So... dann wie angekündigt meine Bewerbung für den KDM April. Diesmal wieder ein Koga Miyata, lief doch ganz gut im Januar mit der roten Laterne
Um genauer zu sein ist es ein Fullpro aus dem Jahre 1982. Es hat im September über Kleinanzeigen seinen Weg zu mir gefunden. Der Fundzustand war jämmerlich. Der Verkäufer meinte es sein "fahrbereit" und ein "Sammlerstück". Bot mir sogar eine Testfahrt an, ich lehnte dankend ab. Immerhin entsprach seine Preisvorstellung dem zustand des Rads, da gab es nichts zu beklagen. Ein wenig Zweifel, ob es so schlau war, dass Rad zu kaufen, hatte ich aber trotzdem. Zuhause ein wenig mit dem Lappen drüber, mal die Kette runter um zusehen, was da schwer läuft musste auch sein. So zeigt sich mir das Rad dann vom groben Schmutz befreit:
Ja, immer noch jämmerlich, aber die Basis doch ganz ordentlich. Daraus lässt sich was machen, ganz bestimmt
So eine Basis ist für mich, die ein Rad fahren und nicht sammeln will, gar nicht so verkehrt. Bei einem Rad mit allem dran, müsste ich zu vieles austauschen um es für mich im hügligen fahrbar zu machen. Bei dem Fullpro konnte ich quasi ganz von vorne Anfangen und das Rad nach meinen Bedürfnissen aufbauen. Es wurde also kein Katalog aufbau, ich habe aber trotzdem versucht mich mit den Komponenten nicht all zu sehr zeitlich vom BJ zu entfernen. Das Ergebnis ist ein doch sehr schönes, klassisches Rad geworden.
Am Rad war nicht mehr viel dran, was dran war, habe ich versucht weiter zu nutzen. Leider musste jedoch die Dura Ace Kurbel weichen, da ich mit ein 52 Blatt nicht weit kommen würde. Ich hätte zwar noch ein kleines dazu montieren können, damit wäre ich in der Eifel aber auch nicht viel weiter gekommen. Freie Auswahl in der Kurbelwahl hatte ich jedoch auch nicht, da der Rahmen nur mit dem DynaDrive Pedalen eine 54 ist, d.h. mit einer anderen Kurbel wäre mir der Rahmen zu klein geworden. Glücklicherweise gab es in der Zeit auch die Deore 3fach Kurbel, die nun montiert ist. Gepaart habe ich die Kurbel mit einer 7fach 14-32 Kassette, dazu musste ich jedoch den Freilaufkörper der
Shimano 600 Hinterradnabe wechsel, da die nur für Uniglide war. Pedale habe ich von der Dura Ace Kurbel genommen.
Bei der Schaltung habe ich mich für Understatement entschieden, Umwerfer und Schaltwerk sind
Shimano AL11, die sind etwas abgespeckte Varianten der Deer Head m700, quasi die Vorfahren der DX. Jedoch brauchte es noch eine Verlängerung für das
Schaltauge, damit das Schaltwerk auch die 32 Zähne an dem Rahmen packt. Da das Rad noch die alten
Shimano Schaltsockel hat, war die Auswahl wieder arg begrenzt. Hier habe ich mich für die zur Kurbel passenden Deore Hebeln entschieden.
Die
Shimano 600
Bremsen durften bleiben, habe jedoch aktuelle Bremsschuhe und Klötze bekommen. Hebel sind dann wieder klassisch passende 600er.
Der Cockpit ist von Nitto und schön schmal für meine Schultern.
Lenkerband von Benotto, das verschmähte nicht perlmutte weiß, passt hier sehr gut. Die
Klingel durfte bleiben. Die Dura Ace Sattelstütze und Steuerlager auch. Den richtigen
Sattel zu finden war nicht ganz einfach, letztlich wurde es ein weißer Selle Italia Turbo.
Reifen zwar nicht mit heller, aber brauner Flanke gab es nun auch und zwar die
Grand Prix Classic in 25.
Pumpe wollte ich eigentlich eine klassische dran machen, aber die war dann doch nicht ganz praktisch am Oberrohr, daher eine moderne
Topeak am Sitzrohr.
Habe ich was vergessen?
... ach ja Bilder, Bilder wollt ihr sehen und keine Texte lesen.
Also hier mein Koga Miyata Fullpro Damen Rennrad, getauft ist die Hübsche auf "Eisprinzessin"
.
, außer Naben.
