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Klassische Crosser die Cantisockelgalerie

Grundsätzlich hast du mit der Zeichnung und deinen Aussagen Recht.
ABER sind a) die Bilder bei entspannter Bremse gemacht worden. Folglich sind die Bremsarme bei Kontakt mit der Felge schon noch mal ein Stück weiter oben und näher an der Waagrechten. Im Ausgangszustand wurde der Winkel bei Kontakt mit der Felge bereits wieder etwas spitzer, damit die Hebelverhältnisse schlechter.
Und b) sind die Arme der Bremse sehr lang und bei einer passenden Reibmischung von Klötzen und Felge ist mehr als genug Kraft vorhanden. Ich fahre diese Bremsen an einem sehr alten MTB und einem Crosser (mit Rennbremshebeln). Vor allem in Unterlenkerhaltung bringt man das Vorderrad leicht bis an die Blockiergrenze.

Daher finde ich es wichtiger mehr Spielraum beim Bremsseilweg zu erzielen, als das letzte Bischen Bremskraft herauszukitzeln.

Ein flacheres Seildreieck ist mit den originalen Querzügen nicht möglich. Dazu braucht es einen kürzeren Querzug.
 

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Re: Klassische Crosser die Cantisockelgalerie
Für die Hebelwirkung der Bremsarme ist die neue Einstellung allerdings ein Rückschritt.
Ich habe mal versucht, das mit anderen wide-profile Cantis (etwas überspitzt) darzustellen, das geometrische Prinzip ist das gleiche:
Anhang anzeigen 999202
Rot: die Variante mit höher gestellten Armen und den Belägen am Bremsarm.
Blau: die Variante mit tiefer eingestellten Armen (bei den dargestellten Cantis ist das natürlich nur zeichnerisch, nicht praktisch möglich).
Die Länge des Zugdreiecks ist in beiden Varianten exakt gleich.

Während das Hebelverhältnis des Zugdreiecks in beiden Varianten nahezu identisch ist, verschlechtert sich das Hebelverhältnis des Bremsarms recht deutlich:
Rot: 28,39 / 47,51 = 1 / 1,67
Blau: 28,75 / 41,04 = 1 / 1,43

Wenn Du also mehr Abstand zum Gegenhalter haben möchtest UND gleichzeitig die Bremswirkung erhöhen willst, solltest Du die Arme wieder hochstellen und das Zugdreieck verkleinern.
Den Gegenhalter kann ich von der Höhe anpassen bzw. nehme ich einen anderen, "flacheren" Gegenhalter, so dass ich mehr luft drunter bekomme. D.h. wenn ich dich richtig verstehe, das Dreieck kürzer machen (Vertikale).
Letzteres erhöht die Bremswirkung bei wide-profile Cantis zwar nicht so deutlich wie bei Low-Profiles (je nach Verkleinerung des Zugdreiecks 1-4% vielleicht), aber immerhin geht es in die positive Richtung ;)

Grundsätzlich hast du mit der Zeichnung und deinen Aussagen Recht.
ABER sind a) die Bilder bei entspannter Bremse gemacht worden. Folglich sind die Bremsarme bei Kontakt mit der Felge schon noch mal ein Stück weiter oben und näher an der Waagrechten. Im Ausgangszustand wurde der Winkel bei Kontakt mit der Felge bereits wieder etwas spitzer, damit die Hebelverhältnisse schlechter.
Und b) sind die Arme der Bremse sehr lang und bei einer passenden Reibmischung von Klötzen und Felge ist mehr als genug Kraft vorhanden. Ich fahre diese Bremsen an einem sehr alten MTB und einem Crosser (mit Rennbremshebeln). Vor allem in Unterlenkerhaltung bringt man das Vorderrad leicht bis an die Blockiergrenze.

Daher finde ich es wichtiger mehr Spielraum beim Bremsseilweg zu erzielen, als das letzte Bischen Bremskraft herauszukitzeln.

Ein flacheres Seildreieck ist mit den originalen Querzügen nicht möglich. Dazu braucht es einen kürzeren Querzug.
Die Querzüge lassen sich durch entsprechende Nippel mit einseitig offenen Querzügen anpassen, d.h. hier bin ich flexibel.

Wenn ich euch beide also richtig verstehe, benötige ich mehr Platz unterm Gegenhalter, gleichzeitig kann ich das Querzugdreieck kürzer/flacher (tiefer) machen und die Bremsarme stärker in die Waagerechte bringen. Korrekt?
 
Genau, probier erstmal aus...bei diesen Cantis hilft es manchmal mehr, den richtigen Bremsbelag zu finden, als das letzte Quentchen Einstellung anzupassen.

Ansonsten:

Wenn ich euch beide also richtig verstehe, benötige ich mehr Platz unterm Gegenhalter
Solange der Querzugträger beim Bremsen nicht an den Gegenhalter stößt, ist ja alles gut. Auf Deinem ersten Bild sah das sehr knapp aus.

und die Bremsarme stärker in die Waagerechte bringen. Korrekt?
Richtig, das hilft, das Hebelverhältnis am Bremsarm zu verbessern.
Versuche, den Bremsarm (A-B) im angezogenen Zustand möglichst nah an den Kraftarm = rechten Winkel zum Zugdreieck (A-C) zu bekommen.
(Wie @faulpelz schon richtig anmerkte: nicht darüber hinaus. Ansonsten steigt die Bremskraft beim festeren Bremsen nicht mehr proportional zur eingesetzten Handkraft, da der Kraftarm A-C beim Bremsen dann wieder kürzer wird. Ein "Problem", das vor allem bei low-profile Cantis auftaucht.)
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gleichzeitig kann ich das Querzugdreieck kürzer/flacher (tiefer) machen
Das kannst Du machen. Vor allem, um etwas Platz zwischen Querzugträger und Gegenhalter zu schaffen.

Das Hebelverhältnis am Bremsarm wird dadurch wieder schlechter, da der Kraftarm ja wieder kürzer wird.
Allerdings steigt gleichzeitig das Hebelverhältnis des Zugdreiecks, so dass in Summe ein kleines Plus an Bremskraft erreicht wird. Insgesamt ist das Plus aber je nach Einstellung eher im unteren einstelligen Prozentbereich.
Das ist der Grund, warum wide-profile Cantis sehr gutmütig bei der Einstellung sind.

Bei low-profiles bringt das Verkleinern der Zugdreiecke viel mehr, da gleichzeitig beide Hebelverhältnisse (Zugdreieck und Kraftarm) verbessert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem ich jetzt die Schnautze gestrichen voll hatte, habe ich ein Experiment gewagt und gewonnen.

Ausgangslage: besonders enge Cantisockel mit 58mm Abstand (für die Cantis von damals - Mafac, Shimano 600, DC 980 etc. Diese haben jedoch eine mehr als bescheidene Bremswirkung.)

Daneben hatte ich noch Exage Cantis rumliegen BR-C510. Die sahen schon durch die etwas "zurückversetzte" Arm-/ Körpergeo aus, als könnte da was gehen.
Und tatsächlich - passen dran, haben dann immernoch genug Luft nicht nur für Thinline Koolstops sondern auch für Catridge Bremsklötze und BREMSEN ENDLICH VERNÜNFTIG UND SO WIE BREMSEN BREMSEN SOLLEN, VERFLUCHTE SCH*****.

So. Gute Nacht.

(P.S.: habe sie korrekt eingestelt mit der passenden Brücke vom TL-CB10 Set, tolles Werkzeug!)

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Wieder mal ne Canti-Frage, auch wenn es kein Crosser ist. Paßt das mit dem Querzug so? Das ist angeblich der Original-Querzug zu den Dia Compe 980.

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Könnte schon stimmen.
Aber kannst Du mit dem weit unten befindlichen Gegenhalter überhaupt Bremsen?

Wenn du die Sockel der Bremsklötze weiter nach Innen schiebst, dann bekommst du mehr Spielraum unter dem Gegenhalter.
Außerdem sollte der Winkel zwischen Bremsarm und Mittelzug 90 Grad betragen, wenn die Bremsklötze an der Felge anliegen. Auch dafür sollten die Bremsklötze weiter Richtung Felge verschoben werden.

Zur idealen Einstellung des Seildreiecks gab es doch eine schöne Anleitung. Wer kann das mal verlinken?

Mit der Kraft ist es umgekehrt, je kürzer der Bremshebelweg bei gleichem Einzugsweg der Bremsbeläge, desto weniger Bremskraft an der Felge ( bei gleicher Handkraft).

Für die Hebelwirkung der Bremsarme ist die neue Einstellung allerdings ein Rückschritt.
Ich habe mal versucht, das mit anderen wide-profile Cantis (etwas überspitzt) darzustellen, das geometrische Prinzip ist das gleiche:
Anhang anzeigen 999202
Rot: die Variante mit höher gestellten Armen und den Belägen am Bremsarm.
Blau: die Variante mit tiefer eingestellten Armen (bei den dargestellten Cantis ist das natürlich nur zeichnerisch, nicht praktisch möglich).
Die Länge des Zugdreiecks ist in beiden Varianten exakt gleich.

Während das Hebelverhältnis des Zugdreiecks in beiden Varianten nahezu identisch ist, verschlechtert sich das Hebelverhältnis des Bremsarms recht deutlich:
Rot: 28,39 / 47,51 = 1 / 1,67
Blau: 28,75 / 41,04 = 1 / 1,43

Wenn Du also mehr Abstand zum Gegenhalter haben möchtest UND gleichzeitig die Bremswirkung erhöhen willst, solltest Du die Arme wieder hochstellen und das Zugdreieck verkleinern. Letzteres erhöht die Bremswirkung bei wide-profile Cantis zwar nicht so deutlich wie bei Low-Profiles (je nach Verkleinerung des Zugdreiecks 1-4% vielleicht), aber immerhin geht es in die positive Richtung ;)
 
So, nachdem ich jetzt die Schnautze gestrichen voll hatte, habe ich ein Experiment gewagt und gewonnen.

Ausgangslage: besonders enge Cantisockel mit 58mm Abstand (für die Cantis von damals - Mafac, Shimano 600, DC 980 etc. Diese haben jedoch eine mehr als bescheidene Bremswirkung.)

Daneben hatte ich noch Exage Cantis rumliegen BR-C510. Die sahen schon durch die etwas "zurückversetzte" Arm-/ Körpergeo aus, als könnte da was gehen.
Und tatsächlich - passen dran, haben dann immernoch genug Luft nicht nur für Thinline Koolstops sondern auch für Catridge Bremsklötze und BREMSEN ENDLICH VERNÜNFTIG UND SO WIE BREMSEN BREMSEN SOLLEN, VERFLUCHTE SCH*****.

So. Gute Nacht.

(P.S.: habe sie korrekt eingestelt mit der passenden Brücke vom TL-CB10 Set, tolles Werkzeug!)

Anhang anzeigen 1001273Anhang anzeigen 1001274

Gibt es bzw. gabe brake booster für extra enge canti-sockel (55-58mm)? nach ersten erprobungen kann ich sehen, wie die sockel und sogar die sattelstreben hinten deutlichst auseinandergedrückt werden o_O
 
ich glaube, du hast mich nicht korrekt verstanden. ich suche brake booster für cantisockel-abstände, die 55-58mm sind. normale abstände sind 78-88mm, Magura braucht 85mm, V-Brakes ähnlich.. dafür gibt es booster wie sand am meer.
Ich kenne keine handelsüblichen Booster für diese Abstände.
Selbermachen? Hätte den Vorteil, dass man in der Höhe nicht mehr Freiraum vorsehen muss, als konkret nötig (Reifen, ggf. Schutzbleche).
http://www.fen-net.de/lothar.baumbauer/mass-booster/mass-booster-02.pdf
 
Hallo Crosser-Liebhaber*innen,
gestern nahm ich einen Crosser auseinander, um dessen Teile zu bergen. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, von welchem Hersteller es stammt. Ich vermute einen belgischen oder italienischen Hersteller dahinter, weil optisch naheliegend - aber: an irgendeiner Stelle passt es dann doch wieder nicht.
Die Ausfallenden sind von Gipiemme geprägt worden. Keine Bremsbohrungen, Kabelführung am Steuerrohr und oberhalb des Tretlagers, Muffen sind befenstert. Ursprünglich war es vermutlich rot glänzend - schade, dass es überlackiert wurde.
Die Bilder entstanden gestern Abend, also unschön, aber für die Identifizierung evtl ausreichend.
Könnt ihr bitte eure Ahnungen/Vermutungen mit mir teilen?
 

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Hallo Crosser-Liebhaber*innen,
gestern nahm ich einen Crosser auseinander, um dessen Teile zu bergen. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, von welchem Hersteller es stammt. Ich vermute einen belgischen oder italienischen Hersteller dahinter, weil optisch naheliegend - aber: an irgendeiner Stelle passt es dann doch wieder nicht.
Die Ausfallenden sind von Gipiemme geprägt worden. Keine Bremsbohrungen, Kabelführung am Steuerrohr und oberhalb des Tretlagers, Muffen sind befenstert. Ursprünglich war es vermutlich rot glänzend - schade, dass es überlackiert wurde.
Die Bilder entstanden gestern Abend, also unschön, aber für die Identifizierung evtl ausreichend.
Könnt ihr bitte eure Ahnungen/Vermutungen mit mir teilen?
Abstand der Canti-Sockel?
 
An der Gabel: jeweils außenseitig 6,5cm, innenseitig 5cm
Hinterbau: jeweils außenseitig 7,5cm, innenseitig 6cm
Hilft das weiter?
hätte bei der zugverlegung oberhalb vom BB auf was engeres getippt. ich würde den rahmen dann auf ca. mitte der 80er schätzen.
BB ist ITA oder BSA?
 
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