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Mafac Mittelzugbremsen spielfrei umbauen!

Der Nachbau wurde aus schon behandelte Federstahldraht gewickelt , das geht als Notlösung , die werden wird aber schneller ermüden und brechen , das Wickeln in dem Zustand ist extremer Stress für den Draht .
Aber in der Not ....
Laut Artikel wurden die Federn nach dem drehen in einem Toasterofen gehärtet.
 

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Re: Mafac Mittelzugbremsen spielfrei umbauen!
Nebenan hat der velopope mal ein Jubilee Schaltwerk bearbeitet, das hat auch ne Titanfeder bekommen, soweit ich erinnern kann aus ner Speiche gewickelt.
 
Passt zwar nur bedingt zum Thread,
aber ich suche 4 Bremsfedern für ne MAFAC Mittelzugbremse
Gibts sowas in NIRO, oder jemanden, der sowas aus Federstahl anfertigen könnte?
Außerdem suche ich die Querzüge für Competition/2000.
Habe seit kurzem gebrauchte DC NGC450 und will die überartbeiten mit allem pipapo aus Titan und neuen Buchsen
an Anlötsockel...
Hätte hier 4 Federn und ein paar kleinigkeiten über .
DSC_0184[1].JPG
DSC_0189[1].JPG

DSC_0187[1].JPG
 
ich hole den fred mal wieder hoch, weil ich auch mit mafacs zugange bin:
könnte man das kürzen der originalschrauben nicht doch einfach vermeiden, indem man eben doch zusätzlich zum äußeren gleitlager ein paar unterlegscheiben verbaut und trotzdem knobimäßig mit der madenschraube klemmt?
oder man kürzt die madenschraube entsprechend?
ich bin mit den geometrischen bedingungen noch nicht vertraut, die gleitlager habe ich noch nicht...
das kürzen der o - schraube möchte ich aber ebenso wie bo vermeiden wegen der trägeroption, die ich nicht verlieren will!
Die Schrauben wollte ich ebenfalls nicht kürzen (Original und so :rolleyes:), hab Unterlegscheiben verwendet (vorn wars noch nicht mal notwendig, da ich einen TA Frontträger verwende)...
 
Verehrte Mitleidende,

wer kennt sie nicht, die gute, alte Mittelzugbremse von Mafac?
Von den Hebelverhältnissen her einer aktuellen V-Brake nicht unähnlich und doch oft enttäuschend, wenn es ans Verzögern geht?
Wackelnd und quietschend, dass man nicht mal eine Radlaufglocke vermisst?

Hier mal ein wirklich gut erhaltenes, praktisch unverschlissenes Exemplar, frisch gereinigt und gefettet:

https://videos.rennrad-news.de/1724/laufrad_2(natürlich weiß ich, dass die Bremsschuhe im Video falschrum montiert sind. :D )

Die Lagerung ist werksseitig nicht einstellbar und dank ungeahnter Fertigungstoleranzen waren die wenigsten dieser Bremsen selbst im Neuzustand auch nur annähernd spielfrei. Die dünnen Ärmchen verformen sich, die Lagerung wackelt und die Bremsbeläge schlirren auf der Felge hin und her, dass sich jedem Nutzer modernerer Rennradtechnik der Magen umdreht.
Doch halt! Das muss nicht sein!
Industrie und Schraubenhandel halten die Lösung für ganz kleines Geld parat.

Man braucht für einen Satz Bremsen:
  • 4 sehr kurze Madenschrauben M6 (hier: 5 mm lang)
  • 8 stabile Kunstoff-Gleitlager mit Bund, 10 mm Außendurchmesser, 8 mm Innendurchmesser, 4,5 mm Einstecktiefe, mind. 1 mm Bundstärke
  • Plastikhammer
  • Dremel mit Trennscheibe
  • Fett
  • dünnes Rohr oder stabile Zange
Die passenden Buchsen habe ich bei Igus entdeckt, einem großen Lagerhersteller mit wunderbarem Online-Shop. Dort ist man auch Privatleuten und Kleinmengen gegenüber nicht abgeneigt und ich habe gleich mal das belastbarste Material für Kunstoff-Gleitlager gewählt: Iglidur Z. Muss aber nicht sein, das geht auch billiger.
http://www.igus.de/default.asp?PAGE=iglidur&C=DE&L=de





Die originale Lagerung, zerlegt:



Nicht bei jeder Bremse sind die hier gezeigten doppelten Unterlegscheiben verbaut; das ist "mal so, mal so"...

Alte und neue Lager im Vergleich:



Ich habe mich dafür entschieden, zwei Buchsen mit Bund für jeden Bremsarm zu verwenden, die sich in der Mitte nicht berühren und im Arm selbst nicht drehen sollen. Der Trick zur spielfreien und einstellbaren Lagerung liegt dabei an anderer Stelle, denn natürlich wäre ein so ausgerüsteter Bremsarm nach dem Anziehen der Sechskantschraube völlig blockiert.

Die eingepressten Buchsen (leichtes Beklopfen mit einem Hammer bringt sie später noch in die endgültige Position):




Und jetzt der Trick mit der einstellbaren, gekonterten Lagerung:
Weil die Bolzen der Ankerplatte zuuufällig etwas über 3 mm große, durchgehende Bohrungen haben, passt da natürlich auch ein 3 mm Inbusschlüssel rein. Mit dem setzt man "von hinten durch die Brust ins Auge" je eine kleine Madenschraube ein, die dann von vorn mit der originalen Sechskantschraube das Spiel einstellbar macht und gekontert wird.







Wenn die Madenschraube, wie hier, länger als ca. 3 mm ist, muss die Sechskantschraube ein wenig gekürzt werden:







Einstellen und Kontern mit 3 mm Inbus und 12 mm Schraubenschlüssel - wer der Sache nicht traut, kann auch noch Schraubensicherung verwenden:



Und fertig ist die zornige, unterschätzte Uralt-Bremse aus der Mottenkiste. Gescheite Beläge helfen noch ein wenig nach...



... und werden samt Schuhen so hingebogen, dass sie garantiert immer in Fahrtrichtung zuerst an der Felge anliegen.



Und weil die Federn viel zu stark sind, biegen wir sie deutlich nach, um angenehmere Handkräfte zu erreichen:



Rechts vorher, links nachher - das kann aber noch deutlicher werden; es reicht, wenn die Federn gerade so eben etwas Spannung aufbauen.





Wohl bekomm's!
Hallo @Knobi , leider sind die Fotos mittlerweile aus dem ersten Beitrag verschwunden. Hast du die vielleicht noch anderswo gespeichert, dass du sie nochmal einfügen könntest? Wäre sehr hilfreich für mich.
 
@Melibokus @chkamb @baumhaus
Danke für den Hinweis!
"Zuletzt bearbeitet von einem Moderator (...) 2021" finde ich auch gerade interessant.

Ich habe versucht, den Originalbeitrag wiederherzustellen, aber das geht nicht, weil nur noch 10 verlinkte Bilder pro Beitrag erlaubt sind.

Deshalb hier nochmal gestückelt:
 
Verehrte Mitleidende,

wer kennt sie nicht, die gute, alte Mittelzugbremse von Mafac?
Von den Hebelverhältnissen her einer aktuellen V-Brake nicht unähnlich und doch oft enttäuschend, wenn es ans Verzögern geht?
Wackelnd und quietschend, dass man nicht mal eine Radlaufglocke vermisst?

Hier mal ein wirklich gut erhaltenes, praktisch unverschlissenes Exemplar, frisch gereinigt und gefettet:

https://videos.rennrad-news.de/1724/mafac-wackeln?play
(natürlich weiß ich, dass die Bremsschuhe im Video falschrum montiert sind)

Die Lagerung ist werksseitig nicht einstellbar und dank ungeahnter Fertigungstoleranzen waren die wenigsten dieser Bremsen selbst im Neuzustand auch nur annähernd spielfrei. Die dünnen Ärmchen verformen sich, die Lagerung wackelt und die Bremsbeläge schlirren auf der Felge hin und her, dass sich jedem Nutzer modernerer Rennradtechnik der Magen umdreht.
Doch halt! Das muss nicht sein!
Industrie und Schraubenhandel halten die Lösung für ganz kleines Geld parat.

Man braucht für einen Satz Bremsen:
  • 4 sehr kurze Madenschrauben M6 (hier: 5 mm lang)
  • 8 stabile Kunstoff-Gleitlager mit Bund, 10 mm Außendurchmesser, 8 mm Innendurchmesser, 4,5 mm Einstecktiefe, mind. 1 mm Bundstärke
  • Plastikhammer
  • Dremel mit Trennscheibe
  • Fett
  • dünnes Rohr oder stabile Zange

Die passenden Buchsen habe ich bei Igus entdeckt, einem großen Lagerhersteller mit wunderbarem Online-Shop. Dort ist man auch Privatleuten und Kleinmengen gegenüber nicht abgeneigt und ich habe gleich mal das belastbarste Material für Kunstoff-Gleitlager gewählt: Iglidur Z. Muss aber nicht sein, das geht auch billiger.

http://www.igus.de/
(originaler Link zur passenden Buchse verfallen, Hersteller aber noch vorhanden)




Die originale Lagerung, zerlegt:



Nicht bei jeder Bremse sind die hier gezeigten doppelten Unterlegscheiben verbaut; das ist "mal so, mal so"...

Alte und neue Lager im Vergleich:




Ich habe mich dafür entschieden, zwei Buchsen mit Bund für jeden Bremsarm zu verwenden, die sich in der Mitte nicht berühren und im Arm selbst nicht drehen sollen. Der Trick zur spielfreien und einstellbaren Lagerung liegt dabei an anderer Stelle, denn natürlich wäre ein so ausgerüsteter Bremsarm nach dem Anziehen der Sechskantschraube völlig blockiert.

Die eingepressten Buchsen (leichtes Beklopfen mit einem Hammer bringt sie später noch in die endgültige Position):






Und jetzt der Trick mit der einstellbaren, gekonterten Lagerung:
Weil die Bolzen der Ankerplatte zuuufällig etwas über 3 mm große, durchgehende Bohrungen haben, passt da natürlich auch ein 3 mm Inbusschlüssel rein. Mit dem setzt man "von hinten durch die Brust ins Auge" je eine kleine Madenschraube ein, die dann von vorn mit der originalen Sechskantschraube das Spiel einstellbar macht und gekontert wird.





 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Madenschraube, wie hier, länger als ca. 3 mm ist, muss die Sechskantschraube ein wenig gekürzt werden:







Einstellen und Kontern mit 3 mm Inbus und 12 mm Schraubenschlüssel - wer der Sache nicht traut, kann auch noch Schraubensicherung verwenden (hier fehlt die Feder, damit man es besser erkennen kann):



Und fertig ist die zornige, unterschätzte Uralt-Bremse aus der Mottenkiste.
Gescheite Beläge helfen noch ein wenig nach...



... und werden samt Schuhen so hingebogen, dass sie garantiert immer in Fahrtrichtung zuerst an der Felge anliegen.



Weil die Federn viel zu stark sind, biegen wir sie deutlich nach, um angenehmere Handkräfte zu erreichen:



Rechts vorher, links nachher - das kann aber noch deutlicher werden; es reicht, wenn die Federn gerade so eben etwas Spannung aufbauen.



Wohl bekomm's!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Mühen, wirklich interessant und mit Fotos anstatt roten Kreuzen noch anschaulicher!
 
Vielen Dank für die Rekuperationsarbeit.
Eine Sache noch: könntest du den 1. Beitrag soweit bearbeiten, dass es einen Querverweis auf den "richtigen" neuen Beitrag gibt? Sonst geht das im Verlauf unter.
Die Textpassagen, die ohne Illustration nicht viel aussagen, können ja auch verschwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Rekuperationsarbeit.
Eine Sache noch: könntest du den 1. Beitrag soweit bearbeiten, dass es einen Querverweis auf den "richtigen" neuen Beitrag gibt? Sonst geht das im Verlauf unter.
Die Textpassagen, die ohne Illustration nicht viel aussagen, können ja auch verschwinden.

Leider nicht, weil ich die toten (unsichtbaren!) Links im Originalbeitrag nicht wirklich löschen kann, aber den bearbeiteten Beitrag auch nicht neu speichern darf, weil er ja über 10 Bildlinks enthält.

Ich kann nochmal versuchen, den gesamten Inhalt zu löschen, oder den gesamten ersten Beitag.
 
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