• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Der Campagnolo Klassiker Ersatzteil Thread

Zu dem Umbau auf Rilllenkugellager habe ich mir schonmal intensiver Gedanken gemacht. Ich gebe das mal kurz hier wieder:

Würdest du das umbauen, erfährt der Außenring Umfangslast und müsste entsprechend fest gepasst werden. Das bedeutet, dass du zuerst, wie bereits von @roykoeln angemerkt, die Laufflächen aus den Lagerschalen irgendwie herausbekommen müsstet. Wenn das erfolgt ist, wie auch immer, dann müsste da ja erstmal ein Lagersitz reingedreht werden. Dann müsste man auf der Welle ebenfalls noch einen Lagersitz für eine Lose Passung anfertigen (Titan drehen beherrscht ja jetzt m.W.n. auch nicht jeder) und dann muss man auch noch geeignete angestellte Rillenkugellager für die x-Anordnung finden, die von den Maßen her passen.

=>
Wenn man die Kompetenzen an der Drehbank dafür besitzt ist das sicherlich ein spannendes Projekt. In Ermangelung der Kompetenzen und der Zeit dafür habe ich mich allerdings dann dagegen entschieden. Vielleicht bringen dich meine Gedanken ja trotzdem weiter. Sollte dem nicht so sein, auch gut :).
Das Problem ist der Platz. Die klassische Lagerung mit den Laufbahnen in den Schalen und direkt auf der Achse hat Vorteile: a) man kann sehr große Kugeln verbauen, b) das schräge Anstellen erlaubt die Aufnahme von Seitenkräften c) ebenso erhält man eine größere Stützbreite. All das ist gut für Tragfähigkeit, Einsatzzweck und Lebensdauer. Wenn man bei demselben verfügbaren Platz Norm Rillenkugellager verbaut, reduziert sich das drastisch, weil die mehr Platz benötigen. Man erhält viel weniger und kleinere Kugeln. Die Fähigkeit, laterale Kräfte aufzunehmen, nähert sich null, und dafür bräuchte es eigentlich Seegerringe (dazu müßte ein entsprechender Sitz auf der Achse gedreht werden, was wiederum die Achse schwächt), sonst wandern die Lager auf der Achse.
Es hat seinen Grund, warum die modernen Pressfit Lager versuchen, den Kreis so groß wie möglich zu machen und den Einbauort so weit wie möglich nach außen legen
 
Drüber gescrollt, entschuldige.
Der Sitz auf der Welle könnte ja zufällig zu dem Durchmesser eines Achtung : Industrielagers passen. Ebenfalls der Durchmesser innen in der Schale.
Wer den Schrott hat, bitte mal nachmessen!
Die Achse hat 17mm und sollte ganz gut für ein Rillenkugellager passen.

Leider habe ich nur noch eine halbe Achse und ohne Lagerbahn, kann also sonst nicht weiterhelfen...

P.S. Vielleicht kann man die Achse mit Rillenkugellagern dann mit Lagerschalen von späteren Campalagern oder anderen Herstellern kombinieren. So ein 17x30 Lager hält auch im Tretlager sehr lange, da gab es ja zig Hersteller...
 
Das Problem ist der Platz. Die klassische Lagerung mit den Laufbahnen in den Schalen und direkt auf der Achse hat Vorteile: a) man kann sehr große Kugeln verbauen, b) das schräge Anstellen erlaubt die Aufnahme von Seitenkräften c) ebenso erhält man eine größere Stützbreite.
Die größere Stützbreite würden wir doch aber nur bei O-Anordnung erzielen, was ja hier gar nicht der Fall ist.
All das ist gut für Tragfähigkeit, Einsatzzweck und Lebensdauer. Wenn man bei demselben verfügbaren Platz Norm Rillenkugellager verbaut, reduziert sich das drastisch, weil die mehr Platz benötigen. Man erhält viel weniger und kleinere Kugeln. Die Fähigkeit, laterale Kräfte aufzunehmen, nähert sich null, und dafür bräuchte es eigentlich Seegerringe (dazu müßte ein entsprechender Sitz auf der Achse gedreht werden, was wiederum die Achse schwächt), sonst wandern die Lager auf der Achse.
Den Sicherungsring habe ich vergessen.
Edit: Wobei wenn du eine angestellte Lagerung in x-Anordnung realisierst, dann benötigst du doch keinen Sicherungsrin, da du die Vorspannung durch die Lagerschalen aufbringst.
 
Richtig Thermik hier, prima! 😍

Um es nochmal zu sagen: die alten Laufbahnen aus den Lagerschalen zu bekommen ist kein Thema, wenn man Gefrierfach und Ofen besitzt! Sorry, das ich hier laut werden muss, aber es hört ja wieder niemand zu ...

Was die Lasten angeht müßte beim Innenlager doch die Punktlast auf dem Außenring und die Umfangslast auf dem Innenring liegen, oder? Somit sähe die Auslegung ähnlich aus wie jener der OMAS bzw. TA-Lager aus dieser Zeit, also leichte Presspassung zwischen Welle und Innenring sowie Spielpassung zwischen Außenring und Lagerschale.

Wenn ich gestern richtig gemessen habe, dann wäre der Außendurchmesser auf der Welle 16 mm und der Innendurchmesser in der Lagerschale 31 mm. Die einzigen Rillenkugellager, die ich finde, wären 10 mm breit. Passt das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Magst Du das vielleicht für mich (und vielleicht andere) Topchecker nochmal kurzn beschreiben? Also die Nabe erst ins Gefrierfach, eine Nacht?, und dann in den Ofen, dann fällt der Ring einfach so raus? Ich war schon kurz davor, ein Werkzeug zu basteln...

EDIT: Habs gefunden, vielen Dank!
 
Die größere Stützbreite würden wir doch aber nur bei O-Anordnung erzielen, was ja hier gar nicht der Fall ist.
stimmt natürlich!
Den Sicherungsring habe ich vergessen.
Edit: Wobei wenn du eine angestellte Lagerung in x-Anordnung realisierst, dann benötigst du doch keinen Sicherungsrin, da du die Vorspannung durch die Lagerschalen aufbringst.
ja, vorausgesetzt, man hat einen "Kragen" an der Achse.
 
Danke! Magst Du das vielleicht für mich (und vielleicht andere) Topchecker nochmal kurzn beschreiben? Also die Nabe erst ins Gefrierfach, eine Nacht?, und dann in den Ofen, dann fällt der Ring einfach so raus? Ich war schon kurz davor, ein Werkzeug zu basteln...

EDIT: Habs gefunden, vielen Dank!
Damit der Ring, getrieben allein von der Schwerkraft, aus seinem Sitz rutschen kann, ist es von Vorteil, wenn man für die große Öffnung der Lagerschale die Position 'unten' wählt :D. Eine Stunde Gefrierfach haben bei mir gereicht.
 
Was die Lasten angeht müßte beim Innenlager doch die Punktlast auf dem Außenring und die Umfangslast auf dem Innenring liegen, oder? Somit sähe die Auslegung ähnlich aus wie jener der OMAS bzw. TA-Lager aus dieser Zeit, also leichte Presspassung zwischen Welle und Innenring sowie Spielpassung zwischen Außenring und Lagerschale.
Da würde ich widersprechen. Die Last hängt ja sozusagen an der Kurbel und diese ist mit der Welle verbunden. Entsprechend hätten wir die Punktlast auf der Welle und die Umfangslast auf der Lagerschale/Außenring.
 
Vielleicht ist auch alles etwas komplizierter? 🤔
Mal tritt ein Fuß links, mal rechts und die Kette zieht ja auch noch dran...

In der Praxis gibt es wenig Probleme mit Rillenkugellagern in Innenlagern und ich würde mich da nicht verrückt machen. Meist ist die Passung auf der Achse enger als in der Lagerschale, man muß ja alles auch noch montieren können.
 
Da würde ich widersprechen. Die Last hängt ja sozusagen an der Kurbel und diese ist mit der Welle verbunden. Entsprechend hätten wir die Punktlast auf der Welle und die Umfangslast auf der Lagerschale/Außenring.
Habe jetzt mal bei Schaeffler geschaut, die schreiben folgendes:

1729180353604.png
 
Die Gewichtsbelastung der dort gezeigten Welle ändert sich ja nicht (immer nach unten). Das ist ja in dem uns vorliegenden Beispiel anders.
Meiner Meinung nach versuchen die auftretenden Lasten den Sitz zwischen Welle und Innenring zu verschieben, und nicht zwischen Außenring und Lagerschale, also Umfangslast innen. Bei der Nabe ist es andersherum, da liegt die Punktlast auf dem Innenring.
 
Ich kann es nur nochmal betonen: So schön wie im 2. Semester ist das in der Realität nicht.
Einfach mal einen perfekten runden Tritt annehmen, dazu die Last durch die Kette: Dann hat man plötzlich Umfangslasten innen wie außen. Allerdings auch nicht gleichmäßig.
Da es keinen perfekten runden Tritt gibt (außer evtl. in Bielefeld) ist das Resultat irgendein Mischmasch an Last.

Aber was weiß ich schon: Ich mußte ja sogar in meine Diplomarbeit schreiben, daß mein Professor mit der Art der Lagerung der Schwinge des MTBs nicht einverstanden ist. :) Funktioniert hat es trotzdem, am Fahrrad ist eben vieles etwas anders als im traditionellen Maschinenbau.
 
Meiner Meinung nach versuchen die auftretenden Lasten den Sitz zwischen Welle und Innenring zu verschieben, und nicht zwischen Außenring und Lagerschale, also Umfangslast innen. Bei der Nabe ist es andersherum, da liegt die Punktlast auf dem Innenring.

Ich kann es nur nochmal betonen: So schön wie im 2. Semester ist das in der Realität nicht.
Einfach mal einen perfekten runden Tritt annehmen, dazu die Last durch die Kette: Dann hat man plötzlich Umfangslasten innen wie außen. Allerdings auch nicht gleichmäßig.
Da es keinen perfekten runden Tritt gibt (außer evtl. in Bielefeld) ist das Resultat irgendein Mischmasch an Last.

Aber was weiß ich schon: Ich mußte ja sogar in meine Diplomarbeit schreiben, daß mein Professor mit der Art der Lagerung der Schwinge des MTBs nicht einverstanden ist. :) Funktioniert hat es trotzdem, am Fahrrad ist eben vieles etwas anders als im traditionellen Maschinenbau.


Gute, einigen wir uns darauf😉🤝🏼. @fightfooter reicht dir das um die Diskussion zu beenden oder müssen wir ne FEM machen?😂
 
Hat hier jemand Interesse eine 32 Loch Campagnolo 50th Hinterradnabe gegen eine 32 Loch Campagnolo 50th Vorderradnabe zu tauschen (Ich gebe die HR Nabe ab und suche eine VR Nabe)? Meine HR Nabe ist etwas patiniert, bzw. ein Speichenloch wurde mal etwas überstrapaziert, da müsste entsprechend beim Einspeichen drauf geachtet werden oder ggf. mit Unterlegscheiben eingespeicht werden. Gerne zahle ich aber auch etwas dazu. Tausch kann auch gerne mit SSP erfolgen.
VG
 
Zurück
Oben Unten