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Radreisen mit dem Klassiker - Ein Sammelthread

Das Handy läuft lange, wenn es im Flugmodus ist, Offlinekarten (ich nehme gerne openandroidmaps) hat und man das Display öfter mal aus machte. Locus (vielleicht auch Osmand) unterstützt das mit einem Modus, in dem man zurück in die App kann, das Handy aber gesperrt bleibt (ähnliche dem Kameraaufruf).
Hier ist der Unterschied zwischen Navis und Fernsprechern. Das Navi nutzt nur GPS-Signal und verbraucht damit weniger Strom. Das TFG nutzt mobile Daten und funktioniert damit etwas stabiler und schneller, aber braucht auch viel mehr Strom, dazu kommt ja auch noch die große Anzeige, die auch ordnetlich Saft zuzzelt.
Ich habe seit vielen Jahren ein wenig genutztes Teasi (rein GPS). Das reicht für Touren bis ca. 120 km. Für mehr brauchts einen externen Akku.
Mit TFG bin ich noch keine Touren gefahren, aber wenn ich mal die paarmal Arbeitsweg hochrechne, die ich bislang ausprobiert habe, wird der Akku kaum 50 km halten.
Wie kann das Gerät eigentlich im Flugmodus den Standort bestimmen? Und wie praktisch ist es, wenn die Anzeige aus ist und sie jedesmal wieder entsperrt werden muss?
 

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Re: Radreisen mit dem Klassiker - Ein Sammelthread
Hier ist der Unterschied zwischen Navis und Fernsprechern. Das Navi nutzt nur GPS-Signal und verbraucht damit weniger Strom. Das TFG nutzt mobile Daten und funktioniert damit etwas stabiler und schneller, aber braucht auch viel mehr Strom, dazu kommt ja auch noch die große Anzeige, die auch ordnetlich Saft zuzzelt.
Ich habe seit vielen Jahren ein wenig genutztes Teasi (rein GPS). Das reicht für Touren bis ca. 120 km. Für mehr brauchts einen externen Akku.
Mit TFG bin ich noch keine Touren gefahren, aber wenn ich mal die paarmal Arbeitsweg hochrechne, die ich bislang ausprobiert habe, wird der Akku kaum 50 km halten.
Wie kann das Gerät eigentlich im Flugmodus den Standort bestimmen? Und wie praktisch ist es, wenn die Anzeige aus ist und sie jedesmal wieder entsperrt werden muss?
Man kann GPS unabhängig von den anderen Diensten nutzen, daher auch im Flugmodus. Wie gut dann das GPS ist hängt jedoch stark von der Hardware des Smartphones ab, da gibt es große Qualitative Unterschiede. Insbesondere die Geräte mit MTK Chipssatz tun sich da schwer, da sie Starthilfe aus den Netzen brauchen. Andere (z.B. mit Qualcomm Chip) sind da deutlich besser. Geht aber auch mit ihnen (habe so ein Gerät, wenn es mal einen Fix hat, funktioniert es auch gut)
Ob man die Anzeige entsperren muss, hängt sehr vom Smartphone und der genutzten Navi App ab.

Beim Navigieren mit dem Smartphone muss man sich halt vorher gut einarbeiten und die zu einem passende App finden. Ich nutze da auch Locus mit den Freizeitkarten (HP für Offline Karten Download) und Brouter (App) für Offline Navigation.
Geplant am PC wird mit Komoot, da ich Trailview mag, und/oder Bikerouter.de, dort kann man auch die Strava Heatmaps und aktuelle Verkehrslage mit einbinden, was für einen guten Überblick sorgt.

Ein Fahrradnavi hab ich noch nicht. Aufgezeichnet wird mit meiner Laufuhr, vom Smartphone lasse ich mich auch nicht navigieren sondern habe da immer die Route in der App und schaue nur bei Bedarf da rein, da riecht mir dann der aktuelle Standpunkt und dann sehe ich ja, wie es weiter geht. Touren im unbekannten Gebiet plane ich aber auch meist an Radrouten entlang und orientiere mich dann hauptsächlich an der Ausschilderung.
 
Das klingt ziemlich kompliziert. Ich machs lieber auf die althergebrachte Art. Straßenkarte M1:200 und daraus die markanten Punkte auf Papier übertragen.
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Nochwas zur Gepäckproblematik.
Was Knobi geschrieben hat, kann ich sämtlich nachvollziehen, aber ich sehe noch einen Faktor: die Stabilität des Rahmens. Ein Rennrahmen ist ja nicht für große Belastung und schon gar nicht für Gepäck gebaut. Hier spielen die einfachen Rahmen mit unkonifizierten Rohren ihren Trumpf aus, denn die verwinden sich nicht so stark wie filigrane Profirahmen.
Auch der Gepäckträger und dessen Befestigung spielen eine Rolle. Je steifer, desto besser. Wir haben ja mit Reisegepäck eine ziemlich hohe Massenträgheit, während der Träger ja ein ziemlich lavedes Gebilde ist, das quasi als Brücke über das Hinterrad geht. Also einfaches Blechle am Bremssteg ist Murx für alles, was über Badesachen als Belastung hinausgeht. Die innere Stabilität des Trägers ist hier auch wichtig, denn schwingendes Gepäck ist unschön fürs Fahrverhalten, egal, ob nur der Träger schwingt oder der Rahmen oder beide.
Was ist also der ideale Gepäckrahmen? - Ein dickrohriger Fachwerkpanzer mit integriertem GT. Aber will man sowas fahren?
 
Wie macht man es in der Zeit mit Krankenversicherung?

Bevor Du eine Sonderversicherung buchst, ruf erstmal bei Deiner normalen Krankenversicherung an und frag nach deren Optionen. Unter Umständen geht damit schon erstaunlich viel, auch außerhalb der EU.
Oft reicht schon eine zusätzliche/andere "Auslandskarte" der bestehenden Versicherung.

Dann mach Dich schlau, in welchen Ländern auch mit passender Versicherung Vorkasse fällig wird, wenn man kein Staatsangehöriger ist - oder ausgedehnte Quarantäne bei Krankenhausaufenthalten üblich ist, was z.B. Holländer mit Deutschen gelegentlich tun, durchaus mit gutem Grund (resistente Keime sind in den Niederlanden weitaus weniger verbreitet, als hier).

Mit TFG bin ich noch keine Touren gefahren, aber wenn ich mal die paarmal Arbeitsweg hochrechne, die ich bislang ausprobiert habe, wird der Akku kaum 50 km halten.

Das kommt natürlich auch auf den verbauten Akku und seinen Zustand an - oder darauf, ob man eine Powerbank mitnehmen will und sie irgendwo in der Nähe der Handyhalterung so befestigen will oder kann, dass sie während der Fahrt angeschlossen bleibt.

Bei mir würde der eher läppische 3600-mAh-Akku in der Funke knappe 100 km lang mitspielen, wenn er vorher wirklich voll war. Akkuzustand ist gut, verwendet wird Komoot oder Osmand jeweils mit "Aufwecken" des Bildschirms an Wegpunkten, mobile Daten sind an, Schnittgeschwindigkeit mit Reisegepäck liegt meistens um die 22 km/h, 1-2 kurze Pausen auf 100 Kilometer sind auch dabei.
Entsprechend könnte ich mit einer 10.000 mAh-Powerbank beinahe 300 km unterwegs sein, wenn nichts dazwischenkommt (z.B. im Internet rumhängen auf Restaurantsuche oder Musik hören).

So eine mittelgroße Powerbank ist weder schwer, noch groß, braucht aber je nach Ausführung einige Zeit zum Laden. Für ausgedehnte Touren fernab der Zivilisation taugt das nichts.
Vor etlichen Jahren hat sich ein Bekannter von mir auf seiner monatelangen Australienreise mit einem faltbaren Solarpanel beholfen und war damit zufrieden, aber der hatte auch durchgehend gutes Wetter.
Weil ein vernünftiges Reiserad normalerweise einen vernünftigen Dynamo dabei hat und man nur ausnahmsweise lange Strecken nachts fährt, aber ein paar Watt bzw. Zehntel-km/h weniger auf der Reise nicht so wichtig sind, darf man gern über ein Ladegerät nachdenken und einfach mit dem Dynamo tagsüber das Handy laden, am besten natürlich bei Rückenwind und im Gefälle.
Ich benutze dafür einen dreiphasigen Velogical mit "Forumslader", der erstmal einen 3600-mAh-Akku fürs Licht versorgt und bei Bedarf über USB mit 5 V/1 A externe Geräte laden kann. Das geht natürlich auch mit einem Nabendynamo, der zwar weniger Spitzenleistung schafft, dafür aber bei niedrigen Geschwindigkeiten mehr Strom liefert.
Wird kein Licht gebraucht, ist der Lampenakku eine weitere Powerbank, dafür muss der Dynamo nicht laufen. Dann ist nach ca. drei Stunden der Lampenakku leer und das Handy voll - nicht unbedingt die beste Option. Mit laufendem Dynamo und aktiver Navigation bleibt der Akkustand des Handys zumindest gleich, auf flotten Flachstücken und Abfahrten steigt er langsam.
Mit eingeschaltetem Licht und aktivem Handy schafft der Dynamo allerdings bei normalen Geschwindigkeiten keinen Überschuss mehr; dann kann es relativ schnell passieren, dass das Handy den Akku aussaugt und anschließend zumindest im Stand auch kein Licht mehr geht, bzw. bei langsamer Fahrt gerade so eben nur mit den vorgeschriebenen 3 W funzelt.
Licht und USB-Laden sollte man also nicht gleichzeitig einplanen, sprich: nachts keine weiten Strecken fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Navigation bin ich unentschlossen.



Sehr gern mochte ich jahrelang kleine, handgeschriebene Zettel mit den allernötigsten Angaben, also Entfernung vom letzten Wegpunkt - ggf. Orts- oder Straßenname oder markantes Objekt - Richtungspfeil.

Zusammen mit einem halbwegs genauen Kilometerzähler kommt man damit einigermaßen zurecht und muss nicht ständig in richtigen Karten mit brauchbarem Maßstab blättern, darf die aber natürlich gern dabei haben (so habe ich das auch viele Jahre lang im Auto gemacht).
Die Schwächen sind, dass man Zettel und Kilometerstand ständig im Blick behalten muss - und sich darauf verlassen, dass die aufgeschriebenen Angaben stimmen und noch aktuell sind, also alle Wege wirklich vorhanden und fahrbar.
 Das klappt auch in modernen Zeiten nach genauer Ansicht der Luftbilder bei Google-Maps nicht immer.

Für die geplante Reise hatte ich mir aber doch lieber ein Handy angeschafft (ja, wirklich wahr, mein erstes!), weil die Anzahl der nötigen Karten und Zettel einfach zu groß geworden wäre - ich will schließlich keine drei Leitzordner mitschleppen.

Ein ordentliches Smartphone-Display mit der Möglichkeit, gescheite Karten aller Art ständig zu sehen oder wenigstens aufrufen zu können, finde ich dabei auch besser, als ein Fahrrad-Navi mit kleinem Display und minimalistischen Angaben. Sein Handy hat sowieso jeder dabei, also darf es auch ordentlich im Sichtbereich befestigt und benutzt werden.
Wenig klassisch, optisch mehr so naja, aber halt insgesamt nicht doof.

Zum Navigieren habe ich mir Komoot und Osmand näher angeschaut und verwende beide. 

Wirklich spitze sind beide nicht. 


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Komoot macht die Planung sehr leicht, wenn man sie in Ruhe an einem ordentlichen Rechner mit richtigem Monitor erledigt.

Praktisch alle für die gewählte Sportart vorgeschlagenen Wege hat tatsächlich schonmal ein Nutzer bestätigt, oft auch Fotos davon gemacht (Tipp: "Trail View" anschalten, dann die grünen Punkte an den gewählten Strecken anklicken).


Die Streckenbeschaffenheit wird meistens treffend angezeigt, Steigungen, Fähren, Hebebrücken, gesperrte Straßen usw. auch.
Jeder Nutzer kann zur Aktualität der Karten aktiv beitragen und sollte das meiner Meinung nach auch tun.


Die Route kann man nach Sportart und persönlicher Fitness planen, muss dabei aber aufpassen:

"Rennrad" bevorzugt gegenüber "Fahrrad" zwar gut geteerte Strecken, baut aber auch absichtlich zusätzliche Höhenmeter ein, die nicht unbedingt nötig sind. 

Die reale Schnittgeschwindigkeit für "Fahrrad" liegt bei halbwegs durchschnittlich Trainierten oft schon oberhalb von "gut in Form", deshalb kann man die Zeitvorschläge gern inklusive Pausen annehmen.


Die nötigen Karten sollte man sich vorher aufs Handy laden (für ausgedehnte Reisen in Nachbarländer empfehle ich, sie einfach zu kaufen) und die geplanten Strecken dort offline verfügbar machen.


Die Navigation funktioniert ohne "mobile Daten" nicht schlechter oder langsamer, kann dann aber keine alternativen Routen berechnen, wenn man vom Weg abgekommen ist oder absichtlich einen anderen nehmen will oder muss.
Auf ca. 120 km "verbrauchen" aber auch die mobilen Daten meistens bei weitem keine 100 MB, eher so 40-60.


Das "Aufwecken" des dunklen Displays bei Annäherung an die nächste Wegänderung funktioniert einigermaßen, aber nicht vollkommen zuverlässig.
Im kleinteiligen Gewimmel lässt man das Display lieber eine Weile an.


Nachteile von Komoot:

Die angegebene Wegbeschaffenheit stimmt manchmal nicht und angeblich toll befestigte Wege lassen sich nicht mal zu Fuß bewältigen, wenn man dummerweise auch noch ein bepacktes Fahrrad dabei hat. Deshalb rate ich Fahrern auf schmalen Straßenreifen davon ab, bei Komoot unbefestigte Wege auszuwählen ("fester Kies"), bzw. rate ich zur Kontrolle auf dem Luftbild, an fragwürdigen Stellen auch im Vergleich mit Google Maps (meist aktueller und in besserer Auflösung).
Aktuelle Streckenverhältnisse werden praktisch nicht erfasst, man landet also mit dem Rennrad auch schonmal auf einer komplett umgegrabenen Bundesstraße, die seit über einem Jahr schlicht nicht mehr existiert, z.B. wegen Kanalarbeiten - und die Alternativen findet das Ding dann einfach nicht, womit wir gleich beim nächsten Nachteil sind:

Komoot braucht auch bei guter 5G-Verbindung mit mobilen Daten und wiederholter manueller Bestätigung einer "alternativen Route" oft eeeewig, manchmal kilometerlang, bis es wirklich mal eine Alternative vorschlägt. Eigentlich will es erstmal sehr lange nur wenden und zurück auf die geplante Strecke; dann braucht man ein dickes Fell und einen gewissen Überblick z.B. auf der ausgezoomten Karte oder in der realen Umgebung.

Die Karte selbst bietet wenig Details (Kartenansicht) oder wenig Übersicht (Luftbild), lädt aber unbemerkt und sehr schnell nach. In kleinteiligen Stadtsituationen empfiehlt sich eine vergrößerte Darstellung, weil man sonst oft den Zickzackkurs über die Radwege nicht rechtzeitig erkennt.
Die Wegansage über Lautsprecher darf komplett aus bleiben, weil sie (mich) nur nervt. 

Vorschläge z.B. zu Restaurants, Trinkwasser und Unterkünften werden offenbar ausschließlich auf Anbieterwunsch hin als Werbung geschaltet und sagen überhaupt nichts aus bzw. werden schlicht nicht angeboten.
Die Routenplanung in der App taugt wenig und ist grausam zu bedienen, wenn die vorgeschlagene Basisroute manuell angepasst werden soll - das kann man vergessen, das sollte man sich nicht ohne Not antun. 


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Osmand, die "originale" Navigation von Open Street Maps, bietet eine irre Auswahl an Darstellungen, Informationen und Möglichkeiten und ist nicht auf bestimmte Sportarten zugeschnitten; man kann damit auch prima autofahren.
Jeder Nutzer kann es auf die gewünschten Profile einstellen und dafür auch mehrere Profile anlegen, so z.B. auf Radreisen ungeteerte Wege, Steigungen und Bundesstraßen vermeiden.
Es ermöglicht eine 3D-Darstellung der Route samt Umgebung, alternativ Höhenlinien, genaue Oberflächenbeschaffenheit, aktuelle Höhe, Steigung usw. und zieht aus dem gleichen Kartenmaterial deutlich mehr Informationen, als Komoot. Nötig oder sinnvoll ist davon allerdings nur wenig.
Für Fernreisen sollte man das passende Kartenmaterial ebenfalls kaufen und aufs Gerät laden, oder für einige Monate die Pro-Version buchen. Die Karten sind umfangreich und belegen entsprechend viel Speicherplatz, lassen aber auch kaum Wünsche offen.
Die Routenanzeige beim flotten Fahren gefällt mir hier besser, als bei Komoot und scheint auch präziser/schneller zu reagieren; allerdings laden die Karten nicht immer in Echtzeit nach, wenn unterwegs der Zoomfaktor angepasst wird.
Änderungen der Route, ob absichtlich oder nicht, werden etwas schneller erkannt und auch ohne mobile Daten (!) wird die abweichende Route zuverlässig neu berechnet, aber das geht nicht immer schneller, als bei Komoot und man fährt auch oft erstmal eine ganze Weile ohne Unterstützung durch die Landschaft. Insgesamt scheint die Neuberechnung hier aber zuverlässiger und flotter zu sein.
Das aktuelle Verkehrsgeschehen samt Straßensperrungen usw. scheint Osmand gut bekannt zu sein; meistens kann man sich darauf verlassen.

Die Vorteile vom Osmand sind leider gleichzeitig auch seine Nachteile:
Die Menüführung ist derart umfangreich und vertrackt, dass die Einstellung der gewünschten Parameter nicht schnell und oft auch nicht ohne Anleitung möglich ist; die hauseigenen Anleitungen sind aber oft veraltet und stimmen überhaupt nicht mehr. Dann stochert man ziemlich rum.
Die eingeblendeten Informationen können, je nach Umfang, schnell von der eigentlichen Route ablenken und die Anzeige unübersichtlich machen; man prägt sich also besser den schnellsten Weg z.B. zur Anzeige von Restaurants gut ein und wählt diese Option nur, solange sie wirklich gerade nötig ist. Dafür werden aber offenbar wirklich alle Möglichkeiten angezeigt, die jemals irgendein OSM-Nutzer eingetragen hat oder die Google auch findet.
Die Routenplanung funktioniert nur in der App, weil es bislang keine PC- oder Browserversion von Osmand gibt. Sie reagiert recht langsam und lässt sich nicht immer so problemlos anpassen, wie es einige Lehrvideos zeigen; oft fliegt man mittendrin mehrmals aus der halbfertigen, halb gespeicherten Route und fängt dann wieder von vorne an, oder findet Abweichungen, die man sicher nicht eingetragen hat, oder ein völlig anderes Fortbewegungsmittel - das ist einfach Mist.


Sinnvoll finde ich:
  • Routenplanung in aller Ruhe am PC/Browser in Komoot machen, Trail View und Luftbild nutzen, Feinheiten anpassen
  • Strecke als GPX exportieren (das am besten direkt auf dem Handy)
  • Strecke in Osmand laden und mit passend eingestelltem Fahrrad-Profil navigieren
  • "Agrar-Karte" anzeigen lassen, um auch ohne Satellitenbild gut zwischen Feld, Wald und Bebauung unterscheiden zu können
  • bei Bedarf Verpflegungs- oder Übernachtungsmöglichkeiten kurzzeitig einblenden

Navigation:

Handynavigation frisst zu viel Akku.

Ich nutze ein altes Garmin Oregon 450 welches eigentlich ein Wandernavi ist.
Aber es gibt Halterungen für's Fahrrad.

Eine Ladung mit guten Eneloop Akkus hält 1 Fahrtag, wenn:
  • der Tag nicht zu lang wird
  • man die Funktion "Bildschirm aus nach 30 sec." nutzt
  • Hintergrundbeleuchtung runterdreht

Meistens fahre ich aber mit externer Powerbank 10.000 mAh und Stromversorgung über den USB Port.
Dann kann der Bildschirm den ganzen Tag an bleiben und es hält 2 lange Fahr-Tage bevor ich nachladen muss.

Routen erstelle ich zu Hause am Rechner über B-Router und Übertrage das auf das Gerät über USB.

Und wenn sich die Planung zwischendurch mal ändert kann ich durch entsprechendes Setzen von Wegpunkten schnell eine neue Route berechnen lassen.

Karten lade ich als openfietsmap.img vor der Reise tagesaktuell aus dem Internet.
 
Das klingt ziemlich kompliziert. Ich machs lieber auf die althergebrachte Art. Straßenkarte M1:200 und daraus die markanten Punkte auf Papier übertragen.
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Hat natürlich auch Stil und Charme. Würde bei mir aber schon am finden von Papierkarten in 1:200 scheitern.
Im Urlaub nutze ich tatsächlich gerne Papierkarten, insbesondere in Städten. Ich bin immer die, die mit der Karte in der Hand rumläuft 😅 Wollte mich daher mit der Thematik auch fürs Radfahren auseinander setzten, sollten wir mal eine längere Radreise machen würde ich auf jeden Fall eine Papierkarte einpacken. Das ganze scheiterte dann daran, dass ich keine Papierkarte gefunden habe, die mir detailliert genug für hier war. Mir haben auf jeder Straßen und Wege gefehlt, die ich regelmäßig nutze. Gewiss habe ich mir nicht alle Karten angesehen, aber handlich sollte die Karte dann halt trotzdem auch noch sein und da war dann nix zu finden, was meine Erwartungen erfüllte.
 
Habt ihr persönlich schon sowas gemacht? Tendenziell, würde ich das Panasonic dafür weiterverwenden wollen, sinnvoll? Man hört ja immer wieder man solle ein 26" fahren statt eines 28er.

Das Panasonic hat ja bei Dir schon einige Reisen überlebt, schlechte Wege auch, also wird es das schon schaffen. Nur beim Lowrider hätte ich Bedenken, dass er bricht.
Die 26"-Empfehlung stammt aus einer Zeit, als Felgen noch viel anfälliger und schmaler waren; dann war das kleinere Rad bei gleicher Speichenzahl einfach stabiler und die Auswahl an breiten Reifen dafür war damals auch größer. Wer eher 30 Kilo Gepäck auf einer Fernreise mitnehmen will, darf natürlich auch mit aktuellem Material 26" bevorzugen.
 
Navigation:
Ich nutze ein altes Garmin Oregon 450 welches eigentlich ein Wandernavi ist.
Aber es gibt Halterungen für's Fahrrad.

Eine Ladung mit guten Eneloop Akkus hält 1 Fahrtag, wenn:
  • der Tag nicht zu lang wird
Ich nutze seit Jahrzehnten Garmin Etrex-Navis für Wandern, Skitour und Radreisen. Vorteil, translfektives Display, das auch ohne Beleuchtung ablesbar ist, Eneloops halten mehrere Tage, handelsübliche AA Alkalibatterien gibt es an jeder Tankstelle, falls man mal nicht zum Laden kommt. Speichenkarte, Open Fietsmap, oder ähnliche Spezialversionen der OSM laufen dort problemlos. Dank Speicherkartenslot kann man auch mehrere Karten draufladen. Routing funktioniert wie im Autonavi. Sonderziele, wie Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen Fahrradwerkstätten und Campingplätze sind grösstenteils in der OSM schon drin. Auch Adressen können gezielt angesteuert werden. Es können jedoch auch Tracks, von Komoot, Strava, Bikerouter etc. draufgeladen und nachgefahren werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kann das Gerät eigentlich im Flugmodus den Standort bestimmen? Und wie praktisch ist es, wenn die Anzeige aus ist und sie jedesmal wieder entsperrt werden muss?
Mit GPS. Lässt der Flugmodus an.
Das dunkle Display ist kein Problem, wenn du mit Ansagen arbeiten magst. ICH kann das nicht. Aber es gibt oft genug 10km oder mehr, wo du nicht abbiegen musst.
Mein Modus bei Locus lässt die App wieder erwachen, wenn ich das Display antippe. Das Handy bleibt dabei für alles Andere gesperrt.

Eins habe ich vergessen:
Die App braucht nach dem Aktivieren des Display kurz, bis der Bewegungszeiger wieder richtig positioniert ist.
Aber wenn man aufzeichnet (das mache ich immer parallel, weil es oft n8tzlich ist zu sehen, wo genau man hergekommen ist), dann ist der Zeiger immer sofort in Position ;-)

Also deutliche Laufzeitverbesserung, damit komme ich über den Tag.
Es gibt noch einen lustigen Punkt pro Navi:
Wenn man unterwegs das Gerät verliert, ist halt das Navi weg, nicht das Smartphone ;-)
 
Ich nutze seit Jahrzehnten Garmin Etrex-Navis für Wandern, Skitour und Radreisen. V
Habe ich zuvor benutzt, sehe auch die Vorteile.
Aber unterwegs auf dem etrex in bisschen umplanen oder so ist eine Qual.
Wenn du nicht perfekt vor geplant hast und unterwegs Campingplätze, Restaurants, etc, suchen oder buchen willst oder vieles Andere ist das Handy halt klar im Vorteil.
 
moinsen
eigentlich bin ich fast immer mit dem klickfix Kartenhalter und den bva adfc Karten 1:75.000 herumgefahren, habe vorher in Kombination mit Papierkarte und brouter die Route geplant (um Höhenmeter und Länge ordentlich abschätzen zu können) und habe die gpx Datei dann mit OSMand auf mein Handy geladen, falls innerhalb eines Ortes mal irgendwas uneindeutig bei 1:75.000 wurde. Leider zerstört mir der klickfix regelmäßig die Bowdenzüge der Bremse und ich wollte nur noch mit Handy fahren.
Brouter und OSMand spielen aber in letzter Zeit so viele Neuigkeiten ein, die mir meine ehemals eingestellten Präferenzen zerstören und sind für mich nicht mehr zu benutzen. Es geht nicht, mein Herz leidet darunter mehr, als es sich durch das Radfahren erholt.
Nun habe ich die ADFC Karten-App

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.bva_bikemedia.adfckarten

auf mein Handy gespielt. Die Karten haben dasselbe Aussehen bzw sind Kopien der Papierkarten. Sie sind allerdings kostenpflichtig mit 2,99€/Karte. Routenplanung ist damit möglich, unterliegend ist OSM. Eine Navigation ist nicht möglich, es ist nur ein GPS Punkt bzw gerichteter Pfeil (Kompass) auf der Karte sichtbar und dir bleibt es selbst überlassen, auf dem vorher geplanten Track zu bleiben. Das funktioniert zumindest besser als das Zusammenspiel von OSMand und Brouter, obwohl die Erstellung der Route auch Einarbeitung erfordert und nicht intuitiv ist. Alternativ könnte man .gpx exportieren und dann mit OSMand oder irgendeinem Gerät sich der Strecke hinterher navigieren lassen (werde ich wohl in langen Winternächten ausprobieren wahrscheinlich mit nem Garmin).
Großer Nachteil: nur für innerdeutsche Reisen, etwas Niederlande, Mallorca, Gardasee und Elsass verfügbar. Nette Routenvorschläge (die auch auf den Papierkarten verzeichnet sind) sind inklusive. Ich bin gestern so von Aachen durch etwas Belgien über Monschau nach Heimbach (am Rursee) gefahren und hatte einen guten Mix aus Asphalt und um den See herum mit 30mm gut fahrbare Waldautobahn.
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Screenshot_20240724-122526.png

Anbei zwei Screenshots. Die Legende ist eindeutig und zuverlässig, Streckenabschnitte die aus einer Punktschnur bestehen sind Waldautobahn, also verträglich, durchgezogen asphaltiert, rote Strecken auf jeden Fall ausgeschildert, braune vom adfc empfohlen usw.

Gruß
dasulf
 
Das klingt ziemlich kompliziert. Ich machs lieber auf die althergebrachte Art. Straßenkarte M1:200 und daraus die markanten Punkte auf Papier übertragen.
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Muss man halt immer den aktuellen Standort darauf mappen können. Das war in meiner Papierzeit oft schwierig und oft erst ein paar km weiter klar, ob ich noch in Track war.
 
Jetzt kommt alles thematisch durcheinander.

Das Thema Nabendynamo bekomme ich nicht ausm Kopf.

1. Das Panasonic läuft mit den Deore Naben super, die Bremsflanke sind ebenfalls gut. Dahingehend bestünde kein Bedarf an der LRS-Situation etwas zu ändern. Auch die Uniglide Kassette hat ordentlich Fleisch druff.

Das System funktioniert soweit.

2. Montiert ist ein Walzendynamo welcher immer funktionierte, allerdings wurde er nie bei Regen verwendet (kam nie dazu). Im aktiven Betrieb hat er mich auch wenig gestört.

3. Nabendynamo klingt zuverlässiger. Wenn ich den Weg aber gehe, würde ich gern das Hinterrad ebenfalls wechseln. Hier kann ich jedoch nicht einfach irgendeinen Trekkingsatz kaufen, da das Panasonic 130mm Einbaubreite aufweist, statt den heutigen 135mm. Wechseln möchte ich dann alles, um künftig nicht mehr auf alte Uniglidekassetten angewiesen zu sein, denn das wird ein Bottleneck.

Ich glaube ich werde den Walzendynamo weiter in Betrieb lassen und besseres Lampen verbauen...
 
Jetzt kommt alles thematisch durcheinander.

Das Thema Nabendynamo bekomme ich nicht ausm Kopf.

1. Das Panasonic läuft mit den Deore Naben super, die Bremsflanke sind ebenfalls gut. Dahingehend bestünde kein Bedarf an der LRS-Situation etwas zu ändern. Auch die Uniglide Kassette hat ordentlich Fleisch druff.

Das System funktioniert soweit.

2. Montiert ist ein Walzendynamo welcher immer funktionierte, allerdings wurde er nie bei Regen verwendet (kam nie dazu). Im aktiven Betrieb hat er mich auch wenig gestört.

3. Nabendynamo klingt zuverlässiger. Wenn ich den Weg aber gehe, würde ich gern das Hinterrad ebenfalls wechseln. Hier kann ich jedoch nicht einfach irgendeinen Trekkingsatz kaufen, da das Panasonic 130mm Einbaubreite aufweist, statt den heutigen 135mm. Wechseln möchte ich dann alles, um künftig nicht mehr auf alte Uniglidekassetten angewiesen zu sein, denn das wird ein Bottleneck.

Ich glaube ich werde den Walzendynamo weiter in Betrieb lassen und besseres Lampen verbauen...
ein Nabendynamo läuft immer mit und verbraucht ein paar Watt im Leerlauf. Warum er zuverlässiger sein sollte, ist mir nicht klar.
Wenn du vorhast die Nächte durch zu radeln, wäre ein Nabendynamo wohl eine Überlegung wert. Ansonsten würde ich es bei der bestehenden Lösung belassen.
 
Für mich sind fahrradnavis eine Offenbarung. Bin in den 80er schon mit Karten gefahren, aber abseits von ausgewiesenen wegen oder sogar off road kann ich mich an viele Frust Momente erinnern. Beim fahrradnavi kann ich vorab alles planen und bin unterwegs dennoch flexibel die Gegend zu erkunden und habe zu keiner Zeit Sorge, mich ernsthaft zu verfahren. Dazu kommt die Möglichkeit alles notwendige in der Nähe gut zu finden.
 
ein Nabendynamo läuft immer mit und verbraucht ein paar Watt im Leerlauf. Warum er zuverlässiger sein sollte, ist mir nicht klar.
Wenn du vorhast die Nächte durch zu radeln, wäre ein Nabendynamo wohl eine Überlegung wert. Ansonsten würde ich es bei der bestehenden Lösung belassen.

Ein Nabendynamo soll bei Regen z.B. zuverlässiger laufen als einer der mit Walze betrieben wird.
 
ein Nabendynamo läuft immer mit und verbraucht ein paar Watt im Leerlauf. Warum er zuverlässiger sein sollte, ist mir nicht klar.
Wenn du vorhast die Nächte durch zu radeln, wäre ein Nabendynamo wohl eine Überlegung wert. Ansonsten würde ich es bei der bestehenden Lösung belassen.
Sehe ich auch so.
Ein aktuelles Licht würde ich aber schon montieren, die funktionieren auch mit einem Walzendynamo und man hat eine gute Licht ausbeute. Bei Regen hat meiner bisher immer gut funktioniert, bin aber auch nicht durch Matsch gefahren. Durchrutschen war bisher also kein Problem. Ich denke, normale Straßen bei normalen Bedingungen (also kein Schnee o.ä.) sollte heutzutage nicht mehr zu großen Problemen führen, schließlich sind die Straßen auch nicht mehr so verdreckt wie früher. Ich habe jedoch auch profillose Reifen dran.
 
Für mich sind fahrradnavis eine Offenbarung. Bin in den 80er schon mit Karten gefahren, aber abseits von ausgewiesenen wegen oder sogar off road kann ich mich an viele Frust Momente erinnern. Beim fahrradnavi kann ich vorab alles planen und bin unterwegs dennoch flexibel die Gegend zu erkunden und habe zu keiner Zeit Sorge, mich ernsthaft zu verfahren. Dazu kommt die Möglichkeit alles notwendige in der Nähe gut zu finden.
Welches Modell ist empfehlenswert, wenn man eine große Anzeige braucht (die Augen werden im Alter nicht besser) und auch manchmal auf der Karte nachsehen will?
Funktionell halte ich ja das Teasi für recht gut, aber es braucht sehr lange, um Alternativrouten zu berechnen und einige Anzeigeoptionen kann man nicht einstellen, wir z.B. Tageskilometer.
Was aber ganz besonders nervt, ist die Nichtfunktion des Teasi-Programms für den Rechner, worüber man die Karten verwalten und die Aktualisierungen des Gerätes steuern können soll. Ich hatte das Programm auf 3 Rechnern installiert und in keime Fall war es in der Lage, sich mit dem Gerät zu verbinden. So konnte ich also nur mit der vorherigen Grundeinstellung fahren und nie aktualisieren.
Einmal habe ich es zur Reparatur eingeschickt, wo eine Aktualisierung ausgeführt werden sollte. Das hat auch irgendwie geklappt, nur waren dann meine Karten weg (die müssen nach jeder Aktualisierung neu geladen werden) - mit der nicht herstellbaren Verbindung zum Rechner unmöglich - also war das Gerät auf einmal unbrauchbar.
Schade, dass es an so peripheren Umständen liegt, dass ein sonst ganz gut funktionierendes Gerät nicht benutzbar ist.
 
Ein Nabendynamo soll bei Regen z.B. zuverlässiger laufen als einer der mit Walze betrieben wird.
Das mag im Allgemeinen stimmen, aber es gab ja schließlich auch schon Allwetterradler, bevor es Nabendynamos gab. ;)

Ich fuhr früher mehrere Walzendynamos "zuschande", wobei ich mit deren Laufeigenschaften (auch im Regen) zufrieden war, die gingen aufgrund des Umstandes, dass sie sich direkt im Wasser- bzw. Dreckstrahl befanden, entweder kaputt oder ich fuhr mit der Zeitz eine Rille in die Rolle rein, so dass die Reibung (gerade bei Nässe) irgendwann nicht mehr gegeben war.

Was für ein Modell hast Du denn an dem Panasonic montiert?
(sieht wie ein Union oder Soubitez, und nicht wie das japanische Modell, dessen Name mir gerade nicht einfällt, aus)

Ich würde den Rollendynamo dran lassen und (wie Du selbst und @samsara bereits angemerkt haben) einen modernen Scheinwerfer bzw. Rücklicht montieren.

Auf einer Radreise fährt man schließlich selten (oder icht) den ganzen Tag in strömendem Regen (sondern legt dann lieber einen Tag Pause ein) und mehrere Stunden im Dunkeln erst recht nicht (wenn es nicht sein muss).
 
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