whitewater
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AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?
Ok, mal nachdenken, wo ist das Verbrechen?
Eigentlich ist es ein ganz einfacher Regelverstoss, vergleichbar mit zu leichten Rahmen, Motor im Sattelrohr oder eben einer Schwalbe beim Fussball (auch die klappt ja nur, wenn der Regelverstoss ungeahndet bleibt, und der beabsichtigte Vorteil stattfindet) oder regelwidrige Spoiler in der Formel 1.
Warum also der emotionale Aufriss?
Wegen der Gefahr für den Sportler? Dann müssten ja z.B. auch Geschwindigkeitsbegrenzungen für Bergabstrecken eingeführt werden. Immerhin gibts ja schon die Helmpflicht, Verstoss dagegen in der Hoffnung, nicht geschnappt zu werden ist vergleichsweise lächerlich
Die Konsequenz mit der gegen die Regeln verstossen wird? Wären Nichtkonformitäten im Material nicht so einfach nachzuweisen, wäre der Betrug dort genauso konsequent.
Ist es vielleicht der Ansatz, daß der Sportler aus sich per Pille (ersatzweise Eigenblut) einen "besseren" Menschen macht? So ein wenig wie bei der Präimplantationsdiagnostik? Man solle Gott nicht ins Handwerk pfuschen?
Lassen wir den Regelverstoss ausser acht (wohl gemerkt, die Regeln setzen völlig willkürliche Grenzen) fällt Doping eigentlich in die Kategorie der Wettkampf-Vorbereitung. Genauso wie Training, Ernährungspläne whatever. Um es mit den Rodgau Monotones zu sagen: "Wer übt fällt den Kollegen in den Rücken."
Damit aber ist Doping als Regelverstoss erstmal eine Sache der teilnehmenden Sportler unter sich. Sie messen sich untereinander unter der Zusage, die gemeinsam akzeptierten Regeln einzuhalten.
Der Aufriss der "interessierten Öffentlichkeit" ist dahingegen so ab vom Thema, wie die Diskussion ob irgendeine Lena Müller-Stadtstrauch bei Herrn Raab live singt, oder nur zu einem Playback schunkelt. So lange die Show gut ist, macht es keinen Unterschied.
Ein Vergleich mit den aktuell im Fussball aufpoppenden Betrügern ist allerdings zweischneidig. Dabei geht es nämlich nicht um Ergebnismaximierung im Sinne der Sportregeln, sondern um die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse zum Zweck des Wettbetruges. Gäbe es beim Radrennen Einlaufwetten, könnte man mit Andy Schleck verhandeln, daß er sich auf den letzten Tour Etappen auf die Nase legt?!?!?!?!
Warum wird Doping als "das absolute Sportverbrechen" wahrgenommen?
Na, weils mit eines der schwersten Vergehen im Sport ist. Es steht auf einer Stufe mit Wettskandalen oder anderen Schiebungen. Eigentlich sollte es auch Dopingbetrug genannt werden.
Ok, mal nachdenken, wo ist das Verbrechen?
Eigentlich ist es ein ganz einfacher Regelverstoss, vergleichbar mit zu leichten Rahmen, Motor im Sattelrohr oder eben einer Schwalbe beim Fussball (auch die klappt ja nur, wenn der Regelverstoss ungeahndet bleibt, und der beabsichtigte Vorteil stattfindet) oder regelwidrige Spoiler in der Formel 1.
Warum also der emotionale Aufriss?
Wegen der Gefahr für den Sportler? Dann müssten ja z.B. auch Geschwindigkeitsbegrenzungen für Bergabstrecken eingeführt werden. Immerhin gibts ja schon die Helmpflicht, Verstoss dagegen in der Hoffnung, nicht geschnappt zu werden ist vergleichsweise lächerlich
Die Konsequenz mit der gegen die Regeln verstossen wird? Wären Nichtkonformitäten im Material nicht so einfach nachzuweisen, wäre der Betrug dort genauso konsequent.
Ist es vielleicht der Ansatz, daß der Sportler aus sich per Pille (ersatzweise Eigenblut) einen "besseren" Menschen macht? So ein wenig wie bei der Präimplantationsdiagnostik? Man solle Gott nicht ins Handwerk pfuschen?
Lassen wir den Regelverstoss ausser acht (wohl gemerkt, die Regeln setzen völlig willkürliche Grenzen) fällt Doping eigentlich in die Kategorie der Wettkampf-Vorbereitung. Genauso wie Training, Ernährungspläne whatever. Um es mit den Rodgau Monotones zu sagen: "Wer übt fällt den Kollegen in den Rücken."
Damit aber ist Doping als Regelverstoss erstmal eine Sache der teilnehmenden Sportler unter sich. Sie messen sich untereinander unter der Zusage, die gemeinsam akzeptierten Regeln einzuhalten.
Der Aufriss der "interessierten Öffentlichkeit" ist dahingegen so ab vom Thema, wie die Diskussion ob irgendeine Lena Müller-Stadtstrauch bei Herrn Raab live singt, oder nur zu einem Playback schunkelt. So lange die Show gut ist, macht es keinen Unterschied.
Ein Vergleich mit den aktuell im Fussball aufpoppenden Betrügern ist allerdings zweischneidig. Dabei geht es nämlich nicht um Ergebnismaximierung im Sinne der Sportregeln, sondern um die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse zum Zweck des Wettbetruges. Gäbe es beim Radrennen Einlaufwetten, könnte man mit Andy Schleck verhandeln, daß er sich auf den letzten Tour Etappen auf die Nase legt?!?!?!?!