Wenns bei mir schon nix Positives gibt, wenigstens mal was aus der Family:
Ich komme aus einer unsagbar unsportlichen Familie. Der einzige Sport der so betrieben wird ist Schach, meist in Kombination mit der reichhaltigen Pfälzer Küche und größeren Mengen Alkohol. Völlig unüberraschend sind alle Mitglieder meiner Familie (teilweise stark) übergewichtig und die damit einhergehenden Probleme (Diabetes, Arterien- und Herzprobleme, Arthrose / Gelenkbeschwerden) recht weit verbreitet. Zwar ist das theoretische Wissen vorhanden, dass der Lebensstil ungesund ist, aber Essen ist eine soziale Sache und Sport nur etwas für junge Leute, insofern hatte ich mittlerweile den Versuch aufgegeben, meine Eltern von irgend etwas anderem überzeugen zu wollen.
Meine Mutter kämpft seit Jahren mit Arthrose in diversen Gelenken und hat seit einem Meniskusriss und -OP starke Schmerzen im Knie (dass sich auch aufgrund der Schonhaltung nicht mehr beugen lässt). Dazu kommt ein Fersensporn und anderen lästige Nebenerscheinungen.
Besagte Mutter ist jetzt aber bereits seit einem halben Jahr in der ReHa-Ambulanz im Nachbarort angemeldet, und geht dort regelmäßig 2-3x die Woche zum Cardio- und Gerätetraining hin. Als sie sich zum ersten Mal beschwert hat, dass Männer immer so unendlich lang an der Beinpresse bräuchten, bin ich vor Schock fast vom Stuhl gefallen. Sprechen wir hier von meiner Mutter?!
Es sind kleine Schritte, aber sie kann mittlerweile auf dem Liegerad wieder treten (Anwinkeln des Knies war jahrelang nicht möglich) und 15-20min Cardio gehen schmerzfrei. Und sie hat das große Ziel, im Frühjahr wieder mit einem "richtigen" Fahrrad draußen fahren zu können.
Gestern überraschte sie mich damit, dass sie tatsächlich den Ernährungsempfehlungen ihrer Physiotherapeutin gefolgt ist, ihren Fleischkonsum zugunsten von Gemüse stark eingeschränkt hat und auch endlich auf ihr Cola Light verzichten will. Ob diese "Entsäuerung" nun wie gewünscht zur Besserung des Fersensporns führt kann ich nicht beurteilen, aber ich vermute, dass es sich zumindest gut auf ihren BMI, der noch immer weit über der 30 ist, auswirken wird.
Sie wird im Frühjahr ohnehin ein neues Fahrrad mit besonders niedrigem Einstieg brauchen. Ich überlege derzeit zusammen mit meinem Bruder, ob es nicht Sinn machen würde, ihr ein Elektrorad zu besorgen. Gibt es entsprechende Modelle mit niedrigem Einstieg? Kann jemand was empfehlen? Bisher ist sie von der E-Bike Idee noch nicht so angetan, aber ich hoffe, sie spätestens mit einer Probefahrt davon überzeugen zu können, dass man auch auf nem Elektrorad "richtig" treten muss.