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KDM / Klassiker des Monats Januar 2022

Januar Januar - da muss doch auch mal was mit Schnee sein.

Hier mein Bianchi X4 - zwar ohne Pantoteile, dafür mit ordentlich Gebrauchsspuren.

Das Rad kam vor vielen Jahren aus den Niederlanden zu mir und wurde seitdem immer mal wieder umgebaut und geändert. Da es gern und oft gefahren wird, ist bestimmt auch noch ein Krümelchen Schmutz zu finden ;-)

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Re: KDM / Klassiker des Monats Januar 2022
Ich finde es schön das so etwas hier gezeigt wird, und ich hoffe das es viele Punkte bekommt, echte Kinderrenner aus der Zeit sind echt selten. Von mir bekommt es gut Punkte, weil so ein Rad ist schon was Besonderes, und ich hoffe du zeigst uns dein Rahmen mal.
Sorry wegen OT. Sind denn Kinderrenner so selten? Bei uns gibts die immer mal wieder:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...buttons&utm_content=app_ios&utm_medium=social
Der hat mehrere im Angebot.
 
Das ist kein Kinderrennrad!
Ich könnte mir schon vorstellen daß HaMi das genau sowas als Kinderrenner angepriesen wurde und er darum selbst den Brenner angeschmissen hat.
"Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden: einen kleinen, leichten Sportwagen, der die Energie effizient nutzt. Also beschloss ich, ihn mir selbst zu bauen."
F. Porsche
 
Hallo zusammen
dann traue ich mich mit meinem Aldo Moser auch mal in Wettbewerb.

Vor geraumer Zeit schnappte ich mir ein paar Galli-Bremsen samt Bremshebeln in einem satten schwarz. Es kam die Idee auf, einen möglichst monochromen Aufbau damit anzufangen. Einige Zeit später konnte ich dann eine Aldo Moser Rahmen in passender Größe und va. Farbe kaufen. Die kleinen Dreizacke haben mir sofort gefallen, ebenso die Tatsache, dass es ein Aldo und damit ein weniger verbreiteter Rahmen als die des Bruders ist.
Über meinen Radelhändler bekam ich dann durch Zufall noch die passenden Schalthebel und über das Forum noch eine gedreizackte Kurbel.
Die restlichen Komponenten sind Campagnolo Super Record, der Steuersatz ein Gipiemme Cronosprint/E und die Pedale ebenfalls von Gipiemme. Die roten Naben Ofmega Professional, die Felgen Campagnolo Omega mit GP 5000 Bereifung.
Der Sattel ein Rolls und das Griffband ein strukturiertes Benotto.
Besonders gefreut habe ich mich über die Pedalkörbchen von Galli in der passenden schwarzen Farbe.

Das Moser war bereits auf der Straße und fährt sich wunderbar, da mir die kleine Geometrie in die kurzarmigen Karten spielt.

Hier nun ein paar Bilder.Danke für Eure Zeit

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Dann werde ich an diesem KdM auch mal wieder teilnehmen ;)

Das Objekt ist ein Produkt eines im deutschen Raum recht unbekannten französischen Artisan, der jedoch in Frankreich einen gewissen Status besitzt und ihm zu ehren auch jährlich eine gleichnamige Klassikerausfahrt in seiner Heimat Limoges stattfindet. Es handelt sich um ein Jourde von Monsieur Marcel Jourde.

Marcel Jourde hat eine eigentlich recht typische Geschichte, die auch der vieler anderer Rahmenbauer ähnelt. Zunächst war er in jungen Jahren Rennfahrer mit dem ein oder anderen Erfolg, nach Beendigung jener Karriere ging er in die Fahrradbranche. Nachdem er einige Jahre Erfahrungen in diversen Radläden sammeln konnte, widmete er sich Mitte der 70er seinem eigenen Projekt. Von Anfang stellte er auch eigene Rahmen her. Seine Frau speichte die Laufräder ein und wurde somit auch in das alltägliche Geschäft eingebunden. Bis in die frühen 90er produzierte er Rahmen und begab sich dann in seinen Ruhestand.

Ich habe das Rad Anfang letzten Jahres in den französischen Kleinanzeigen entdeckt und könnte zunächst den Hersteller nicht zuordnen, nach einer kurzen Recherche bin ich auf ein ausgiebiges Interview mit Marcel Jourde und auch weitere Quellen gestoßen (Insbesondere das Interview kann ich sehr empfehlen, natürlich in Französisch: https://forum.tontonvelo.com/viewtopic.php?f=1&t=22137). Ich war von Anfang an von dem Rad angetan, aber nach dem ich die besondere Herkunft entdeckte, gab es für mich kein Zurück. Und nach einigem hin und her hat sich der Verkäufer auch auf einen Versand eingelassen. Der Rest ist dann wohl Geschichte ...

Bei dem Rad handelt es sich um die Nummer 134, ich konnte mir bestätigen lassen, dass diese Nummer auf die Herstellung im Juli 1976 deutet. Jemand hat das Archiv von Monsieur Jourde nach seinem Tod 2016 übernommen und somit auch Zugriff auf die Auftragsbücher erhalten.

Der Rahmen ist sehr schön verarbeitet, in gutem Zustand und mit einigen tollen Details gespickt. Hierbei sei gesagt, dass nur die Modelle, bei denen er sich besonders viel Mühe gegeben hat, mit seinen Initialen auf dem Sattelstrebenspiegel versehen worden sind. Als Rohr wurde Super Vitus 971 gewählt, passt also wunderbar zu mir. Der Aufbau besteht aus Campagnolo Komponenten und passenden französischen Teilen.

Rahmen/Gabel: Super Vitus 971
Steuersatz: Nuovo Record
Tretlager/Kurbel: TA Tevano
Pedale: Maillard 700
Schaltgruppe: Super Record 1. Generation
Bremsen und Hebel: Nuovo Record
Laufräder: Record Hochflansch mit Super Champion Felgen, Regina Oro Freillauf
Cockpit: Milremo
Sattelstütze: Simplex SLJ 26,4
Sattel: Zeus
Kette: Moderne KMC

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Dann werde ich in diesem KdM auch mal wieder teilnehmen ;)

Das Objekt ist ein Produkt eines im deutschen Raum recht unbekannten französischen Artisan, der jedoch in Frankreich einen gewissen Status besitzt und ihm zu ehren auch jährlich eine gleichnamige Klassikerausfahrt in seiner Heimat Limoges stattfindet. Es handelt sich um ein Jourde von Monsieur Marcel Jourde.

Marcel Jourde hat eine eigentlich recht typische Geschichte, die auch vielen anderen Rahmenbauern ähnelt. Zunächst in jungen Jahren Rennfahrer mit dem ein oder anderen Erfolg, nach Beendigung jener ging er in die Fahrradbranche. Nachdem er einige Jahre Erfahrungen in diversen Radläden sammeln konnte, widmete er sich seinem eigenen Projekt Mitte der 70er. Von Anfang stellte er auch eigene Rahmen her. Seine Frau speichte die Laufräder ein und wurde somit auch in das alltägliche Geschäft eingebunden. Bis in die frühen 90er produzierte er Rahmen und begab sich dann in seinen Ruhestand.

Ich habe das Rad Anfang letzten Jahres in den französischen Kleinanzeigen entdeckt und könnte zunächst den Hersteller nicht zuordnen, nach einer kurzen Recherche bin ich auf ein ausgiebiges Interview mit Marcel Jourde und weitere Quellen gestoßen (Insbesondere das Interview kann ich sehr empfehlen, natürlich in Französisch: https://forum.tontonvelo.com/viewtopic.php?f=1&t=22137). Ich war Anfang an von dem Rad angetan, aber nach dem ich die besondere Herkunft herausfand, gab es für mich kein Zurück. Und nach einigem hin und her hat sich der Verkäufer auch auf einen Versand eingelassen. Der Rest ist dann wohl Geschichte ...

Bei dem Rad handelt es sich um die Nummer 134, ich konnte mir bestätigen lassen, dass diese Nummer auf die Herstellung im Juli 1976 deutet. Jemand hat das Archiv von Monsieur Jourde nach seinem Tod 2016 übernommen und somit auch Zugriff auf die Auftragsbücher erhalten.

Der Rahmen ist sehr schön verarbeitet, in gutem Zustand und mit einigen tollen Details gespickt. Hierbei sei gesagt, dass nur die Modelle bei denen er sich besonders viel Mühe gegeben hat, mit seinen Initialen auf dem Sattelstrebenspiegel versehen worden sind. Als Rohr wurde Super Vitus 971 gewählt, passt also wunderbar zu mir. Der Aufbau besteht aus Campagnolo Komponenten und passenden französischen Teilen.

Rahmen/Gabel: Super Vitus 971.
Steuersatz: Nuovo Record
Tretlager/Kurbel: TA Tevano
Pedale: Maillard 700
Schaltgruppe:: Super Record 1. Generation
Bremsen und Hebel: Nuovo Record
Laufräder: Record Hochflansch mit Super Champion Felgen, Regina Oro Freillauf
Cockpit: Milremo
Sattelstütze: Simplex SLJ 26,4
Sattel: Zeus
Kette: Moderne KMC

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...aaah, so etwas ist für mich das Salz in der eh' schon leckeren "KDM-Suppe"! ;)
Die Schaltzugführung an der Innenlagermuffe hätte noch ein eigenes Foto verdient...
 
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leicht offtopic, aber dennoch:
die schrifttypographie des unterrohrdecals löst bei mir assoziation mit frankreich, aber auch irland aus.
kann ein kundiger dazu hintergrundinformationen liefern?
 
leicht offtopic, aber dennoch:
die schrifttypographie des unterrohrdecals löst bei mir assoziation mit frankreich, aber auch irland aus.
kann ein kundiger dazu hintergrundinformationen liefern?

Da ist was dran.

Auch wenn mir die Zeit fehlt die Schrift mal eben schnell genau zu identifizieren.
So ist sie doch ein Derivat einer keltischen Unziale, Celtic Script ist damit auch verwandt.
Das kleine geschwungen "d" ist dafür eigentlich recht typisch.

Bildschirmfoto 2022-01-09 um 13.28.24.png


Edit: Zum Stöbern https://www.fontspace.com/category/gaelic
 
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