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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Eine Frage zur Entsorgung der Reinigungsmittel:

Ich habe 500ml dreckiges Waschbenzin von 2 Kettengrundreinigungen zum örtlichen Wertstoffhof gebracht, und wurde abgewiesen. „Woher sollen wir genau wissen, was da drin ist, da können sie uns ja sonstwas unterjubeln. Geben Sie das beim Schadstoffmobil ab, wenn das mal wieder bei Ihnen im Stadtteil vorbeikommt". Letzteres kommt aber nicht bei uns vorbei, der nächstgelegene Standort und Termin liegen 3 Monate in der Zukunft und am anderen Ende der Stadt. So lange möchte ich ungern ein Glas Waschbenzin rumstehen haben, zumal das Lagern brennbarer Flüssigkeiten im Keller vom Vermieter strikt untersagt ist.

Was macht Ihr mit dem verbrauchten Waschbenzin / Aceton etc.? Sind Eure Wertstoffannahmen da kulanter, und unsere hier besonders zickig, oder ist die Entsorgung generell kritisch? Ich fürchte, das ganze Zeug landet eh auf der Deponie, egal wo man das abgibt.
Durch zwei Kaffefilter gießen und solange benutzten bis nix mehr übrig ist.
 
Durch zwei Kaffefilter gießen und solange benutzten bis nix mehr übrig ist.
Oh, top Idee, Kaffeefilter sind eh immer im Haus, und das klingt ja mal echt nachhaltig. Das Verdunstenlassen draußen kommt nicht infrage, ich habe nicht mal einen Balkon. Und dass ein Vogel mal dran nippen könnte, ist auch keine schöne Vorstellung. ;)
 
Hier in Köln kann man glücklicherweise jederzeit auf dem Wertstoffhof seinen Sondermüll kostenlos abgeben. Waschbenzin filtern ist aber auf jeden Fall auch sinnvoll.
 
Die Entsorgung von Lösungsmitteln ist auch bei uns in der Gemeinde ein Desaster. Der Werkhof hat mich zum Drogisten geschickt, der Drogist zum Werkhof und am Schluss kam noch ein Farbengeschäft zur Diskussion welche aber keine Kleinmengen annehmen. Kein Wunder wenn am Schluss die Leute das in den Abfluss kippen.
 
Meiner Erfahrung mit Effetto Mariposa Flowerpower Wachs sind sehr gut. Ich habe die Sache so angewendet:

Das neue Fahrrad habe ich zuerst mit der Werksschmierung ohne weitere Behandlung für 1'000 km gefahren.

Danach habe ich eine einfache Grundreinigung der Kette am Fahrrad vorgenommen (Lappen mit Kettenreiniger) und nach der Trocknung, aber ohne vollständige Entfettung, reichlich Flowerpower angewendet. Dann 24h gewartet und nochmals Flowerpower angewendet und danach nochmals 24h bis zur nächsten Fahrt gewartet.

Bei km 2'000, 3'000 und 4'000 habe ich jeweils die Kette mit einem trockenen Lappen abgewischt (mehr war nicht nötig) und mit Flowerpower nachbehandelt.

Nach 5'000 km war die Verschleissgrenze der Kette erreicht und somit begann die gleiche Prozedur mit neuer Kette wieder von vorne.

Für mich ein minimaler Aufwand mit einem sehr guten Ergebnis.
Wie sieht das nach regenfahrten aus? Muss man da nicht das nachwachsintervall deutlich verkürzen?

Und wie machst du das wenn du das Rad wächst?
 
Die Entsorgung von Lösungsmitteln ist auch bei uns in der Gemeinde ein Desaster. Der Werkhof hat mich zum Drogisten geschickt, der Drogist zum Werkhof und am Schluss kam noch ein Farbengeschäft zur Diskussion welche aber keine Kleinmengen annehmen. Kein Wunder wenn am Schluss die Leute das in den Abfluss kippen.
Gibt es eine sichere Möglichkeit das Zeug abzufackeln?
 
Kein Wunder wenn am Schluss die Leute das in den Abfluss kippen.
Dabei wäre Deckel drauf und ab in den Restmüll wohl der weitaus weniger schlechte Plan B denke ich. Nur kommt die Erkenntnis dass unser Restmüll schon ziemlich lange nicht mehr in irgendwelchen Deponiegebirgen landet nur sehr langsam in den Köpfen an. Für eine gute Verbrennungsanlage wäre das womöglich sogar willkommener Sprit um die Prozesstemperaturen in den Bereich zu bringen wo der Kram sauber ausreagiert statt auf irgendwelchen unglücklichen Zwischenstufen hängenzubleiben?
 
Seit es in der Nachbarschaft gebrannt hat, weil ein Nachbar die Lappen vom Entlacken im Restmüll entsorgt hatte (Selbstentzündung), werfe ich keine brennbaren Dinge mehr in den Restmüll. Da finde ich das Filtern und Aufbrauchen deutlich besser. Was bisher aber noch immer nicht mein Problem mit der Lagerung löst. Da muss erstmal ein wirklich sicher schließendes Gebinde her.
 
Die Logistik bis zur “thermischen Nutzung“ ist ein guter Einwand, danke! (hatte nur den Umweltaspekt im Auge, aber auch der wäre mit einem unkontrollierten Brand natürlich auch nicht wirklich geholfen 😳)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht das nach regenfahrten aus? Muss man da nicht das nachwachsintervall deutlich verkürzen?

Und wie machst du das wenn du das Rad wächst?

Mein Username "Genussfahrer" ist Programm d.h. ich habe keine Erfahrung mit Regenfahrten. Ich fahre nur bei besten, stabilen Wetterverhältnissen. In den letzten 40 Jahren bin ich daher nur 2x in den Regen geraten und da war ich noch mit Öl unterwegs. D.h. ich habe keinerlei Erfahrungen mit Regen und Wachs.

Wenn ich die Kette zwischendurch am Rad wachse, so reinige ich die Kette, Kettenblätter, Lauf/Spannrolle und Ritzel nur mit einem trockenen Lappen. Da ich nicht im Regen oder auf Naturstrassen fahre, genügt das in der Regel. Ist der Antriebsstrang stärker verschmutzt, gibt es ein paar Spritzer Kettenreiniger auf den Lappen. In diesem Fall wende ich das Wachs allerdings erst nach einer 24h Trocknungsphase an.

Dann gebe ich einen grossen Tropfen Wachs auf die Achsen zw. den Kettengliedern, schalte die Gänge mehrmals durch und lasse das Rad bis zur nächsten Ausfahrt 24h stehen.
 
Gerade beim Händler um die Ecke Kleinteile gekauft, und dabei ein Gespräch über Kettenwachs angezettelt. Die Mechaniker dort hielten nichts von Wachs - wahrscheinlich ist das schädlich für den Umsatz. Allerdings meinte der Eine, dass SRAM und Shimano Ketten überwiegend sowieso gewachst und nicht geölt ausgeliefert würden, und das Zeug schließlich auch nicht mal als Erstschmierung taugen würde. Das brachte mich auf folgende Überlegungen:

Tatsächlich sind die letzten SRAM Ketten, die ich bei Freunden montiert habe, eher gewachst als geölt daher gekommen. Das würde ja theoretisch bedeuten, dass man sich die Entfettung / Reinigung sparen könnte, und direkt zum Nachschmieren mit Flüssigwachs aus dem Fläschchen übergehen könnte. Bei den SilTec-behandelten Shimano Ketten wäre ich mir da aber nicht so sicher. Beiden Herstellern ist gemein, dass die Ketten sehr schnell Schmutz anziehen, weshalb das mit dem verwendeten Wachs zumindest nicht das Gelbe vom Ei sein dürfte,

Weiß zufällig jemand Näheres über die verwendeten Schmierstoffe bei Auslieferung?
 
Gerade beim Händler um die Ecke Kleinteile gekauft, und dabei ein Gespräch über Kettenwachs angezettelt. Die Mechaniker dort hielten nichts von Wachs - wahrscheinlich ist das schädlich für den Umsatz. Allerdings meinte der Eine, dass SRAM und Shimano Ketten überwiegend sowieso gewachst und nicht geölt ausgeliefert würden, und das Zeug schließlich auch nicht mal als Erstschmierung taugen würde. Das brachte mich auf folgende Überlegungen:

Tatsächlich sind die letzten SRAM Ketten, die ich bei Freunden montiert habe, eher gewachst als geölt daher gekommen. Das würde ja theoretisch bedeuten, dass man sich die Entfettung / Reinigung sparen könnte, und direkt zum Nachschmieren mit Flüssigwachs aus dem Fläschchen übergehen könnte. Bei den SilTec-behandelten Shimano Ketten wäre ich mir da aber nicht so sicher. Beiden Herstellern ist gemein, dass die Ketten sehr schnell Schmutz anziehen, weshalb das mit dem verwendeten Wachs zumindest nicht das Gelbe vom Ei sein dürfte,

Weiß zufällig jemand Näheres über die verwendeten Schmierstoffe bei Auslieferung?
such dir nen neuen händler . 0 ahnung
 
Keine Bange, da gehe ich nur hin, wenn Onlinebestellung nicht lohnt für die Kleinteile. Hab vorhin noch je eine Ultegra 12fach und eine 11fach SRAM X1 ausgepackt und befummelt. Die Shimano ist definitiv geölt, die SRAM könnte tatsächlich mit einer Art Öl-Wachs-Gemisch behandelt sein, aber definitiv nicht mit Parafin-Wachs.
 
Durch zwei Kaffefilter gießen und solange benutzten bis nix mehr übrig ist.
Und was macht man anschließend mit den Kaffeefiltern? Die Rückstände darin gehören ja auch nicht in den Haushaltmüll.
Ich sammel solange, bis bei uns das Schadstoffmobil kommt.
Zum Glück fällt aber nicht mehr so viel an, wenn man erstmal ein paar gewachste Ketten auf Vorrat hat.
 
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