Wow, schon zwei Kandidaten, vlt wird es ja dieses Mal was mit dem Treppchen.
Ich bin heute das erste Mal in Dresden auf dem Elberadweg nach Meißen gefahren und somit hatte die Gazelle ihre erste Jungfernfahrt. 50 entspannte und pannenfrei Kilometer
Da mir die Fahrt nach Meißen schon so gut gefallen hat, habe ich dort dann Bilder gemacht.
Dann also Kandidat Nummer drei:
Gazelle Champion Mondial AA Super von 1985
Den Rahmen für dieses Projekt habe ich am Abend vor meinem Matheabitur bei Google Bilder gefunden. Aus Langeweile hatte ich einfach Räder gegoogelt und habe irgendwann Gazelle Champion Mondial AA Super eingegeben. Dann tauchte das Bild von diesem Rahmen auf mit einem grünen Vermerk darunter „Auf Lager“. Draufgeklickt und siehe da, ein niederländischer Radhändler bot es zum Verkauf an. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Schalthebel auf dem Unterrohr, verkürzter Radstand und eine Lackierung passend zum Gazelle Trikot, das seit Jahren im Schrank lag. Billig war der Spaß nicht und eine Originalgabel gabs auch nicht dazu, aber am nächsten Tag, nach der Prüfung habe ich es dann doch gekauft. Leider musste mich dafür der Raleigh Rahmen verlassen.
Aber finde erstmal einen Rahmen mit diesen Details in der Größe.....Friss oder stirb ist da das Motto. Den Monostay fand ich am Anfang optisch nicht so prickelnd, mittlerweile mag ich ihn aber sehr. Auch weil das Rad direkt von vorne betrachtet deutlich schnittiger und aufgeräumter wirkt, ohne zwei lange Sitzstreben. Und die HR Bremse verschwindet komplett dahinter und steht nicht im Wind.
Verarbeitungsqualität und Lack sind zwar nicht meisterhaft, aber alle Probleme die aufkamen waren zu lösen. Auch wenn ich über dieverse „Pfuscherreien“ beim Aufbau den Mantel des Schweigens hülle, weil es anders einfach nicht machbar war
Ein spezieller Rahmen braucht manchmal spezielle Lösungen
Für den Aufbau habe ich mal wieder das Thema C-Record mit Deltas warm aufgegossen. Die Teile waren da und passen diesmal so gut zum Rad, dass die Teile diesmal auch an diesem Rahmen bleiben dürfen. Da sich Ansprüche ändern, habe ich diesmal Teile verwendet, die wartungsarm/freundlich sind und so das Komplettrad zum Dauerläufer machen. Die
Mavic 500 (die übrigens Muster oder Prototypen sind) haben neue, komplett gedichtete Rillenkugellager von SKF bekommen. Das Tretlager ist ein Nadax Favorit. Eigentlich ist es ein Patronenlager, aber lässt sich komplett zerlegen, nachfetten und einstellen. Der Schraubkranz ist ein flüsterleiser
Shimano Dura Ace 7400. Zusammen mit den
Michelin Reifen rollt und fährt sich das Rad unfassbar gut, sogar über Kopfsteinpflaster. Das kurze Oberrohr ist Rückfreundlich und angenehm, der kurze Radstand macht das Rad in Kurven etwas agiler, aber auf gerader Strecke ist es absolut nicht nervös.
Tja und da der Rahmen schon sehr bunt ist und ich von der Kombination
Sattel weiß/LB weiß etwas angeödet bin, habe ich es diesmal für meine Verhältnisse richtig krachen lassen
Der Selle San Marco Rolls „Girardi“ fiel mir zufällig in die Hände und erinnert mich sehr am diese Erdbeer/Sahne Bonbons. Das Benotto Band hingegen lässt den Lenker wie eine Zuckerstange aussehen
.
Tja, die Gabel ist natürlich nicht original von Gazelle, sondern stammt aus aktueller asiatischer Produktion. Sie passt optisch aber finde ich sehr gut.
Die Ausstattung im Detail:
Sattel: Selle San Marco Regal „Girardi“
Sattelstütze: Campagnolo C-Record
Lenker: Cinelli Criterium
Vorbau: Cinelli 1R
Steuersatz: Stronglight A9
Bremshebel: Campagnolo C-Record Power Grade
Schalthebel: Campagnolo Record mit Gazelle Panto und Gipiemme Adapter
Bremsen: Campagnolo Delta
Bremsen 2.Gen
Flasche: Campagnolo Borraccia Biotermica
Schaltwerk: Campagnolo C-Record 1.Gen.
Umwerfer: Campagnolo C-Record 2. Gen.
Kurbel:
Shimano 600 Tricolor nach Smolik bearbeitet
Innenlager: Nadax Favorit
Pedale: Campagnolo C-Record
Naben:
Mavic 500
Schnellspanner:
Mavic
Felgen: Nisi Mixer
Edit.: Das Gewicht liegt trotz der schweren Teile bei 9,9kg (ohne Flasche)
Und jetzt nach dem ganzen Blabla Bilder....