So, letzte Woche war ich voller Tatendrang und hab den Entschluss gefasst es jetzt einfach mal zu probieren mit dem Lötgerät
. Es stand mittlerweile auch schon über ein Jahr rum. Voller Skepsis rief meine Frau daraufhin den Vater einer guten Freundin an (ehemaliger Lehrausbilder beim TÜV), er solle doch wenigstens mal über das Gerät schauen und mit mir eine Probezündung machen.
War eigentlich eh schon lange geplant, ich war einfach nur immer zu faul oder mir fehlte die Zeit. Gesagt, getan und so stand ich am nächsten Tag mit all meinem Geraffel auf der Matte.
Wie es sich für einen ehemaligen Ausbilder gehört, hatte er natürlich schon etwas vorbereitet. Also Gerät gecheckt, einige Male Anzünden geübt und anschließend ein paar Muttern aufgelötet.
Dann zwei Flaschenhaltergewinde in den schwarzen Gazellerahmen (LEIDER KEIN FOTO) eingelötet und dann direkt weiter mit der Arbeitsgazelle. Ein zusätzliches Gewinde beim Flahe am Unterrohr und eins für das hintere Schutzblech.
noch ein kritischer Kontrollblick
Dann noch die Quetschung verfüllen, aber das traute ich mir noch nicht zu. Mein Lehrmeister holte aus irgendeinem Schrank dann einen 3-fach gezwirbelten Messinglotstab (vermutlich noch DDR-Bestand) und trug Material auf. Ich hatte nur so dünne Stäbchen gekauft.
Zu Hause angekommen hab ich dann einige Tage später mit der Feile nachgearbeitet und es war noch nicht ausreichend Material aufgetragen. Musste da also selbst nochmal ran. Ich beschloss es mit einem Lot (Fontargen 319) zu probieren, welches bei recht geringer Temperatur und über einen breiten Temperaturbereich (100°) verarbeitet werden kann. War eine gute Entscheidung, es ging wirklich gut zu verarbeiten, auch für einen totalen Newbie.
Anschließend natürlich wieder die Feile geschwungen und da kam die Frage auf:
WARUM ZUR HÖLLE HAB ICH DAS JETZT GEMACHT??? 
Ein Haufen Nacharbeit, an einer Stelle die man eh kaum sieht und dann noch am Arbeitsrad...
Auf den Oberseiten der Streben habe ich dann auch noch was aufgetragen, das hatten wir vorher noch nicht gemacht. 1,5 Lötstäbe und einiges an Zeit mit der Feile später... gab es natütlich noch immer einige Stellen wo etwas Lot fehlte, jedoch beschloss ich es so zu lassen! Ist ja eh "nur" Kosmetik.
Nach dem Auftragen
Man erahnt schon die Fehlstelle
Bleibt jetzt so! Es geht also weiter mit der Lackierung
Ich freue mich schon!!!
Oder habt ihr noch einen Einwurf????
Riesen Dank natürlich an meinen Lehrmeister, der Nachmittag hat einiges vereinfacht!
