher ein allgemeines Regelwerk aufstellen sollte, dass auch Ausnahmen zulässt, denn es gibt immer Begebenheiten, Situationen und Umstände die es unmöglich machen sich an bestehende Gesetze zu halten.

So können faktisch Fahrradkuriere z.B. garnichts richtig machen, wenn Radweg benutzungspflicht herrscht, aber eben auf diesen Radwegen laut Gesetz nur "angemessene Geschwindigkeit" gefahren werden darf.

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch Hobbyfahrer die meinen auf einer stark befahrenen Landstraße in 3er Reihen fahren zu müssen, was für alle Verkehrsteilnehmer mehr als gefährlich ist.

Jeder sollte für sich die Situation einschätzen können und sich auch in die Lage der Autofahrer hineinversetzen, wenn er vor hat den Radweg zu verlassen.
Dieses "Hauptsache ich"-Benehmen bei Rennradfahrern ist leider viel zu ausgeprägt.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Das schöne ist ja, dass man ab einer gewissen Gruppenstärke IMHO wieder auf der Straße fahren muss, als einzelnes "Fahrzeug" gilt und glaube ich auch nebeneinander fahren darf ;)

Im übrigen: warum sollte ich mit dem Fahrrad auf der Straße einen Autofahrer mehr stören als ein Traktor oder ein Mofa?
Was ist mit LKW-Kolonen oder Sonntags-Hutträger-Fahrten?
Easy-Rider-Verbände?

Das einzige, was mich auf den Radweg zwingt ist scheinbar der fehlende Auspuff (kann man vielleicht nachrüsten?) oder ein Kennzeichen?
 
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Je nach Straße kann es schon nervig sein, Rennradfahrer zu überholen. Hier machts meistens dann noch die Masse. In manchen Gegenden trifft man alle 500m auf einen weiteren Radfahrer.

Wobei ich auch immer lieber einen Rennradler überhole als andere Radfahrer. Die Radbeherrschung ist doch meistens deutlich besser.

Ein bißchen Verständnis für Autofahrer sollte man also schon aufbringen. Und vor Allem ihnen das Überholen so leicht wie möglich machen.
Schlecht für unseren Ruf sind auch die Totalverweigerer. Was spricht gegen einen super asphaltierten breiten Radweg, auf dem überhaupt nix los ist und wo höchstens alle 3Km mal eine Abzweigung kommt? Logisch, dass sich dann Autofahrer beschweren.
 
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Ich fahre auch mit dem Auto. Und hier gibt es außerorts oft gut asphaltierte Radwege, die vom Belag, Breite usw. kein Problem sind.
Ich fahre trotzdem auf der Straße.
Weil:
1.) ich mir bisher jeden Platten auf einen Radweg geholt habe (da wird gewandert und wo gewandert wird fallen Scherben, die anders als auf der Straße nicht von Autoreifen "entsorgt" werden)
2.) diese Wege oft für landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben sind und ein Traktor ziemlich genau so breit ist wie diese Wege (oder breiter)
3.) diese Wege von Wanderen, Spaziergängern und extrem vielen Hunden benutzt werden
4.) diese Wege max. einmal pro Jahr gereinigt werden, durch Wald führen und mit Tannenzapfen, Blättern und kleinen Ästen "verschönert" sind.

Insgesamt: ja ich könnte dort fahren - aber eher mit 20km/h denn mit 40.
Training auf Radwegen ist IMHO nicht möglich.
Und vor allem: meine Hausrunde dauert ca. 2 Stunden. In dieser Zeit werde ich vielleicht von 20 Autos überholt. Sorry aber ich sehe nicht ein warum ich bei praktisch leerer Straße all die Nachteile in kauf nehmen soll nur um für ein paar km von der Straße zu verschwinden.

Sollte die Polizei hier *aktiver* werden, wäre meine persönliche Konsequenz Straßen mit begleitenden Radwegen eben zu meiden - was z.B. heißen würde eine Bundesstraße statt einer Staatsstraße zu benutzen (sic!)
 
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Warum gegen Radwege? Nun, zwei Antworten darauf:

1. Manchen geht es nicht um die Radwege, sondern um die Benutzungspflichten. Von mir aus können die Radwege bauen, wo und wie sie wollen, solange ich da nicht fahren MUSS.
Oder aber sie bauen gute, breite, ebene Radwege und reinigen sie auch. Dann geht auch die Benutzung klar.
Die Gemeinden hätten gern, dass die bauen dürfen, was sie wollen und wir es auch benutzen müssen. Und das geht halt net. Dagegen wird geklagt.

Ein schöner Spruch hierzu: Gute Radwege brauchen keine Benutzungspflicht.

2. Manche Menschen sind auch generell gegen Radwege. Fahrzeuge gehören auf die Fahrbahn. Trekker, Mofas, Pferde, LKWs, Autos - alle. Wo die Separierung beginnt, beginnen die Privilegien.
D.h. Herr Maier darf jetzt etwa benutzen, das Herr Müller zwar mitbezahlt, aber nicht nutzen darf.

Das ist nicht nur auf Radfahrer beschränkt - auch LKW Fahrern wird auf Autobahnen die linke Spur verboten, und (wenns nach den Stammtischen geht) auch Kleinwagenfahrern. Alle anderen sollen sich verpissen, hauptsache der deutsche Michel muss das mittlere Pedal nicht betätigen. Das wär echt schlimm.

Der deutsche Michel hat aber kein alleiniges Benutzungsrecht. Er hat auch kein Recht auf eine freie Fahrbahn. Sondern die anderen haben genauso das Recht, öffentlichen Grund zu benutzen, wie er. Das wird ne harte Lektion, aber das muss der Michel lernen.

TeeGee
 
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Das schöne ist ja, dass man ab einer gewissen Gruppenstärke IMHO wieder auf der Straße fahren muss, als einzelnes "Fahrzeug" gilt und glaube ich auch nebeneinander fahren darf ;)
Soweit ich weiß ist die mindestanzahl 15 Teilnehmer und man darf auch nebeneinander fahren. Dieses Gesetz nutzen ja einige auch für Fahrraddemonstrationen mitten in der Stadt (critical mass). Verkehr lahmlegen & Demonstrieren :)

Meine Meinung ist einfach nur die, dass jeder natürlich sein Hobby ausleben darf, aber auf Kosten und Gefährdung anderer, sollte das eigene Ego doch etwas nachsichtiger sein.

Diese Problematik währe übrigens nicht vorhanden, gäbe es flächendeckend Breite Straßen mit Trennlinie für Radfahrer, dass ist noch die Beste Lösung für alle.
 
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@whitewater

ich schätze dich einfach als eisdielenracer ein, deswegen kannst du auch nicht mitreden, die meisten fahren ja mit 15-20km/h zur eisdiele und gehen danach am besten noch einen saufen :rolleyes:

Meine Güte, das hat aber gedauert:spinner::bier:

Aber ich gebe zu, im Vergleich zu Dir sitz ich auf der Couch :D http://www.rennrad-news.de/forum/showpost.php?p=1950704&postcount=23

Die Wahrheit ist viel gemeiner: ich kann in ca. 15-20min ein schönes Trainingsrevier mit relativ ruhigen Strassen (ohne Radwege, brauchts auch nicht) erreichen, da kann ich mich austoben, ohne mir nen Kopp machen zu müssen :D. Auf dem Weg dahin und zurück, da brauch ich mir nichts zu beweisen. Das nehm ich halt zum warm- und ausfahren. (Die Eisdielenracer machen das mit dem Rad im 3er Kofferraum;)
Wer natürlich meint, Sport geht mit zwei mal 'ne viertel Stunde in der Woche, der muss dann wohl im Stadtzentrum TT-Training betreiben. Beileid.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Soweit ich weiß ist die mindestanzahl 15 Teilnehmer und man darf auch nebeneinander fahren. Dieses Gesetz nutzen ja einige auch für Fahrraddemonstrationen mitten in der Stadt (critical mass). Verkehr lahmlegen & Demonstrieren :)

Meine Meinung ist einfach nur die, dass jeder natürlich sein Hobby ausleben darf, aber auf Kosten und Gefährdung anderer, sollte das eigene Ego doch etwas nachsichtiger sein.

Diese Problematik währe übrigens nicht vorhanden, gäbe es flächendeckend Breite Straßen mit Trennlinie für Radfahrer, dass ist noch die Beste Lösung für alle.

s. StVO §27 Abs. 1:
Für geschlossene Verbände gelten die für den gesamten Fahrverkehr einheitlich bestehenden Verkehrsregeln und Anordnungen sinngemäß. Mehr als 15 Radfahrer dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren. Kinder- und Jugendgruppen zu Fuß müssen, soweit möglich, die Gehwege benutzen.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

STVO §2
(4) Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren; nebeneinander dürfen sie nur fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird.


Über diese "Behinderung" könnte man auch trefflich streiten. Aber das bringt eh nichts...
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Über diese "Behinderung" könnte man auch trefflich streiten. Aber das bringt eh nichts...

ob ich als autofahrer einen einzelnen radfahrer oder mehrere nebeneinander überholen will, macht eigentlich technisch keinen unterschied - es geht halt nicht wenn gegenverkehr kommt. es sei denn jemand überholt mit einem abstand von einer handbreite, so wie es manche gerne tun.. :rolleyes:
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

"Behinderung" ist aber genau der Grund für die Radwegbenutzungspflicht usw. Aber vielfach geht von einem RR-Fahrer kaum eine Behinderung aus, nur manche scheinen ja schon am Anblick Anstoß zu nehmen...:rolleyes:

Kleine Anektode am Rande: gestern Abend musste ich auf der Straße einen lahmen Trecker überholen. Klar durfte der auf der Straße fahren, wieso auch nicht... Aber dann plötzlich ist bei den Autofahrern anscheinend alles ganz easy: keine Huperei bzw. gar die Aufforderung sich gefälligst auf die Feldwege zu scheren. Der Reihe nach haben wir brav und ohne Gezanke den Trecker überholt: erst der Radler (der plötzlich auch nicht mehr der Buhmann war), dann die Autos dahinter.:D
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

STVO §2
(4) Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren; nebeneinander dürfen sie nur fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird.


Über diese "Behinderung" könnte man auch trefflich streiten. Aber das bringt eh nichts...

Ab 16 Personen wird man allerdings als geschlossener Verband behandelt. Das bedeutet z.B. auch: Wenn der Erste an der Ampel "grün" hatte, gilt das für Alle! Also wenn bei Nummer 8 rot wird dürfen 9-16 trotzdem fahren. Ob man's allerdings riskiert ist wieder was Anderes ....
 
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