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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Welch eine Wissenschaft, die Wissen schafft...
Mir viel zu viel, muss man wohl auch wollen und Zeit haben.

Ich habe entdeckt, dass das Zefal-Flüssigwachs unter 0 Grad eher schlecht(er) funktioniert.
(Kann ich eh nicht empfehlen, da es Krümel bildet)
Die Kette wird dann in Verbindung mit der Feuchtigkeit recht störrig.
Ich hab das bei vorhandensein von Streusalz an der Kette beobachtet. Da fällt die Wachsemulsion (Silca) sofort aus und wird krümelig, bevor sie in die Kette einzieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage an die Selbstmischer hier: welche Qualität von WS2 benutzt ihr? Im “inländischen” Handel habe ich Pulver bis 8mikron gefunden, bei Anbietern aus GB oder USA gehts bis 0,6mikron runter. Hat das Einfluss?
Ziel: Ersatz für Silca-Heiss- und Flüssigwachs mit Eigenmitteln, Paraffin und Wachsemulsion hab ich da
 
Besser fände ich es, wenn Shimano schon ab Werk gewachste Ketten anböte (also gar nicht erst mit Öl behandelt, sondern gleich nach der Herstellung die blanken Metallketten gewachst).
Allerdings wird's da wohl schwer wegen der Lagerung und Haltbarkeit, dafür soll das Öl einer fabrikneuen Kette ja auch taugen.

Das wäre das Optimum, angeblich wird allerdings das Öl im Herstellungsprozess der Kette benötigt, damit die während der automatisierten Montage nicht überhitzt. Am Ende kommt also leider immer eine geölte Kette raus.
 
Mehr Aufwand darfs mEn auch nicht sein. Es ist ja irgendwie eine Bandbreite abzulesen zwischen

"5 Bäder der Kette in harter Chemie mit abschließender Ruhezeit im Autoklav, dann peinlich genau auf das von Feinschmieden aus Antwerpen gebogene Hilfswerkzeug auffädeln, ab in den Wachsreaktor, auf exakt 97.654°C erhitzt, 3x schwenken, dabei mindestens 9x um den Kessel tanzen, während die geheimen Additive ("Graphen" :-D haha) ihre klandestine Wirkung entfalten, abkühlen lassen, die Kettenglieder meditativ brechen, dabei das Vaterunser murmeln..." u.s.w.
Wenn wenigstens “als kleine Kette in den Topf gefallen“ helfen würde! Aber die Leute die das machen sind ja auch ständig am nacharbeiten...
 
Noch einfacher geht es, wenn man die Kette gar nicht entfettet, KMC schreibt z.B. folgendes:

"Wir empfehlen, die Kette nie komplett zu entfetten. Auch beim Wechsel auf Wachs empfehlen wir, die Kette nur außen zu entfetten."

Ich mache nicht mal das und dennoch funktioniert das mit dem Mariposa Flower Power Wachs einwandfrei, sowohl beim RR wie auch beim MTB.
Zumindest bei der Optik ist der Unterschied ganz erheblich. Außer natürlich beim Flowerpower, das dürfte wohl auch mit 100x so pingeliger entfernt schwarz werden. Was die Laufeigenschaften angeht würde ich aber auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen wollen dass die Entfetterei wirklich notwendig ist.
 
Zumindest bei der Optik ist der Unterschied ganz erheblich. Außer natürlich beim Flowerpower, das dürfte wohl auch mit 100x so pingeliger entfernt schwarz werden. Was die Laufeigenschaften angeht würde ich aber auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen wollen dass die Entfetterei wirklich notwendig ist.
Nö, seit ich Flowerpower verwende gehören schwarze Ketten beim RR und MTB der Vergangenheit an.
 
Frage an die Selbstmischer hier: welche Qualität von WS2 benutzt ihr? Im “inländischen” Handel habe ich Pulver bis 8mikron gefunden, bei Anbietern aus GB oder USA gehts bis 0,6mikron runter. Hat das Einfluss?
Ziel: Ersatz für Silca-Heiss- und Flüssigwachs mit Eigenmitteln, Paraffin und Wachsemulsion hab ich da
Ich habe auch erst mal "nur" dieses mit 8µm gekauft. Ins heiße Wachs einrühren geht mit einem Epoxidharzrührer ganz gut. Mit der Wachsemulsion vom Chemiekontor mischen nur so mittel. Das Zeug haftet ja wie Sau an der Flaschenwand.
Ich würde beim nächsten Mal auch feineres WS2 mit 0,5µm beim Chinamann bestellen. Andere Quellen wären mir zu teuer.

Zu der technischen Funktion: Ich glaube schon, das feiner auch besser ist. Die feineren Partikel haften besser an dem rauen Metall bzw. glätten dessen Oberfläche. So jedenfalls mein laienhaftes Verständnis. Ich frage mich nur, ob man überhaupt irgendwelche Zusätze braucht. Nach meinen ersten Erfahrungen – mache das auch erst ca. ein halbes Jahr – geht auch reines geschmolzenes Paraffinwachs bzw. Wachs-Wasser-Emulsion genauso gut.
 
@quaelnix Danke dir für das Vergleichsbild!

Hab's nach meinem vorigen Post erneut durch einen Kaffeefilter wieder in das Fläschchen zurückgefiltert und über Nacht stehen lassen.
Sieht jetzt schon wieder viel klarer aus, da sich wie zu erwarten auch viel Rückstände unten absetzen. Damit kann ich bestimmt wieder eine Kette entfetten, muss mein zwiespältiges Urteil zum Chain Stripper also ein bisschen positiver revidieren.

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Muss das jetzt nur noch vorsichtig umschütten und abseihen, damit ich die Rückstände noch rausbekomme.

Probiert mal ein ausreichend starken Magnet unter das Glas zu halten.
Ich hatte vor einiger Zeit auch meine Kette das erste mal mit Wachs behandelt und stand vor dem Problem die Kette zu reinigen. Ich habe 6 mal die Flüssigkeit wechseln müssen bis letztendlich keine wesentliche Trübung mehr erfolgte. Ein erster Versuch den Reiniger zu filtern brachte keinen Erfolg. Dies änderte sich nachdem die Flüssigkeit Zeit hatte sich abzusetzen. Hierbei ist der Magnet sehr hilfreich da der Dreck sich wesentlich in der Nähe des Magnet ansammelt. Es ist auch möglich von außen mit dem Magnet den Bodensatz zusammenzuschieben. Erschreckend fand ich das fast der Ganze Dreck eisenhaltig war obwohl ich eine komplett neue Kette verwendet hatte. Am Ende war die Flüssigkeit fast so sauber wie am Anfang.
 
Bis Ende 2022 habe ich nur Öl verendet, danach nur Flowerpower.
Dachte ich's mir. Verglichen mit anderen Wachsen (sogar mit schlichten Squirt) ist Flowerpower nämlich ziemlich schwarze Pampe. Funktioniert dafür aber super, jedenfalls wenn man bereit ist sich wieder daran zu gewöhnen dass die Wade nicht ans Kettenblatt kommen sollte.
 
Dachte ich's mir. Verglichen mit anderen Wachsen (sogar mit schlichten Squirt) ist Flowerpower nämlich ziemlich schwarze Pampe. Funktioniert dafür aber super, jedenfalls wenn man bereit ist sich wieder daran zu gewöhnen dass die Wade nicht ans Kettenblatt kommen sollte.
Wie gesagt, ich kenne das Problem nicht. Ich habe an anderer Stelle hier im Forum (finde es leider grad nicht) ein Foto gepostet von einer mit FlowerPower behandelten Kette die 1'000 km ohne Zwischenreinigung gefahren wurde und da ist nix schwarz.
 
Ich habe auch erst mal "nur" dieses mit 8µm gekauft. Ins heiße Wachs einrühren geht mit einem Epoxidharzrührer ganz gut. Mit der Wachsemulsion vom Chemiekontor mischen nur so mittel. Das Zeug haftet ja wie Sau an der Flaschenwand.
Ich würde beim nächsten Mal auch feineres WS2 mit 0,5µm beim Chinamann bestellen. Andere Quellen wären mir zu teuer.

Zu der technischen Funktion: Ich glaube schon, das feiner auch besser ist. Die feineren Partikel haften besser an dem rauen Metall bzw. glätten dessen Oberfläche. So jedenfalls mein laienhaftes Verständnis. Ich frage mich nur, ob man überhaupt irgendwelche Zusätze braucht. Nach meinen ersten Erfahrungen – mache das auch erst ca. ein halbes Jahr – geht auch reines geschmolzenes Paraffinwachs bzw. Wachs-Wasser-Emulsion genauso gut.
Danke für die Antwort. Witzigerweise bin ich auch beim Chemiekontor und Werth-Metall gelandet. Bei dem Silca Flüssigwachs hat sich i. Ü. Auch das WS2 an der Flaschenwand angesetzt, das schüttelt sich nicht mehr los. Dann teste ich mal mit vorhandenem MoS2. Du hast recht, wahrscheinlich sind weitere Verbesserungen kaum noch messbar.
 
Heute bin ich bei bestem Wetter die erste Runde mit Silca-heißgewachster Kette gefahren. Nach 250 Metern habe ich erstmal angehalten, um zu prüfen, ob ich nicht doch die Kette falsch durch den Käfig gefädelt hatte - war aber nicht der Fall. Die ersten 30 Kilometer klang der Antrieb wirklich nach halbkaputtem Kettenfahrzeug, ab da wurde es stetig besser. Am Ende (ca. 65 km) nur noch ein leises, periodisch auftretendes Geräusch, das - so meine Theorie - vom Kettenschloss kommen könnte. Das nämlich hatte ich natürlich beim Wachsen vergessen. Das Fahrgefühl war aber super, alles fühlte sich einen Tick "weicher" an, super gefällig. Ich weiß, Placebo und so :D
Das Schloss ist inzwischen mit Flüssigwachs nachbehandelt, mal schauen, ob es das war. Ansonsten ziehe ich erstmal ein positives Zwischenfazit :)
 
Heute bin ich bei bestem Wetter die erste Runde mit Silca-heißgewachster Kette gefahren. Nach 250 Metern habe ich erstmal angehalten, um zu prüfen, ob ich nicht doch die Kette falsch durch den Käfig gefädelt hatte - war aber nicht der Fall. Die ersten 30 Kilometer klang der Antrieb wirklich nach halbkaputtem Kettenfahrzeug, ab da wurde es stetig besser. Am Ende (ca. 65 km) nur noch ein leises, periodisch auftretendes Geräusch, das - so meine Theorie - vom Kettenschloss kommen könnte. Das nämlich hatte ich natürlich beim Wachsen vergessen. Das Fahrgefühl war aber super, alles fühlte sich einen Tick "weicher" an, super gefällig. Ich weiß, Placebo und so :D
Das Schloss ist inzwischen mit Flüssigwachs nachbehandelt, mal schauen, ob es das war. Ansonsten ziehe ich erstmal ein positives Zwischenfazit 
1:1 genau so lief es vor einigen Tagen bei mir auf der ersten Fahrt. 2x12 Ultegra. Ich hab aber zu Anfang nen guten Kilometer durchgehalten bis ich nachgeschaut habe.
Ansonsten jeder Satz exakt gleich. Kettenschloss noch mal gesondert mit Dripwachs behandelt, aber noch nicht zur Ausfahrt gekommen.
 
Das Kettenschloss zu wachsen – insb. mit Heißwachs – kann bzw. sollte sich man sich meiner (und auch nach ZFC) sparen. Erstens ist das kein Roller-Element, zweitens sollte man das überschüssige Wachs wieder entfernen, damit das Schloss möglichst sauber einrastet. Etwas Dripwachs in montiertem Zustand schadet aber sicher nicht.

Ich habe mir als DIY-Wachser in der Black Week auch einen Beutel Silca-Wachs gekauft und werde das demnächst mal testen. Meine mit 60/62-Wachs behandelten Ketten waren bis dato sehr ruhig bzw. unauffällig. Es könnte auch an einem oder mehreren noch steifen Kettengliedern gelegen haben.
 
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