FlyingDutchman
Das Ziel ist im Weg
Ich kenne das nur aus der Holzbearbeitung.Hmmm…!
Gibt es da mehrere Ausführungen?
Das hier, scheint mir nicht so belastbar und dann auch nur für Innenräume?!
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Echte Lacke, v.a. die klassischen Schelllacke und Yacht- und Bootslacke, machen so etwas wie eine Versiegelung. d.h. weitgehend Wasser- und auch luftdicht. Du fasst danach im Prinzip kein Holz mehr an sondern Kunststoff.
Wenn die Lackschicht geschädigt ist, kann Wasser darunter kriechen, nicht mehr abfließen und es beginnt von innen zu gammeln.
Auf der anderen Seite sind Wachse und Öle. Die ziehen in das Holz ein und schützen dadurch vor Feuchtigkeit. Das Holz selbst ist aber noch in der Lage zum Feuchtigkeitsaustausch und kann "atmen". Wasser kann eindringen aber auch wieder verdunsten. Die Oberfläche ist immer noch offenporig.
Ballenmattierung liegt dazwischen. Sehr dünnflüssig, zieht sehr schnell ein und trocknet sehr schnell, lässt aber jeweils noch die Poren den Holzes erkennen. Wird auch - daher der Name - mit einem Stoffballen aufgetragen, daher auch nur geringe Mengen. Nicht fett mit einem Pinsel.
Wurde gerne für "Schmuckmöbel" eingesetzt, also Schränke, Uhren, Kommoden. Weniger für Ess- und Arbeitstische und schon gar nicht für Fußböden.
Für das Griffgefühl an einem Gewebe-Lenkerband find ich Ballenmattierung gar nicht schlecht. Wg. der Saugfähigkeit würde ich es mit Pinsel auftragen, weil das Gewebeband halt stark saugt. Aber nicht mehrfach auftragen, damit man immer noch Gewebe fühlt.
Die Wiederstandsfähigkeit von Schelllack wirst Du damit sicher nicht erreichen.
Aber meine Frage wäre auch: warum? und: Warum hat man früher Schelllack genommen? (Bei Möbeln weiß ich das: weil man eine super glänzende Oberfläche haben wollte, die ein Holz von natur aus nicht bieten kann). Vielleicht, weil es fürs Rad nix Bessers gab?