Wir drucken sehr wenig, deshalb tat hier die letzten Jahre ein Brother HL 2035 Dienst und sieht immer noch aus wie neu. Fast.
Vor ein paar Jahren wurde dann der Firmenrechner meiner Frau so restriktiv, dass sie keinen Druckertreiber mehr installieren konnte. Ich habe dann gelernt (Heise), wie man auf einem Raspberry PI einen CUPS Druckerserver installiert. Also eigentlich ist der Raspberry dann der Rechner mit Drucker und Druckertreiber, hat aber im Gegensatz zu unserem Drucker eine Netzwerkkarte, hängt in unserem WLAN und stellt den Drucker zur Verfügung.
Toll, was mit ein paar Chips und etwas Software alles geht.
Dann bin ich beim Telefonieren über das Druckerkabel gestolpert und habe den Drucker runtergeworden. Seitdem meldet er immer Fehler.
Zu einem Repaircafe habe ich es nicht geschafft, stattdessen aus den Kleinanzeigen einen gebrauchten Brother HL 2030 für 35 EUR gekauft.
Na ja, ich hätte ihn vor Ort ausprobieren sollen. Bei 35 EUR und Abholung habe ich mir gesagt "Kein Theater, Risiko".
War dann so, wie man es erwarten konnte. Der Drucker ist total ausgelutscht Keine Seite kommt ohne vorherigen Papierstau raus, egal ob wenig oder viel Papier drin ist. Leider unbenutzbar.
Jetzt erst habe ich mich tiefer mit unserem Drucker auseinandergesetzt. Irgendein Plastik ist beim Sturz kaputtgegangen, aber nicht wirklich störend. Aber das Anschlusskabel war drin und hatte den Stecker verbogen. Ich habe den Drucker dann soweit auseinandergebaut, dass ich die Platine sehen konnte. Voila, der Anschlussstecker ist halb abgerissen. Könnte man anlöten, wenn man könnte.
Stattdessen habe ich ich mal die gerade gekaufte Möhre geöffnet: Tatsächlich, da ist exakt die gleiche Platine drin. Ein Plan reift und wird durchgeführt und - es druckt.
Nun hat das Gerät eine neue Platine, ist ein 2030 und kein 2035 mehr. Das muss ich dem Raspberry mitteilen und ich habe längst vergessen, was ich da vor Jahren überhaupt gemacht habe.
Hat mich knapp 2 Stunden gekostet, mich da wieder einzuarbeiten. Mit Hindernissen ((kein Kartenleser an einem Rechner, keine Adminrights am anderen, wie geht nochmal SSH, warum meint er, da wäre was faul,...).
Aber jetzt weiss ich wieder ganz aktuell, wie man einen Raspberry aufsetzt und einen CUPS Server darauf installiert und unser guter, alter Drucker druckt wieder
Toll, was mit ein paar Chips und etwas Software (und Anleitungen bei Heise) alles geht.
Und 'ne halbvolle Tonerkartusche steht auch noch als Ersatz bereit.