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Neue SRAM Force AXS – erster Test: Schillernder Auftritt und Pro-Performance

Neue SRAM Force AXS – erster Test: Schillernder Auftritt und Pro-Performance

Die neue SRAM Force AXS im ersten Test: Die neue SRAM Force AXS 2023 fordert die Ultegra Di2 zum Tanz. Sie verspricht die Schaltperformance der SRAM Red, die verfeinerte Ergonomie der SRAM Rival sowie weniger Gewicht und will auf der Straße genauso glänzen wie auf Gavel.

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Neue SRAM Force AXS – erster Test: Schillernder Auftritt und Pro-Performance

Was denkt ihr über die neue SRAM Force AXS?
 

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Re: Neue SRAM Force AXS – erster Test: Schillernder Auftritt und Pro-Performance
Das Stammtischniveau findet sich wohl eher in der Ignoranz der Menschen, die denken, dass persönliche Anekdoten und Verschwörungsdenken ("werbefinanziert") besser wären als ein Testaufbau mit einer Messung um die Wahrheit herauszufinden.
Unter der Annahme, dass die Tests immer die Realität abbilden würden, wäre ich da weitestgehend bei dir. Dass das nicht der Fall ist liegt m.M.n. weder an Werbung, Verschwörungen oder sonstigen Fügungen des Universums, sondern einfach daran, dass ein Test im Labor immer (per Definition) ein Modell darstellt. Zwischen Modell und Realität liegt immer eine Differenz und die Frage nach der Größe dieser Differenz kann man praktisch kaum beantworten.
Das siehst du in Geisteswissenschaften wie der Psychologie, wo sich akademische Studien teils nicht replizieren lassen (siehe Replikationskrise) und somit Zweifel an deren Ergebnissen aufkommen. In der Technik ist die Formel 1 ein hervorragendes Beispiel, wo dreistellige Millionenbudgets in die Entwicklung, Modellierung des Testung von Fahrzeugen investiert wird, die sich auf der Strecke aus unerfindlichen Gründen ganz anders verhalten (Grüße gehen raus an dich, Toto).
Und die Ursache ist natürlich nicht, dass dort nur Pfeifen am Werk sind, sondern dass es einfach unglaublich schwierig ist, einen Test zu bauen, der nur (und ausschließlich) das misst, was man gerade ermitteln will.

Dass anekdotische Pseudoevidenz nicht viel besser ist, steht auch außer Frage. Aber wenn das anekdotische dem Test komplett widerspricht, stellt sich ja nun die Frage, ob man einfach statistisch gerade "Glück" hat und in dem Bekanntenkreis lebt, der wirklich zufällig die besten Exemplare bekommen hat, oder ob der Test nicht adäquat war. Und bei einem Test einer Zeitschrift - bei allem Respekt - ist es jetzt nicht völlig unrealistisch, dass da methodisch eben nicht alles passt (wenn es den hauptberuflichen 100-Mann-Entwicklungsabteilungen in der F1 passiert, dann kann das wohl auch bei einer "kleinen" Zeitschrift vorkommen).
 
Das Stammtischniveau findet sich wohl eher in der Ignoranz der Menschen, die denken, dass persönliche Anekdoten und Verschwörungsdenken ("werbefinanziert") besser wären als ein Testaufbau mit einer Messung um die Wahrheit herauszufinden.
Und wo liegt die Realitätsnähe Wahrheit bei einem Testaufbau mit 700W über 36h? Setz dich wieder an den Stammtisch 🤣
 
Und wo liegt die Realitätsnähe Wahrheit bei einem Testaufbau mit 700W über 36h? Setz dich wieder an den Stammtisch 🤣
Ist halt ein klassischer Rafftest. Ohne solche Tests wären die Entwicklungszeiten z.B. in der Automobilindustrie gar nicht mehr zu realisieren.

Wenn man wissen will, wie gut dieser Test die Realität abbildet, müsste man wissen bei welcher Laufleistung sich in der Realität ein vergleichbares Verschleißbild darstellt. Bzw. wäre die Frage zu klären, ob ich durch den Dauertest Effekte reinhole (z.B. Temperatur), die in der Realität gar nicht auftreten.

Aber in diesem Fall wurde vergleichend gemessen. Alle Ketten haben den gleichen Test gesehen. Ich als Endkonsument kann da schon erstmal rauslesen, dass die Shimano Ketten robuster sind.
 
Oder einfach gesagt ein Test testet, das was er testet. Es stimmt, dass in diesem Test SRAM Ketten schneller verschlissen sind.

Ob das am verwendeten Setup, der verwendeten Leistung, unpassenden Kettenblättern oder woran auch immer lag und ob dieser Test irgendeine Relation zum Verschleiß in der üblichen Realität hat, bleibt offen. Ich hatte echt viel nachgelesen in Foren und auch mit einigen Mechanikern gesprochen, weil ich anfangs so verwundert war über die viel längere Laufleistung als bei 11x und dort habe ich halt überall das gleiche gehört/gelesen und nicht massenhaft von sofort verschlissenen und gerissenen Ketten.
 
Ist halt ein klassischer Rafftest. Ohne solche Tests wären die Entwicklungszeiten z.B. in der Automobilindustrie gar nicht mehr zu realisieren.

Wenn man wissen will, wie gut dieser Test die Realität abbildet, müsste man wissen bei welcher Laufleistung sich in der Realität ein vergleichbares Verschleißbild darstellt. Bzw. wäre die Frage zu klären, ob ich durch den Dauertest Effekte reinhole (z.B. Temperatur), die in der Realität gar nicht auftreten.

Aber in diesem Fall wurde vergleichend gemessen. Alle Ketten haben den gleichen Test gesehen. Ich als Endkonsument kann da schon erstmal rauslesen, dass die Shimano Ketten robuster sind.
Da du die Automobilindustrie ansprichst. Motoren werden auch auf Prüfständen geprügelt nur liest man nichts über die Haltbarkeit des Motors bei Volllast über Zeitraum X oder hat man man mal bei einem Vergleichstest von einem Audi A4 und BMW 3er gelesen das der Motor X Stunden länger auf dem Prüfstand gehalten hat? Diese Aussage in einem Test wäre genau nichts-sagend, weil keiner mit Dauerhaft Volllast sein Fahrzeug bewegt.

Bei dem Kettentest kann man gleich die Kette bis zur Zerstörung auf Zugkraft testen und sagen die Shimano Kette ist stabiler weil die Sram Kette früher gerissen ist und alle schreien Sram ist Müll weil früher gerissen nur was bringt es einem in der Realität?
 
ohne jetzt den test zu kennen ... wurde denn beim testaufbau auch SRAM AXS Hardware verwendet?
 
Da du die Automobilindustrie ansprichst. Motoren werden auch auf Prüfständen geprügelt nur liest man nichts über die Haltbarkeit des Motors bei Volllast über Zeitraum X oder hat man man mal bei einem Vergleichstest von einem Audi A4 und BMW 3er gelesen das der Motor X Stunden länger auf dem Prüfstand gehalten hat? Diese Aussage in einem Test wäre genau nichts-sagend, weil keiner mit Dauerhaft Volllast sein Fahrzeug bewegt.

Bei dem Kettentest kann man gleich die Kette bis zur Zerstörung auf Zugkraft testen und sagen die Shimano Kette ist stabiler weil die Sram Kette früher gerissen ist und alle schreien Sram ist Müll weil früher gerissen nur was bringt es einem in der Realität?
Genau deine letzte Frage ist der springende Punkt für die Entwicklung eines Rafftests. Wenn ein Rafftest gut entwickelt und mit der Realität abgeglichen ist, dann kann ich durchaus eine Aussage über die Robustheit unter realen Bedingungen treffen.

Ob das bei dem Tour-Test der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. Ich finde das Setup erstmal nicht so abwegig. Wie soll man sonst einen Rafftest für einen Kettentrieb aufsetzen?
 
Also wenn man überhaupt einen wissenschaftlichen Anspruch hat, führt man die Tests mal mit 100 Ketten durch, um normale Schwankungen auszuschließen. Dass eine Zeitschrift für sowas kein Geld hat, ist schon klar. Aber dann ist die Aussagekraft des Tests schon an der Stelle fraglich.
Absolute Zustimmung. Sehr wichtiger Punkt.
 
Letztlich geben die Tests ja auch immer eine Idee, wie die Realität aussehen könnte. Aber (insbesondere bei solchen Rafftests) wie ich oben schon geschrieben habe, sind Tests im Labor ein Modell der Realität. Umso mehr ich von der Realität abweiche (z.B. durch absurde Belastungen), desto mehr unterscheidet sich das Modell von der Realität. Und - da waren wir uns ja schon einig - die Frage, wie groß letztlich der Unterschied zwischen Modell und Realität ist, kann kaum bewertet werden. Dazu kommt noch die Frage, ob man die Ableitungen aus den angenommenerweise perfekten Testdaten valide sind. ("Draußen ist es dunkel = Nacht"? Vielleicht auch Sonnenfinsternis).
Alles in allem bin ich persönlich sehr skeptisch, wenn die Testergebnisse sich so deutlich von den Erfahrungen aus der Realität unterscheiden. Ich würde da weder das eine noch das andere höher hängen, aber eben auch keine absoluten Aussagen trefen.

Und in diesem besonderen Fall, wie ebenfalls schon gesagt: Ob ich eine oder zwei Ketten im Jahr brauche, interessiert mich bei Kosten von weniger als 4 EUR im Monat persönlich wirklich gar nicht. :D
 
Also wenn man überhaupt einen wissenschaftlichen Anspruch hat, führt man die Tests mal mit 100 Ketten durch, um normale Schwankungen auszuschließen. Dass eine Zeitschrift für sowas kein Geld hat, ist schon klar. Aber dann ist die Aussagekraft des Tests schon an der Stelle fraglich.
Ah ja, 100 Ketten. Ist klar.
 
Wenn man denkt ein 36h Test 1200km mit 700W, wahrscheinlich mit falschen, nicht passenden Kettenblättern würde mehr Aussagen als die Erfahrungen von Tausenden oder mehr Nutzern, kann man wohl nichts machen.

Ich fahre keine 700W 36h am Stück, daher hat der Test für mich nicht so viel Aussagekraft. Zumal es andere Plattformen gibt, die professioneller Ketten und Schmierstoffr testen, wo so etwas nicht rauskam. Auch kenne ich keine Massenberichte von reißenden SRAM Ketten in den Medien. Beim Umwerferproblem gab es beides.
Hab im ersten Jahr auch verwundert reagiert, dass die AXS Kette länger als meine Campagnolo hält. Hab da noch mit dem Messschieber gemessen, wie von Campa gewohnt. Aber die Sram hielt einfach lange. Im zweiten Jahr hab ich dann mal die Parktool Kettenlehre für AXS gekauft, aber die hat es nur bestätigt. Die Ketten sind sehr haltbar. Sind aber mit Standardkettenblättern nicht kompatibel wegen der größeren Rollen. Ob sie das bei dem Test bedacht haben?
 
Nach dem was in der Tour steht, kann man nicht erkennen, ob die gleichen Kettenblätter für alle Ketten benutzt wurden. Ich vermute ja. Wäre auch für mich eine einfache Erklärung, warum das Testergebnis nichts mit den Beobachtungen der Nutzer zu tun hat, wenn nicht for SRAM geeignete KB/Ritzel verwendet wurden.
 
(...)Ob das bei dem Tour-Test der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. Ich finde das Setup erstmal nicht so abwegig. Wie soll man sonst einen Rafftest für einen Kettentrieb aufsetzen?
Es kommt mbMn auf die Zahl der Lastwechsel unter realistischen Lasten an. Dem wäre ich mit möglichst kurzen Ketten begegnet um die Zahl der Lastwechsel auf weniger Kettenglieder zu verteilen.

Stattdessen die Dauerleistung auf das Doppelte dessen zu erhöhen, was ein Pro dauerhaft treten kann, halte ich in der Tat für eine falsche Versuchsdurchführung. Zumal schon bei uns Normalos in den Kettenlagern so hohe Druckspitzen entstehen, dass das Öl verbrennt.

g.
 
Das Stammtischniveau findet sich wohl eher in der Ignoranz der Menschen, die denken, dass persönliche Anekdoten und Verschwörungsdenken ("werbefinanziert") besser wären als ein Testaufbau mit einer Messung um die Wahrheit herauszufinden.
Meine Force Kette hab ich nach 10k km gewechselt. Kein Verschleiß feststellbar. Ultraschallgereinigt und neu gewachst liegt sie wieder bereit um nach den 10k km der neuen Force Kette wieder montiert zu werden.
Kann die Langlebigkeit auch nur bestätigen.
 
Natürlich. Grundlagen der statistischen Methodenlehre, statistische Signifikanz in Abhängigkeit der Stichprobengröße.

Sind aber wahrscheinlich auch nur Verschwörungstheorien…
Du bist unser Held. Wedelst mit Begriffen der Statistik umher, ohne vermutlich davon etwas zu verstehen. Für Signifikanzaussagen wären Stichproben auf eine Grundgesamtheit auszuwählen, die hier (1) nicht bekannt und (2) nicht sinnhaft sind.

Der ADAC schrottet ja auch nicht 100 VW Golfs um eine Aussage zur Sicherheit auf Basis von Signifikanzniveau zu treffen. Man, man, man.
 
Ich als Endkonsument kann da schon erstmal rauslesen, dass die Shimano Ketten robuster sind.
Genau das ist das Problem.
Die sram Ketten verschleißen mit absoluter Sicherheit nicht vier bis fünfzehn Mal schneller, wie es der Testaufbau suggeriert.

Wenn das Ergebnis 1:1 in die Praxis übertragbar wäre, müsste ich ne sram-Kette nach spätestens 1.000km wegschmeißen. Und das ist ganz sicher nicht so.
 
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