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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Nervt das im Alltag, oder ist das letztlich egal, weil es ohnehin recht schnell geht, sobald das Wachs erst einmal flüssig ist?
Habe seit kurzem diesen Amazon-Wachserhitzer, aber das Vorgehen und die Dauer ist gleich wie wenn das Wachs in einem Kochtopf erhitzt wird. Die Kette muss ein paar Minuten drin bleiben, das kann man nicht beschleunigen. Ich nehme sie raus, ohne auf 65–70 °C abkühlen zu lassen, weil ich auch zwei Ketten hintereinander wachse und zwischendurch nicht warten will. Die Schmierwirkung reicht trotzdem für >250 km im Trockenen.
 

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Re: Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?
Anschlussfrage: Womit fädelt ihr die Ketten auf und holt sie aus dem Topf? Tut es dafür ein ausrangierter, umgebogener Kleiderbügel? Ich überlege, ob ich bei meiner nächsten Silca-Bestellung einfach zwei dieser Chain Coupler in den Warenkorb lege. Klar, geht vermutlich günstiger, aber bevor ich ne Stunde herumbastle, bewerfe ich das Problem lieber mit (Klein-)Geld.
Der Silca Cupler hat bei mit nicht mal die erste Kettenwachsung überlebt. Ich nutze nicht mehr verwendbare Messerspeichen. Geht super damit.
 
Mal noch ne andere Frage. Sollte mir Wachs nicht passen, wie gehe ich zurück auf Öl? Einfach fahren bis sie rattert und dann Öl drauf oder erst irgendwie entwachsen?
 
Ins heisse Wasser legen, trocknen und dann oelen.
Hab ich eben gemacht 🙈
Ihr dürft jetzt auch alle lachen auf meine Kosten. Allerdings meine Runde heute Morgen hat mich zurück zum Öl gebracht nach nur einer Ausfahrt. 🤷🏼
Kurz der Grund, nach 70km hat das Ding gerattert wie ne Kettensäge. Die ersten 30km war ich echt begeistert, dann kamen 10 km im Regen, war auch noch okay und ich war noch mehr begeistert. Allerdings dann ab KM wurde die Kette immer lauter. Hab dann beschlossen Heim zu fahren und es wurde immer schlimmer. Keine Ahnung, optisch war da nicht viel zu sehen, ein paar Wachskrümmel an der Kette, mehr nicht. Denke das lag am Regen, trzhab ich keine Lust, nur weil ich mal in nen Wolkenbruch komme, ich dann die Tour abbrechen muss.
Schade, war ein Versuch wert. 👍🏻
 
Ich würde mal vermuten, du hattest nicht ausreichend Wachs in der Kette, das zudem noch nicht komplett getrocknet war. Insbesondere bei Regen, hält die Schmierung dann eben nur kurz.
Das Problem bei Squirt ist das initiale Eindringen in die Kette, andere, dünnflüssigere, Wachse schlagen sich da viel besser.
 
Nach meiner Erfahrung ist das leider normal bei Wachs und hat nichts mit zuwenig oder nicht trockenem Wachs zu tun. Wasser ist der Feind. Allerdings muss ich sagen, dass es bei Öl nicht besser aussieht, allerdings mit dem Vorteil, dass unterwegs einfach mit einem kleinen mitgenommenen Fläschchen einfach nachgeölt werden kann. Das fällt bei Wachs leider weg, auch bei der Drip-Methode, da diese auch immer eintrocknen muss und als Zwischenlösung nicht taugt.

Ich habe auch auf meinem Schönwetter-Renner deshalb Wachs aufgelegt und beim anderen, welches bei Schlechtwetter herhalten muss, Öl - wobei ich dort gerade Variolube teste und bisher zufrieden bin. Ist auch sehr, sehr sauber, aber halt nicht ganz mit Öl zu vergleichen. Die Vorarbeiten der Kettenreinigung ist gleich, die Werkspampe kommt immer bei mir runter, egal womit geschmiert wird und egal, was die Schmierstoff-Hersteller versprechen. Wenn dies gut gemacht wurde, dann ist es eben auch sauber.
 
Nein, das ist sicher nicht normal. Wachs funktionert auch bei Regen sehr gut, Paraffin ist schließlich auch nicht wasserlöslich. Bei Regen landet eben mehr Dreck an der Kette, jeglicher Schmierstoff verschwindet da schneller, als im Trockenen.
Wenn die Schmierung keine 70 km durchhält, liegt das Problem woanders.
 
Bin gestern 75 km mit heißgewachster Kette gefahren, etwa die erste Hälfte davon hat es geschüttet, die zweite Hälfte war es logischerweise weiterhin nass von unten. Habe die Kette zuhause durch ein Tuch gezogen und heute hört sie sich normal an.

Bis sie unangenehm laut wird, muss ich deutlich länger im Regen fahren.
 
So, erste Schicht ist aufgetragen. Ich hoffe es war nicht Zuviel.🙈 Falls es das gibt.
Du musst bei der Erstbehandlung mit Flüssigwachs mind. 2-3 "Schichten" auftragen um eine ausreichende Menge Wachs in die Kette zu bekommen. D.h. auftragen - trocknen lassen (mind. 8h) – auftragen … Mit einer Runde bekommst Du nur ca. 70% der Zwischenräume gefüllt. Das ist auch ein großer Vorteil von Heißwachs. Ggf. hast Du auch nicht ausreichend entfettet und das Wachs hält nicht.
 
Du musst bei der Erstbehandlung mit Flüssigwachs mind. 2-3 "Schichten" auftragen um eine ausreichende Menge Wachs in die Kette zu bekommen. D.h. auftragen - trocknen lassen (mind. 8h) – auftragen … Mit einer Runde bekommst Du nur ca. 70% der Zwischenräume gefüllt. Das ist auch ein großer Vorteil von Heißwachs. Ggf. hast Du auch nicht ausreichend entfettet und das Wachs hält nicht.
Entfettet hatte ich 2 x in Verdünnung und noch einmal in Bremsenreiniger. Zuvor alles mit Reiniger gewaschen.
Ja ich habe insgesamt 3 mal Wachs innerhalb von 18h aufgetragen. Beim ersten mal auch wirklich richtig viel. Zu wenig Wachs war da mit Sicherheit nicht dran. 🤷🏼
 
Das reicht nicht zum entfetten, etwas mehr Chemie braucht es schon um die Kette richtig zu entfetten. Der Einstandsaufwand ist etwas höher als beim Öl. Aber dann wirds besser.
Bin erstmal durch damit. Vielleicht starte ich beim nächsten Kassetten und Kettenwechsel nochmal einen Versuch.
Jetzt ist die Kette wieder gut geölt. 🙈
 
Nein, das ist sicher nicht normal. Wachs funktionert auch bei Regen sehr gut, Paraffin ist schließlich auch nicht wasserlöslich. Bei Regen landet eben mehr Dreck an der Kette, jeglicher Schmierstoff verschwindet da schneller, als im Trockenen.
Wenn die Schmierung keine 70 km durchhält, liegt das Problem woanders.
Mag sein dass da irgendwas schief gelaufen ist. War mir bei allen Punkten eigentlich sicher. Fehler meiner Seiten ausschließen will ich dennoch nicht.
 
Das mit dem Heißwachs (das bei Raumtemperatur) verstehe ich sowieso nicht. Schmierung bedeutet, dass sich Schmiermittel zwischen den reibenden Flächen befindet. Wenn das Wachs erst mal weggerubbelt ist, kommt es nie mehr wieder. (Flüssiges) Öl dagegen wird durch Kapillarkräfte in den Spalt gezogen.
 
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