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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Wer Ölen will soll Ölen, bitte. Ich mache viele Kilometer, da ist es mir nicht egal. Die Kette an meinem Winterrad hat 700km gehalten mit Öl, nun hat sie 2 Winter (nur richtig schlechtes Wetter) durch und ist mit 1300km noch kein Verschleiß zu erkennen.
So zwischen 600 und 700km im Winter würde ich jetzt nicht als besonders viel bezeichnen (wobei mein Winterrad dank Smarttrainer inkl. Mäusekino auch deutlich weniger genutzt wird als noch vor zehn Jahren). Aber wie auch immer: Wenn eine qualitativ anständige Shimano-Kette (davon gehe ich wegen GRX jetzt mal aus) nach 700km am Ende ist, dann stimmt da etwas nicht. Egal ob DA, Ultegra oder 105er, ich schaffe auch am Winterrad mit einer geölten Kette mindestens 3000km. Und ich fahre die Dinger garantiert nicht, bis sie komplett ausgenudelt sind und mir die Kassette ruinieren.
 
Nur zur Klarstellung, mein Winterrad ist ein selbstgebauter Randonneur mit 8fach Deore XT, die Kette war eine 8fach KMC X8. Da wird nun die selbe Kette mit Wachs gefahren, bis zum bitteren Ende. Die Kassetten kosten ja nix, aber ständig Wechseln wollte ich auch nicht.

An meinem Gravel mit GRX hat die Kette (KMC X10, Shimano HG93?) 2300km mit Öl gehalten. Die Kassette war da auch schnell durch. Also nee, dann lieber Wachs.
Ich koche alle 1000km und Wechsel 3 Ketten durch. Nach Bedarf kommt Dripwachs drauf. Noch kann ich nix zur Laufzeit sagen aber es wird wohl länger halten.

Ich will auch keine Werbung für Wachs machen, dies sind Erfahrungen, meine, die sehr positiv sind. Wie oft musste ich schon Hosen ausmustern, weil das rechte Bein nicht mehr sauber ging, trotz so ein Hosenband Ding.
 
Deshalb ist die Wachserei für mich dann ziemlich absurd, wenn sie noch mehr Aufwand nach sich zieht
Es gibt keinen Aufwand, wenn man nicht wie beschrieben das Ding zwei Tage rumstehen lässt. Am Fahrrad montiert durch ein Tuch ziehen, über Nacht trocknen lassen, neues Flüssigwachs (bzw. Kette runter und neu gewachste drauf).

Und selbst wenn Rost zu sehen ist: Hatte ich schon zweimal, war mir egal, kommt so in den Wachstopf. Ich mach mir da keinen Aufwand.
 
Nach der Fahrt grob mit einem Tuch trocken wischen ist zudem auch förderlich.
Normalerweise nehm ich die Kette nach einer ordentlichen Regenfahrt direkt ab und leg sie, wie von ZFC empfohlen, in ein Mikrofasertuch gewickelt solange beiseite, bis ich das nächste Mal die Wachstöpfe anwerfe. Das Abnehmen der Kette dürfte zudem den Trocknungsvorgang der (rostanfälligen) Kassette begünstigen.
 
Es gibt keinen Aufwand, wenn man nicht wie beschrieben das Ding zwei Tage rumstehen lässt. Am Fahrrad montiert durch ein Tuch ziehen, über Nacht trocknen lassen, neues Flüssigwachs (bzw. Kette runter und neu gewachste drauf).
Bei Flüssigwachs nachkippen gehe ich ja mit, das ist kein zusätzlicher Aufwand, der ins Gewicht fällt - selbst dann nicht, wenn man es doppelt so oft machen müsste, wie nachölen.
Normalerweise nehm ich die Kette nach einer ordentlichen Regenfahrt direkt ab und leg sie, wie von ZFC empfohlen, in ein Mikrofasertuch gewickelt solange beiseite, bis ich das nächste Mal die Wachstöpfe anwerfe. Das Abnehmen der Kette dürfte zudem den Trocknungsvorgang der (rostanfälligen) Kassette begünstigen.
Und das meine ich mit Zusatzaufwand. Wenn nach jeder Regenfahrt die heiß gewachste Kette demontiert werden muss, dann ist Heißwachs für nasse Bedingungen wohl einfach nicht das optimale Mittel (mit Effetto Mariposa muss ich das nicht machen, aber ist ist natürlich zugegeben etwas dreckiger). Ich mag einen gepflegten, leichtgängigen Antrieb, aber Kettenpflege ist nicht mein Hobby.
 
Ich frage mal hier nach.
Am gekauften Klassiker habe ich eine (nach Rohloff Caliber) praktisch neue Campa C9.
Die Kette wurde offenbar mit etwas Anderem als Öl geschmiert.
Als ich das Rad gekauft habe, war mir das nicht klar. Also habe ich geölt.
Wenn ich fahre, habe ich nach ungefähr 80km den Effekt, dass mehrere Kettenglieder (Spuren eines Nietgerätes finde ich nicht) schwergängig werden. Dann kommt es zu Fehlern beim Schalten. Seitliches Biegen wie nach dem Vernieten bringt nicht viel.
Öle ich nach, ist alles erstmal wieder gut. Allerdings nur für ungefähr 80km.

Wie reinige ich eine Kette so, dass der Mist möglichst entfernt wird?
Ich möchte neu ölen und die Kette weiter verwenden.

Sheldon's Methode kenne ich...
 
Wie reinige ich eine Kette so, dass der Mist möglichst entfernt wird?
Ich möchte neu ölen und die Kette weiter verwenden.

Sheldon's Methode kenne ich...
Das dürfte wohl entscheidend davon abhängen, was der Mist ist... Ich würde da erst einmal Entfetter aufsprühen (mein Favorit ist der von Motorex) und dann reichlich heißes Wasser drüberschütten. Danach gut abtrocknen und nach ein paar Stunden frisch ölen. Nicht zu früh, sonst zerstören Reste des Entfetters ggf. das neue Öl.
 
Normalerweise nehm ich die Kette nach einer ordentlichen Regenfahrt direkt ab und leg sie, wie von ZFC empfohlen, in ein Mikrofasertuch gewickelt solange beiseite, bis ich das nächste Mal die Wachstöpfe anwerfe.
Ich lasse die Kette (am Rad) durch ein altes Geschirrspültuch laufen und nehme dann noch Drip-Wachs und das war's. 🤷‍♂️
Wenn nach jeder Regenfahrt die heiß gewachste Kette demontiert werden muss, dann ist Heißwachs für nasse Bedingungen wohl einfach nicht das optimale Mittel
Muß sie nicht, s. o. - wenn das nötig gewesen wäre, hätte ich auch nicht auf gewachst umgestellt.
 
Ich lasse die Kette (am Rad) durch ein altes Geschirrspültuch laufen und nehme dann noch Drip-Wachs und das war's. 🤷‍♂️

Muß sie nicht, s. o. - wenn das nötig gewesen wäre, hätte ich auch nicht auf gewachst umgestellt.
Wenn es damit getan ist, dann passt das doch. Ist wie gesagt so in etwa meine Vorgehensweise mit dem Zeug von Mariposa. Mit dem Silca-Heißwachs wird es sich zeigen, das Drip-Zeug von Silca steht bereit.

Wozu ich nicht bereit bin, ist alle paar hundert Kilometer die Kette zu entfernen und komplett neu zu wachsen oder da dauernd mehrere Ketten im Einsatz zu haben und genau Buch zu führen, welche nun wieviele Kilometer gefahren wurde. Für manche Leute mag das Teil des Hobbys sein mit quasi meditativem Hintergrund (meine ich völlig unpolemisch, manche Mechanikerarbeiten machen mir auch Spaß), für mich ist Kettenpflege eher eine lästig Pflicht. Wenn mir Wachs hilft, das zu vereinfachen/abzukürzen, dann gerne, ist mir sogar ein paar Euro extra wert; wenn nicht: keine Lust.
 
Wozu ich nicht bereit bin, ist alle paar hundert Kilometer die Kette zu entfernen und komplett neu zu wachsen oder da dauernd mehrere Ketten im Einsatz zu haben und genau Buch zu führen, welche nun wieviele Kilometer gefahren wurde. Für manche Leute mag das Teil des Hobbys sein mit quasi meditativem Hintergrund (meine ich völlig unpolemisch, manche Mechanikerarbeiten machen mir auch Spaß), für mich ist Kettenpflege eher eine lästig Pflicht. Wenn mir Wachs hilft, das zu vereinfachen/abzukürzen, dann gerne, ist mir sogar ein paar Euro extra wert; wenn nicht: keine Lust.
Auch genau mein Ansatz - "nach Regen die Kette wechseln" oder "einfach mal kurz in's Wachs werfen" ist mir alle paar Wochen oder Monate zuviel Aufwand, das kann ich gerne im Winter machen, das war's dann aber auch. Ich habe noch 2 Ersatzketten (weil ich auch nicht wegen 1 Kette den Ofen anwerfe), damit sehe ich da kein Problem.
Mein Hauptpunkt für Wachs ist die geringere Sauerei, wenn noch marginal Gains dabei sein, dann nehme ich die gerne mit.
Bisher funktioniert das für mich recht gut! :)
 
Wozu ich nicht bereit bin, ist alle paar hundert Kilometer die Kette zu entfernen und komplett neu zu wachsen oder da dauernd mehrere Ketten im Einsatz zu haben und genau Buch zu führen, welche nun wieviele Kilometer gefahren wurde.
Autsch, den Teil mit der Buchführung hatte ich tatsächlich nicht auf dem Radar. Nicht dass ich wirklich Gefahr laufen würde zum Heisswachser zu werden, aber der Aspekt dass im Wechsel gefahrene Ketten das letzte aus einer Kassette herausholen können (anstatt die Kassette frühzeitig beerdigen zu müssen weil sie bereits nach ein oder zwei Wachsketten nicht mit mit einer neuen Kette harmoniert, obwohl sie mit gealterten Ketten noch lange könnte), der gefällt mir auf dem Papier durchaus (und bei den heutigen Kassettenpreisen hätte man das Geld für die Zauberküche wohl auch beängstigend schnell wieder drin 😳)
 
Autsch, den Teil mit der Buchführung hatte ich tatsächlich nicht auf dem Radar. Nicht dass ich wirklich Gefahr laufen würde zum Heisswachser zu werden, aber der Aspekt dass im Wechsel gefahrene Ketten das letzte aus einer Kassette herausholen können (anstatt die Kassette frühzeitig beerdigen zu müssen weil sie bereits nach ein oder zwei Wachsketten nicht mit mit einer neuen Kette harmoniert, obwohl sie mit gealterten Ketten noch lange könnte), der gefällt mir auf dem Papier durchaus (und bei den heutigen Kassettenpreisen hätte man das Geld für die Zauberküche wohl auch beängstigend schnell wieder drin 😳)
Das haben die Heißwachser nicht erfunden. Ketten durchtauschen haben manche Sparfüchse schon gemacht, als abgesehen von Öl an einer Kette noch nichts vorstellbar war. Da wurden dann halbverschlissene Ketten auf Halde gelegt, um sie dann wieder zu montieren, wenn auch die Ritzel halb verschlissen waren. Und wenn die Kette dann auch da zu springen begann, wurde wieder getauscht und die Kette noch auf einer eh schon verschlissenen Kassette gefahren, bis sie doppelt so lang war wie ursprünglich oder so ähnlich. War mir schon damals zu blöd. Mein Ansatz war immer, die Kette zu tauschen, wenn die Lehre anzeigte, dass sie langsam an die Verschleißgrenze kommt. Damit hält eine Kassette dann auch locker vier oder fünf Ketten aus. War für mich die Konsequenz aus der Erfahrung in meinen Anfängen mit wenig Geld, als ich erst springende Ketten ersetzte und dann feststellen musste, dass die neue Kette auf den alten Ritzeln gleich wieder sprang. Die "Sparübung" war letztlich eine teure.
 
Das haben die Heißwachser nicht erfunden. Ketten durchtauschen haben manche Sparfüchse schon gemacht, als abgesehen von Öl an einer Kette noch nichts vorstellbar war. Da wurden dann halbverschlissene Ketten auf Halde gelegt, um sie dann wieder zu montieren, wenn auch die Ritzel halb verschlissen waren. Und wenn die Kette dann auch da zu springen begann, wurde wieder getauscht und die Kette noch auf einer eh schon verschlissenen Kassette gefahren, bis sie doppelt so lang war wie ursprünglich oder so ähnlich.
Erinnere mich dunkel daran :) Alternativ könnte man auch versuchen nach zB halber Kettenlebensdauer wieder eine “angebrochene“ Kassette aus dem Archiv zu reaktivieren um die jüngere Kassette zu schonen damit sie mit mehr junge Ketten harmoniert. Das wäre dann sogar Kettennieterkompatibel, aber scheitert in der Praxis wohl nicht nur an Bequemlichkeit sondern auch daran dass man den Kassettenverschleiß nicht objektiv erfassen kann.


War mir schon damals zu blöd. Mein Ansatz war immer, die Kette zu tauschen, wenn die Lehre anzeigte, dass sie langsam an die Verschleißgrenze kommt. Damit hält eine Kassette dann auch locker vier oder fünf Ketten aus.
Da musst du aber seehr schnell durch die Ketten futtern. Mit Wachs halten die Ketten mitunter so lange dass 1:1 zumindest in Reichweite kommt. Und gewechselt wird bei mir bei 132,60, da zucken die üblichen Verschleißlehren noch nicht mal mit der Wimper.
 
Da musst du aber seehr schnell durch die Ketten futtern. Mit Wachs halten die Ketten mitunter so lange dass 1:1 zumindest in Reichweite kommt. Und gewechselt wird bei mir bei 132,60, da zucken die üblichen Verschleißlehren noch nicht mal mit der Wimper.
Ach es geht; 4000 bis 5000km sind nach der Methode bei mir drin. Und wenn es mit der Wachserei auch so lange geht, dann reicht mir das schon. Am Winterrad sind es dann vielleicht nur 3000 und wenn ich eine Woche bei schlechtem Wetter Pässe gefahren bin (lange her, dass ich mir das angetan habe), dann war auch schon nach 3000 Schluss. Mit einem Verschleiß von drei Ketten pro Jahr kann ich gut leben, da kosten mich die Reifen mehr.
 
Normalerweise nehm ich die Kette nach einer ordentlichen Regenfahrt direkt ab und leg sie, wie von ZFC empfohlen, in ein Mikrofasertuch gewickelt solange beiseite, bis ich das nächste Mal die Wachstöpfe anwerfe. Das Abnehmen der Kette dürfte zudem den Trocknungsvorgang der (rostanfälligen) Kassette begünstigen.
Das machst Du echt nach jeder Regenfahrt ?
 
@mindmura, meine kürzeste Asphaltpendelstrecke ist 40 km lang und wenn es da ordentlich regnet, ist die Kette danach so oder so fällig. Denn ohne Nachwachsen wäre das Gerassel am nächsten Tag unerträglich. Da ich nicht mehr mit Flüssigwachs rummache, kann ich die Kette auch einfach gleich abmachen und einwickeln.

Das Fahrgefühl mit einer frisch gewachsten Kette ist so geil, dass ich zur Not nach jeder Fahrt die Kette tauschen würde. Wenn der Antrieb nicht leise läuft, kommt bei mir einfach keine Stimmung auf. 😂
 
Wenn ich mit Öl im Sommer (r.s.p. red) 6.000km fahre und im Winter mit dem schwarzen r.s.p. knapp 4-5.000km schaffe, sollte ich sicherlich keine Leistungsmesspedale kaufen... Wahrscheinlich trete ich maximal nur 70W
 
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